Backen mit Joghurt sinnvoll?

Für das Backen von Kuchen finden sich ja mittlerweile allerhand Rezepte im Internet oder in diversen Kochbüchern. Da ich gerne mal neue Dinge ausprobiere, bin ich nun auf ein Rezept gestoßen, wo man statt Quark wiederum Joghurt verwendet. Vom Grundsatz würde ich mir sagen, dass dies nicht funktioniert, da Quark wiederum von der Konsistenz her dicker als Joghurt ist. Habt ihr schonmal mit Joghurt als Zutat etwas gebacken und wenn ja, wie sind eure eigenen Erfahrungen zu dem Thema, kann man das empfehlen oder entsteht eine regelrechte Sauerei?

Heiß gebacken habe ich damit noch nicht, zumindest fällt mir jetzt nichts ein, aber ich backe so viel, dass ich das auch einfach vergessen haben kann. Ich habe aber durchaus schon Joghurt verwendet, wenn man zum Beispiel eine Torte macht. Das stellt man dann kalt und es wird dann nach und nach härter, dafür kann man Joghurt gut nehmen. Am liebsten mache ich da einen Joghurt Zebrakuchen. Das gibt auch kein großes Chaos. Sicherlich gibt es viele Rezepte und wenn du eines mit Joghurt hast, dann versuche es doch einfach.

Ich würde mich da auf die Rezepte verlassen und davon ausgehen, dass das funktioniert. Natürlich kann man nicht in allen Rezepten einfach Quark durch Joghurt ersetzen. Das kann nicht funktionieren, weil Joghurt völlig andere Eigenschaften hat als Quark. Aber wenn es so im Rezept zum Beispiel für einen Käsekuchen steht, dann spricht nichts dagegen, es einmal auszuprobieren und zu schauen, ob es einem geschmacklich gefällt.

Dass Joghurt und Hitze sich durchaus vertragen, zeigen doch schon simple Pancakes. Und mein irisches Sodabrot backe ich immer mit Joghurt. Man braucht Säure, damit das Natron treibt. Eigentlich nimmt man dazu Buttermilch, aber ich gehöre zu denen, die dann eine fischige Note schmecken. Also Joghurt und es mundet ohne Fischaroma. Zitronenkuchen mit Joghurt im Teig ist auch lecker. Da gibt es echt viele leckere Sachen. Börek mache ich auch mit Joghurt.

Eines meiner liebsten Kuchenrezepte überhaupt enthält einen hohen Anteil an Joghurt. Es handelt sich um einen Joghurt-Grieß-Kokoskuchen, der am Ende nach dem Backen noch mit Zuckersirup übergossen wird und sich damit schön vollsaugt. Der Teig ist herrlich saftig und gelingt wunderbar. Auch Muffins mit fruchtiger Zugabe habe ich oftmals mit dem entsprechenden Fruchtjoghurt oder einem Naturjoghurt verfeinert, und dabei gab es nie Probleme. Ich denke, dass man eben schon auf einen ausreichenden Fettgehalt des Joghurts achten sollte, damit er sich nicht nur in Flüssigkeit und Wohlgefallen auflöst, sobald der Backvorgang beginnt, aber ansonsten habe ich recht positive Erfahrungen mit dieser Zutat gemacht.

Ich habe schon häufiger mit Joghurt gebacken. Und genau wie auch Quark verändert Joghurt seine Konsistenz beim Backen. Bei einem Quark-Rührkuchen schmeckt man ja auch nicht mehr speziell den Quark heraus. Auch Quarkbrötchen erinnern nicht primär an Quark. Ich weiß nun nicht genau, welche Eigenschaften speziell auf den Joghurt zurück zu führen sind, aber bisher war alles sehr lecker.

Die Säure im Joghurt kann helfen, dass der Kuchen mit Natron gut aufgeht. Oder sie aktiviert beim Roggen das Gluten, damit man ein schöneres Brot bekommt. Ich mache auch gerne meine Pfannkuchen statt mit Milch mal mit Naturjoghurt. Das funktioniert sehr gut und ist unheimlich lecker.