Pilze auf welche Weise länger frisch halten?

Im Spätsommer und Herbst wachsen Pilze im Wald, es beginnt sozusagen die Pilzsaison, wo es wieder viele Sammler in den Wald oder auf das Feld treibt. Sind erstmal viele Pilze gefunden und bestimmt, stellt sich dann der ein oder andere Finder die Frage, wie man seine Pilze möglichst lange und frisch hält sowie lagert. Manche sagen, dass man Pilze erst dann waschen sollte, bevor man sie isst.

Den Schmutz, wie beispielsweise Erde oder Reste von Blättern, welche von Bäumen stammen noch dran zu lassen, wenn man die Pilze erst am nächsten Tag verzehrt soll also von Vorteil sein denn viele Sorten saugen die Flüssigkeit auf, somit ist auch das Risiko des schnelleren Schimmelns gegeben. Sollte man Pilze erst kurz vor dem Zubereiten waschen?

Wie lagert man frisch gesammelte Pilze generell, mögen sie es trocken und dunkel oder kommt für diese eher eine Kühlschranklagerung in Betracht? Wie sieht es mit dem Einfrieren und Frosten aus, kann man gesammelte Pilze entweder im gewaschenen oder ungewaschenen Zustand einfrieren und wenn ja, wie lange halten die sich dann?

Innerhalb von zwei Tagen verbrauchen, da schmecken sie am besten. Einfrieren würde ich sie nicht, dafür habe ich keinen Platz und würde auch keinen Platz extra nur wegen Pilzen opfern. Ob das funktioniert kann ich nicht sagen, interessiert mich auch nicht. Wenn ich Hunger auf etwas habe, schiebe ich das doch nicht in einen Kühlschrank sondern bereite mir das zu, den Rest bekommt mein Hundi.

Frische aus dem Wald gesammelte Pilze sollte man am gleichen Tag zubereiten. Ich würde sie auf keinen Fall, egal wie, länger aufbewahren. Das habe ich jedenfalls als Kind gelernt. Ob es Möglichkeiten zur Lagerung von gesammelten Waldpilzen gibt, weiß ich nicht, ich persönlich würde es aber nicht tun. Ich würde alle Pilze zubereiten, so viele hat man ja wahrscheinlich eh nicht. Wenn vom Essen etwas übrig bleibt, kann man es einfrieren.

Eines meiner Lieblingsgerichte sind Semmelknödel mit einer Soße aus Pilzen und süßer Sahne. Am besten schmeckt das natürlich mit Steinpilzen und Maronen. Leider habe ich lange keine mehr gefunden, weil ich, nachdem ich jahrzehntelang wegen Tschernobyl keine Pilze mehr gesammelt habe, keine guten Stellen in meiner Gegend kenne. Ich wohne noch nicht ewig lange hier. Dieses Essen kann man sehr gut einfrieren, sowohl die Semmelknödel als auch die Pilzsoße. Heutzutage mache ich dieses Gericht mit gekauften Kulturchampignons, wobei mir die braunen besser schmecken als die weißen. Ich habe mir sogar schon einmal überlegt, mir eine Pilzzucht zuzulegen, mich dann aber entschieden, dass sich das nicht lohnt und außerdem zu aufwendig in der Pflege ist.

Die gekauften Champignons esse ich manchmal erst am nächsten Tag. Bis dahin legen ich sie offen auf einem Küchentuch in den Kühlschrank. Aber das kommt eher seltener vor. Meistens esse ich die Pilze zeitnah zum Kauf. Ich brate sie zum Beispiel einfach mit ein paar Zwiebeln, Gewürzen, Beifuß habe ich neulich für mich dazu entdeckt, und etwas Mehl zum Binden. Diese Pilze esse ich dann einfach auf Brot, so wie wir früher auch die gesammelten Waldpilze meisten gegessen haben.

Unsere Nachbarin hatte meiner Mutter früher ab und zu eingefrorene Pfifferlinge geschenkt, die sie selbst gesammelt hatte. Sie kannte da wohl eine gute Stelle. diese haben mir aber nicht geschmeckt. Durch das Einfrieren haben sie eine gummiartige Konsistenz bekommen. Sie hat sie wohl roh eingefroren. Roh würde ich keine Pilze einfrieren. Ich habe es allerdings noch nie probiert, kann mir aber vorstellen, dass sie dann nicht mehr schmecken.

Pilze kann man aber anscheinend auch gut trocknen, wenn man weiß, wie das geht. Wahrscheinlich geht das irgendwie im Ofen bei einer bestimmten Temperatur. Man kann auch getrocknete Pilze im Supermarkt kaufen. Aber frisch gesammelte Waldpilze schmecken natürlich am allerbesten.