Habt ihr auf der Arbeit zugenommen?
Meine Kolleginnen beschweren sich, dass sie, seit sie einem Bürojob nachgehen, zugenommen haben. Eine von ihnen sogar fünfzehn Kilo in drei Jahren. Alle begründen diese Gewichtszunahme damit, dass sie mit einem Vollzeitjob weniger Sport machen. Dazu kommt noch, dass wir einige Pendler haben, die auch noch in eine Richtung anderthalb bis zwei Stunden brauchen und somit schon erst recht nichts mehr vom Tag haben.
Viele haben ja während der Schulzeit einen Vereinssport gemacht, doch nach der Schul- und Studienzeit scheint das ja nicht mehr üblich zu sein. Und sich für's Fitnessstudio zu motivieren, ist natürlich nicht so einfach. Außerdem hat man mit einem Vollzeitjob natürlich wirklich weniger Zeit. Regelmäßige Geburtstage der Kollegen mit Kuchen im Büro und gemeinsames Bestellen bei Lieferando und Co. tun dann ihr Übriges.
Denkt ihr, dass ein Bürojob zwangsläufig zur Gewichtszunahme führt? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie man hier lesen kann, macht nicht der Job fett, sondern ihre nachlässige Ernährung. Es gibt so tolle Möglichkeiten sich selbstgemachtes Essen mitzunehmen. Dann hat man ja unter Kontrolle, wie viele Kalorien das ausmacht. Man kann sich tolle Suppen machen. Man kann sich sogar Suppen im Glas machen, wo man dann nur noch heißes Wasser aufgießen muss, Stück Brot dazu - fertig. Es gibt auch tolle Rezepte für Sandwiches im Glas. Der Fantasie und dem Aktionismus sind da keine Grenzen gesetzt. Vom Lieferdienst sollte man sich zu allererst verabschieden.
Dann naschen ja viele noch nebenbei im Büro. Eine Kollegin hatte immer süßes Gummizeugs, Schokolade und Bonbons zum nebenbei knabbern auf dem Schreibtisch. Der Geburtstagskuchen ist wohl eher nicht ausschlaggebend für 15 Kilogramm Gewichtszunahme in drei Jahren. Das ist Augenwischerei. Auch fehlt die Bewegung. Eine halbe Stunde Zumba im Büro dürfte doch drin sein, wenn man allein dort sitzt. Man kann auch eine halbe Stunde rausgehen und dort zügig laufen. Wenn man will, findet man viele Möglichkeiten, sich fit und schlank zu halten, trotz Bürojob.
Natürlich hat man im Büro nicht die selbe körperliche Belastung, die man hat, wenn man beispielsweise auf dem Bau arbeitet und dennoch kann man das ja anpassen. Wenn ich weiß, dass ich mich wenig bewegen kann, dann muss ich eben auch weniger essen und das was ich esse sollte gut für mich sein und nicht irgendein Kram, der mal eben nebenbei gegessen wird. Ich habe es immer wieder gesehen, dass Süßigkeiten mitgebracht wurden oder auch mal ein Kuchen und das schlägt natürlich mit weniger Bewegung mehr zu Buche.
Man muss also nicht automatisch dick werden, zumal es ja schon reicht, wenn man ein paar Minuten am Tag mal richtig intensiv trainiert und auf die Ernährung achtet. Ohne Bewegung, also immer nur sitzen ist ja auch für den Rücken nicht gut, weswegen man einen Ausgleich haben sollte.
Ich habe bisher bei keiner Arbeit zugenommen, weil ich einfach schaue, dass ich mich gesund ernähre und auch genügend Bewegung bekomme. Wenn ich den ganzen Tag keine Bewegung habe, dann fehlt mir das tatsächlich auch sehr und dann versuche ich abends nicht vor dem Fernseher zu hocken oder solche Sachen, sondern nochmal ein bisschen Sport zu machen und das tut auch sehr gut.
Ich würde nicht sagen, dass ein Bürojob zwangsläufig dazu führt, dass man an Gewicht zunimmt, denn schließlich kann man beim Geburtstagskuchen immer noch Nein sagen oder eben nur eine kleine Ecke probieren. Niemand zwingt einen Büromitarbeiter Fast Food zu essen oder haufenweise Süßigkeiten in sich hinein zu stopfen.
Nach meiner Ausbildung saß ich auch erstmal zwei Jahre am Schreibtisch und habe nur Papierkram machen müssen, sodass ich vom Job her auch nicht viel Bewegung hatte und vor dem Problem stand, wie ich dies am besten nachholen könnte.
Es stimmt schon, dass man in einer 40 Stunden Woche kaum Motivation hat, sich noch im Fitnessstudio anzumelden und danach einfach nur kaputt ist. Aber man muss seinen Körper schließlich daran gewöhnen, wenn man es will. Denn nur so lernt der Körper, dass man ihn mit zusätzlichem Sport nicht überfordern will, sondern möchte, dass es ihm gut geht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hart sein kann, nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch überhaupt noch etwas körperlich anstrengendes zu tun, weil ich am liebsten ins Bett gehen würde. Aber in Wahrheit ist der Sport im Anschluss sehr befreiend und man bekommt endlich mal den Kopf frei von der Arbeit.
Ich habe nämlich häufig gedanklich meine Arbeit auch mit nach Hause genommen und konnte kaum abschalten. Durch Sport bekomme ich den gewünschten Effekt und ich fühle mich gut.
Sein Übergewicht auf seinen Job zu schieben ist wieder ein Zeichen dafür, dass man gerne die Verantwortung abgibt, als sich selbst mal einzugestehen, dass man selbst die Schuld an seinem Schicksal trägt und versagt hat. Es ist der einfachere Weg, führt aber nicht zum Erfolg.
Das ist in meinen Augen nur eine lahme Ausrede. Wenn man seine Nahrungsaufnahme und die zugeführten Kalorien an das Bewegungslevel anpasst, dann nimmt man nicht zu. Mein Partner zum Beispiel muss auf Arbeit viel herumlaufen und hat viel Bewegung. Wenn er Urlaub hat, dann bewegt er sich aber tendenziell weniger.
Daher isst er im Urlaub auch weniger als zu Arbeitszeiten und hält damit wunderbar sein Gewicht. Ich handhabe das genauso, wobei es mir ein absolutes Rätsel ist, wie man so beschränkt sein kann, das nicht ebenfalls so zu machen, wenn man sein Gewicht halten möchte. Das ist doch keine Kunst und besonders schwer ist das auch nicht.
Ich habe nun keinen Bürojob, würde aber auch sagen, dass in den beschriebenen Fällen nicht der Job für die Zunahme der Angestellten verantwortlich ist, sondern die Tatsache, dass sie sich nicht entsprechend ernähren. Ich kenne es auch, dass ich keinen wirklichen Sport mehr mache, seit ich Vollzeit arbeite, aber ich habe auch keine Probleme mit meinem Gewicht.
Wenn ich aber merken würde, dass ich in einem Bürojob zunehme, dann würde ich zeitnah gegensteuern und eben schauen, dass ich etwas gesünder esse und/oder auch Sport mache. Ein wenig Sport kann man in der Regel trotz begrenzter Zeit immer noch schaffen. Somit denke ich einfach nicht, dass ein Bürojob zwangsläufig zur Gewichtszunahme führt.
Es ist immer so schön einfach irgendjemandem oder irgendetwas die Schuld dafür zu geben, das man doch zugenommen hat, anstatt den Fehler vielleicht einfach mal bei sich selber zu suchen. Aber nein, dann würde man ja feststellen, das man etwas falsch macht. Nur weil man einen Bürojob hat, heißt das noch lange nicht, das man deswegen zwangsläufig zunimmt, dann müsste ja jeder der im Büro arbeitet übergewichtig sein und das müsste sich ja im Laufe der Jahre auch immer weiter steigern bis in das unermessliche. Nur ist dem ja eben nicht so.
Fakt ist einfach, wenn man früher viel Sport gemacht hat und dann plötzlich die Zeit dafür fehlt und man zudem eine sitzende Tätigkeit ausübt, das dann der Körper auch entsprechend reagiert, wenn man die Nahrungsmittelaufnahme einfach so weiter führt, wie zu den Zeiten als man noch Sport gemacht hat. Der Körper braucht dann schlichtweg einfach weniger Kalorien und entsprechend muss man dann seine Ernährung auch anpassen. Nicht die sitzende Tätigkeit führt automatisch zum zunehmen, sondern die überhöhte Kalorienzufuhr.
Also entweder man versucht dann sein Bewegungslevel wieder höher zu schrauben oder man muss seine Ernährung umstellen, wenn man nicht zunehmen möchte. Wobei eine Kombination von beidem eigentlich das gesündeste ist und der Körper inkl. Muskulatur und Skelett es einem am meisten dankt, wenn man sich etwas mehr bewegt, anstatt den gesamten Tag zu sitzen. Dann macht auch mal das Stück Kuchen oder etwas Süßes im Laufe des Tages nicht mehr soviel aus, wenn man konsequent statt Aufzug zu fahren, eben die Treppen nimmt, in der Mittagspause mal einen Spaziergang macht und auf ähnliches Weise etwas mehr Bewegung wieder in den Alltag integriert.
Was ich allerdings auch sehr interessant finde ist, das jemand der in der Vergangenheit so viel Sport gemacht hat plötzlich quasi auf null herunter schraubt, der Person muss doch was fehlen und ich kann mir da nicht vorstellen, das sich nicht ein- oder zweimal die Woche 1 Stündchen für Sport erübrigen lässt. Oder man hat früher schon so viel Sport gemacht, um nicht zuzunehmen und jetzt endlich muss man es ja nicht mehr, weil man ja den Buhmann für die Gewichtszunahme gefunden hat.
Ich habe selber einen Bürojob und ich habe deshalb nie zugenommen, auch nicht zu den Zeiten als ich durch Job und Pendeln oftmals 10-12 Stunden am Tag außer Haus war. Ich habe immer noch irgendwo Zeit für etwas Sport gefunden und brauchte deshalb meine Ernährung nicht groß umstellen, genauso wenig, wie ich auf Süßes oder Kuchen verzichten musste. Einzig bei einer Stelle, die deutlich weniger Pendelzeit erforderte habe ich zugenommen, da habe ich aber schnell festgestellt, dass das an der Kantine lag, da dort zu viele Zusatzstoffe verwendet wurden, die ich eben nicht vertragen habe und weswegen ich dann leicht zugenommen habe. Nachdem ich dann angefangen habe darauf zu achten, was ich dort esse und wo vielleicht einfach weniger Zusatzstoffe drin sind, war alles wieder im Lot.
Das wundert mich nicht wirklich. Ich habe in Büros schon oft beobachten können wie ungesund sich Kollegen ernähren und der Geburtstagskuchen hat damit überhaupt nichts zu tun. Oft liegen in der Schreibtischschublade Süßigkeiten oder Knabbersachen, teilweise stehen sie auch direkt auf dem Schreibtisch und da wird neben der Arbeit fleißig zugegriffen ohne nachzudenken.
Das ist der gleiche Effekt wie bei den Leuten, die sich mit einer Tüte Chips auf die Couch setzen, sich reflexartig immer wieder eine handvoll in den Mund stopfen und sich dann irgendwann wundern, warum die Tüte denn schon leer ist.
Dazu kommen dann noch süße Getränke, das zweite Frühstück vom Bäcker und das kalorienreiche Mittagessen in der Kantine oder in einem Imbiss. Und wenn man dann noch weniger aktiv ist als früher, sein Essverhalten aber noch nicht angepasst hat, tut das sein übriges zum Übergewicht.
Ich hatte trotz Bürojob nie Gewichtsprobleme, aber ich hatte schon immer recht ausgewogene Ernährungsgewohnheiten. Ich habe dafür aber tatsächlich schon merkwürdige von Kollegen geerntet, bei denen es mich nicht gewundert hat, dass sie keine gute Figur haben. Mir wurde zum Beispiel mal von einer Kollegin gesagt, dass ich doch nun wirklich keine Diät brauchen würde. Dabei hatte ich einfach nur ein Netz Mandarinen für die Frühstückspause dabei, weil ich mich so gefreut hatte, dass die endlich wieder Saison haben. An Diäten habe ich bei dem Kauf überhaupt nicht gedacht.
Außerdem hatte ich schon recht früh mal Probleme mit dem Rücken und habe gemerkt, dass stundenlanges Sitzen ohne Pause und ohne Sport der Auslöser ist. Deshalb bin ich mit meinem Sport relativ konsequent, auch wenn ich viel Arbeit habe. Die Hoffnung, dass ich mich später mal nicht in die Reihe der ganzen Deutschen mit "Rücken" einreihen werde ist Motivation genug.
Ich denke schon, dass es bei einem Bürojob eher dazu kommen kann, dass man zunimmt, wobei ich das auf keinen Fall als einzige Begründung sehen würde. Ich arbeite selbst Teilzeit im Büro und habe dazu noch ein Vollzeitstudium. Den Großteil meiner Zeit verbringe ich also im Büro, in der Uni oder in der Bibliothek, also meistens sitzend. Trotzdem habe ich im Laufe der Jahre nicht zugenommen. Ich bin auch normalgewichtig und hatte auch noch nie richtige Probleme mit meinem Gewicht.
Ich sitze leider schon sehr viel, auch mal vierzehn Stunden am Tag, wenn ich nach dem Büro noch in die Bibliothek gehe. Dennoch achte ich darauf, zumindest am Wochenende Sport zu machen, im Alltag so viel wie möglich zu Fuß zu gehen und mich gesund und ausgewogen zu ernähren. Meine Kondition ist nicht die schlechteste und ich habe eben weder Probleme mit meinem Gewicht, noch mit sonst irgendetwas.
Es ist schon schwerer, sich viel zu bewegen, wenn man einen Job hat, bei dem man viel sitzen muss, aber trotzdem lässt es sich einrichten. Man muss ja auch nicht täglich Sport machen. Es hilft ja schon viel, nicht ständig das Auto zu nehmen und nicht dauernd zu naschen und eben auch nicht dauernd auf Fastfood zurückzugreifen. Wenn man das alles beachtet, sollte man nicht unbedingt Unmengen an Kilo zunehmen.
Es gibt nur wenige Berufsgruppen die auf Arbeit zu nehmen. Das sind zum einen Erzieher, Köche und manchmal auch Menschen im Bürobereich. Andere Berufsgruppen haben weniger Zeit zum quatschen und essen, sondern müssen in Akkord arbeiten. Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Doch bei den Berufsgruppen sehe ich zumindest in meinem Umkreis fast immer nur Menschen, die etwas mehr auf den Hüften haben, eine dünne Erzieherin habe ich noch nie gesehen.
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