Einführung des Nutri-Score: Was haltet ihr davon?
Der Nutri-Score soll laut unserer Bundesernährungsministerin Julia Klöckner bald auf freiwilliger Basis auf Lebensmittelprodukte in Deutschland gedruckt. Dies soll als optische Ergänzung zu der Nährwerttabelle erfolgen.
Dargestellt wird der Nutri-Score in 5 farbigen Kästchen von A-E als Lebensmittelampel. Das A ist hierbei dunkelgrün, das E dunkelrot. Man soll sich bei dieser Anzeige an dem Gesundheitsgrad des Produktes orientieren können. Bei Produkten mit einem dunkelgrünen A sind dabei Produkte die besonders nahrhaft sind und oft auf den Speiseplan gehören sollen, während man auf dunkelrote Produkte lieber möglichst verzichten sollte, da sie sehr viel Fett und/oder Zucker enthalten.
Die Verbraucherorganisation foodwatch zum Beispiel findet diese Kennzeichnung super, wünscht sich aber von Frau Klöckner, dass diese sich dafür einsetzt, dass der Nutri-Score europaweit verpflichtend für die Lebensmittelherstellung bzw. dem Produktverkauf wird.
Was haltet ihr vom Nutri-Sore als optische Ergänzung zur Nährwerttabelle? Sollte diese Kennzeichnung verpflichtend werden für die Lebensmittelindustrie?
Ich kenne diesen Nutri-Score schon von Produkten aus Frankreich, die bei uns im Haushalt mittlerweile immer mehr an Verwendung finden. Laut Nutri-Score hat Butter zum Beispiel jedoch einen der schlechtesten Werte überhaupt, was ich jetzt nicht so toll finde. Hähnchenbrustaufschnitt hat einen Score von C, was auch nicht so prickelnd ist. Aber meistens ist mir dieser Nutri-Score recht egal, er dient eigentlich nur als Hinweis.
Er muss in meinen Augen nicht verpflichtend werden, ist wahrscheinlich aber für einige Verbraucher eine gute Hilfe um Lebensmittel halbwegs richtig einzuschätzen und vielleicht ein wenig auf die Gesundheit zu achten. Aber er sollte nicht als Allheilmittel gegen ungesunde Ernährung gelten, sondern wirklich nur als Hinweis.
Wie gesagt, mir ist er teilweise echt egal und ich denke, dass die Einschätzung auch nicht immer korrekt sein wird. Aber ich finde es trotzdem gut, dass man sich für eine ähnliche Lösung wie in Frankreich entschieden hat und dass diese Diskussion endlich ein Ende hat. Der Verbraucher selbst sollte jedoch immer noch am Besten wissen, was er da zu sich nimmt und sich entsprechend informieren und sich mal mit Ernährung beschäftigen und nicht blind dieser Bewertung folgen.
Für den schnellen Vergleich zwischen zwei verarbeiteten Produkten ist das nicht schlecht. Zum Beispiel um die Frage zu klären, ob das "light" Eis wirklich besser ist als das normale oder ob der Protein Pudding irgendwelche Vorteile bringt. Aber ich habe hier eine Flasche Olivenöl mit Nutri-Score Aufdruck stehen und da macht das natürlich überhaupt keinen Sinn. Ich benutze davon schließlich nur ein Löffelchen im meinem Gericht und trinke nicht die halbe Flasche zum Abendessen leer.
Ich denke ich weiß so viel über Ernährung dass der Nutri-Score für mich keinen Mehrwert darstellt. Außerdem kaufe ich relativ wenig verarbeitete Produkte, also Produkte aus der Kategorie, für die der Nutri-Score am besten geeignet ist. Aber es gibt sicher Leute, die den Nutri-Score tatsächlich hilfreich finden und mir tut es ja nicht weh wenn das auf die Etiketten gedruckt wird. Es ist eine zusätzliche Information für den Verbraucher und mehr Information ist immer gut. Von daher hätte ich nichts gegen eine Verpflichtung.
Ich finde den Nutri-Score irgendwie komisch. Ich hatte da neulich auf einer Pizza den Wert C gesehen und auf Fruchtzwergen ist ein B drauf. Ich würde einer Pizza aber ganz klar ein E geben und auch bei Fruchtzwergen sehe ich eher eine C oder D. Ist für mich daher nichts woran man sich orientieren kann.
Ich finde diesen Nutri-Score absoluten Quatsch. Auf einer Packung Zucker oder einer Packung Salz müssten da ja ein E drauf sein, weil eine Packung davon ja auf jeden Fall ungesund ist, wenn ich die am Tag zu mir nehmen würde. Aber wer isst denn bitte eine ganze Packung Zucker oder Salz? Salz wäre in der Menge vermutlich sogar tödlich.
Statt so etwas Blödes sollte man lieber mal deutlich machen, was wirklich alles an Unsinn und schlechten Dingen in den Lebensmitteln steckt! Es sollte endlich mal aufgehört werden damit, dass Zucker sich unter allen möglichen Namen in einem Produkt verstecken darf. Da steht vorne groß drauf "kristallzuckerfrei", aber tatsächlich ist in dem Produkt dann Traubenzucker, Glukosesirup, Maltose und Fructose drin. Das Produkt bestand ungefähr zur Hälfte aus Zucker!
Oder Glutamat, mit dem inzwischen viele Menschen Probleme haben, versteckt sich unter dem Begriff "Hefeextrakt" oder "Würze". Da denkt man, man hätte aufgepasst und Produkte ohne Glutamat gekauft, weil man davon immer Kopfschmerzen bekommt und hat trotzdem wieder Kopfschmerzen".
Und so gibt es noch jede Menge mehr, was alles an Unsinn in Lebensmitteln ist. Da wird eine Fake-Wurst aus jeder Menge Chemikalien und Abfallprodukten hergestellt, dann wird das ganze als "vegane Wurst" bezeichnet und soll deshalb plötzlich gesund sein?
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