Arzt hat bei Nachsorgetermin Urlaub - Was tun?

Meine Freundin wurde vor einigen Tagen am Fuß operiert, wobei sie zuerst von einem anderen Arzt operiert werden sollte. Der war ihr jedoch ziemlich unsympathisch und erschien ihr sehr rücksichtslos, vorlaut und grob, sodass sie aus lauter Angst vor ihm die Behandlung durch ihn verweigert hat. Sie hat dann zu seinem Kollegen gewechselt und fühlte sich dort sichtlich besser aufgehoben.

Jetzt hatte ihr Arzt gesagt, dass sie zwei Tage nach der Operation zur Nachsorge kommen sollte. Am Empfang bei der Terminvergabe wurde ihr aber mitgeteilt, dass ihr Arzt dann im Urlaub wäre für 7 Tage und dass meine Freundin dann zu dem unfreundlichen und ängstigenden Arzt müsste, wenn das in Ordnung wäre. Meine Freundin hat dann aus Impuls zugesagt, hat aber hinterher große Zweifel bekommen. Ich habe ihr noch gut zugeredet und meinte, dass der unfreundliche Arzt ja eh nur gucken würde, daher hätte sie da nichts zu befürchten.

Würdet ihr einen Nachsorgetermin absagen, wenn dieser bei einem Arzt stattfinden würde, zu dem ihr kein Vertrauen habt und der euch Angst macht und euch unsympathisch ist? Oder ist euch die fachliche Kompetenz hier am wichtigsten?

Wenn der eigentliche Arzt Urlaub hat, dann ist das einfach so und muss man auch hinnehmen. Oder soll man extra nun seine Op Termine noch nach den Ärzten mit der Nachsorge danach legen?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann muss sie ohnehin nur einmal zu dem Vertretungsarzt und die Woche darauf ist dann auch der richtige Arzt wieder vorhanden. Somit würde ich mir selbst dann doch eher sagen Augen zu und durch und den Termin beim Ersatzarzt wahrnehmen. Fühle ich mich dort fachlich nicht gut aufgehoben, dann kann man auch zu einem anderen gehen. Aber abwarten bis der andere aus dem Urlaub wieder da ist würde ich nicht.

Für mich zählt in erster Linie nur das fachliche, gerade wenn es sich dabei um einen Vertretungsarzt handelt den ich nur einmal sehe oder auch nur einmal aufsuchen muss. Erst wenn ich dort längerfristig in Behandlung oder zur Kontrolle müsste, dann würden auch die anderen Faktoren für mich eine Rolle spielen. Aber in erster Linie gehe ich dort nicht hin um Freunde zu finden oder ein nettes Gespräch zu bekommen, sondern darüber informiert zu werden wie der Heilungsverlauf ist und ob die Behandlung anschlägt.

Ich denke, dass es bei einem Arzt vor allem auf die fachliche Kompetenz ankommt und man nicht nach Sympathie urteilen sollte. Ein guter Arzt kann auf jeden Fall auch ein unsympathischer Mensch sein und nur weil man etwas gut kann muss man auch kein guter Mensch sein.

Ich würde deswegen zu dem Arzt gehen. Wenn er fachlich gut etwas drauf hat, ist es doch in Ordnung und wenn man sich eh nur noch mal ansehen lassen muss, ist das ein Termin von wenigen Minuten, wobei es nach einer Operation zeitnah aber schon Sinn macht und man deswegen dann nicht noch 7 Tage extra warten sollte.

Ich kann gut nachvollziehen, dass deine Freundin bedenken hat, zu dem Arzt zu gehen, der ihr doch eher grob und ungehobelt vorkam. Aber ich denke auch, dass die Nachsorge doch wichtig ist und nicht schleifen gelassen werden sollte.

Ich denke, dass der andere unsympathische Arzt auch sicherlich nicht viel machen wird, außer eben die Wunde noch einmal anzusehen und zu desinfizieren und einen Verbandswechsel vorzunehmen. Das wird der eher unfreundliche Arzt sicher routiniert erledigen und deine Freundin kann dann schnell wieder nach Hause.

Sie kann ja leider auch schlecht warten, bis ihr behandelnder Arzt aus dem Urlaub zurück ist. Und extra wegen der Nachsorge eine andere Praxis aufzusuchen, würde ich als viel zu umständlich ansehen. Vielleicht kannst du deine Freundin ja begleiten und quasi zum Händchen halten dabei sein.

Wenn ein Nachsorgetermin ansteht, dann haben die Schwestern in der Regel den so gelegt, dass dieser nach oder vor dem Urlaub stattfindet. Schwestern an der Rezeption wissen doch schon lange vorher, wann die Praxis geschlossen hat und das Personal im Urlaub ist. Zudem gibt es immer irgendwo auch Vertretungsärzte für Notfälle. Ich halte das Szenario hier für unrealistisch und unwahrscheinlich. Arztpraxen planen immer anders und so, dass Patienten kein Nachteil entsteht.