Warum (k)ein Bullet Journal führen?

vom 28.02.2021, 23:22 Uhr

Ich bin wegen meines Hobbys häufig auf Pinterest und auf Youtube unterwegs, um mir neue Anregungen zu holen und mich inspirieren zu lassen. Dabei stolpere ich auch immer wieder über Bullet Journals. Viele Leute scheinen ein Bullet Journal zu führen. Das mag ganz praktische Gründe haben. Darin kann man gut seinen Alltag organisieren und Termine koordinieren.

Aber viele scheinen es nebenbei auch aus kreativen Gründen zu führen. Oft sieht man sehr liebevoll gestaltete Journals. Handlettering und Faux Calligraphy scheinen da auch eine große Rolle zu spielen. Und ich habe den Eindruck, dass da manchmal das Kind wieder heraus kommt, das einfach schon immer gerne in Heften viel herumgemalt hat, statt Hausaufgaben zu machen.

Ich selbst spiele gerade mal wieder mit dem Gedanken, ob ich ein Bullet Journal führen sollte bzw. möchte. Ich denke, es würde mir sehr gut helfen, mich selbst ein bisschen besser zu organisieren. Es gibt einem auch immer ein gutes Gefühl, wenn man Aufgaben einfach abhaken kann. Man kann durch ein solches Journal auch sehr gut sehen, was man wirklich alles geschafft hat.

Andererseits finde ich, dass solch ein Journal auch viel Zeit frisst, die man sinnvoller nutzen könnte. Und ob ich auch nur annähernd so etwas Schönes gestalten könnte, bin ich sehr am Zweifeln. Oft sieht es bei mir dann doch nach Kindergarten aus. Ich könnte aber vielleicht auch sehen, ob ich nicht doch eine versteckte Ader an Kreativität habe. Ich würde etwas neues ausprobieren.

Ich bin gerade wirklich hin- und hergerissen. Derzeit tendiere ich aber zum "Einfach mal machen. Könnte ja gut werden." Führt Ihr ein Bullet Journal? Aus welchen Gründen führt Ihr (k)eins? Habt Ihr Euch mit dem Thema überhaupt schon einmal beschäftigt?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es geht ja auch um Planung, also erspart es dir vielleicht auch Zeit, da du dich besser organisieren kannst. Ansonsten bringt es dir die Ruhe, die du vielleicht brauchst. Du hast nicht mehr den Druck etwas vielleicht vergessen zu haben und wenn du eine kreative Phase hast, dann kannst du dich damit auch ausleben, somit entspannst du dich ja auch damit, was ich generell nicht als verschwendete Zeit ansehen würde. Ich würde dir also schon dazu raten und denke, dass du damit auch deinen Spaß haben wirst, wenn du eh schon darüber nachdenkst.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also teilweise habe ich bei den bei Pinterest gezeigten Bullet Journal eher das Gefühl, dass es um das Gekritzel geht. Um reine Planung geht es da in meinen Augen schon lange nicht mehr. Ich muss aber gestehen, dass ich mich mit einem Bullet Journal nicht ausleben kann und dass ich lieber recht pragmatisch mit meinem Kalender umgehen.

Da finden sich keine bunten Bildchen, keine Washi-Tape verzierten Seiten, sondern ganz pragmatisch nur die Termine. Aber wenn du dich damit ausleben kannst, dann mach es. Es ist hübsch anzuschauen, Bullet Journals sind manchmal quietschbunt und sehen hübsch aus. Für mich ist es nichts, ich kritzele lieber auf anderem Wege.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe eine große Schwäche für Notizbücher und Schreibwaren, und ich sehe ein "Bullet Journal" zumindest als ganz nettes Hobby an. Ursprünglich war das Konzept auf Effizienz und Vermeidung von Zettelwirtschaft ausgelegt, aber dann kamen die Mädels mit ihren Washi Tapes und unterschiedlichen Stiften und die Schreibwaren- und Bastelindustrie hat auch Morgenluft gewittert und bietet tonnenweise Sticker, Stifte, Schablonen, Müsterchen und Vorlagen an. Alles soweit legitim, was Bastelhobbys angeht, aber mir wurde das ganze Trara wie so oft schnell zu viel.

Aus der ursprünglichen Idee, ein Notizbuch nach einem bestimmten System zu führen, ist mittlerweile das berühmte "Wenn du nur 20 Sorten Washi Tape hast, brauchst du gar nicht erst mitzuspielen" geworden, und dafür habe ich einfach nicht mehr den Nerv. Ich betreibe zwar immer noch ein Notizbuch und ich finde auch die etwas drögen Grundprinzipien des "Bullet Journals", wie den Wochenübersichtsplan und die verschiedenen Kürzel ganz praktisch. Aber mich allwöchentlich hinzusetzen und für jeden Tag liebevoll ein Layout zu malen und auszugestalten, bin ich doch nicht mehr Teenager genug.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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