Trotz Lockdown wie zum drin bleiben motivieren?

vom 26.02.2021, 15:59 Uhr

Wer das Risiko möglichst weit für sich und seine Angehörigen senken will an einer der Corona Varianten zu erkranken, sollte laut externen Quellen möglichst wenig herausgehen unter Menschen, nur das Nötigste erledigen und wenn es irgendwo geht sich zu Hause einigeln. Viele Menschen nehmen das natürlich wörtlich und finden, wenn sie nicht gerade im Homeoffice oder auf Arbeit sind, sich auf der Couch des Öfteren wieder.

Doch wie ist das bei einer längeren Ruhepause wenn einem mittlerweile die Decke scheinbar auf dem Kopf fällt? Wie kann man sich trotzdem motivieren weiterhin drin zu bleiben, vielleicht auch wenn es draußen regnet und man eh nicht herausgehen würde unter normalen Umständen, der Körper aber sagt, dass man sich mal draußen egal wie das Wetter nun ist bewegen muss, der Kopf wiederum sagt, dass man aufgrund der Corona Gefahr unnötige Spaziergänge vermeiden sollte? Setzt man sich kleine Zwischenziele und Etappen oder ist es jeden Tag ein Kampf aufs Neueste mit sich selbst und der Umwelt? Welche Herangehensweise habt ihr, sofern es euch betrifft?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hm, ist es denn überhaupt empfehlenswert, selbst auf Spaziergänge zu verzichten? Ich dachte, es kommt in erster Linie darauf an, Kontakte zu vermeiden, aber Spaziergänge und Bewegung im Freien halte ich ehrlich gesagt für ziemlich essentiell, und ich würde keinen gesundheitlichen Vorteil darin sehen, immer und stets in der eigenen Wohnung zu verweilen. Mich selbst würde das auf die Dauer sowohl psychisch als auch physisch krank machen, weswegen ich eigentlich fast jeden Tag längere Spaziergänge einplane.

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4460 » Talkpoints: 788,86 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Warum sollte ich denn drinnen bleiben? Ich gehe morgens immer brav meine zehn Kilometer mit den Hunden. Und ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. Ich bin allein oder mit Mitgliedern des eigenen Haushalts unterwegs, Fremden begegne ich automatisch mit Abstand. Wo soll ich mich da anstecken?

Das ist bei den anderen Hunderunden nicht anders und auch beim Training nicht. Dann versorge und bewege die Pferde mit Zeitfenster und Hygienekonzept. Wieder begegnen mir dabei nur wenige Menschen mit großem Abstand. Wir gehen als Familie spazieren, machen Sport, fahren mit dem Fahrrad und kommen niemandem nahe. Warum sollten wir das unterlassen? Einmal einkaufen gehen ist risikoreicher.

» cooper75 » Beiträge: 13372 » Talkpoints: 508,32 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Bewegen darf man sich ja an der frischen Luft und Spaziergänge sind im Lockdown quasi zum Volkssport geworden. Mittlerweile ist meines Wissens auch erwiesen, dass im Freien und in Bewegung die Ansteckungsgefahr fast schon vernachlässigbar gering ist, wenn man dazu noch Abstand hält. Ein größeres Problem sind schlecht gelüftete Innenräume.

Kurz: Es gibt keinen Grund zum konsequenten "drin bleiben" in der Pandemie, die Frage ist also müßig. Aber auch Spazierengehen verliert nach einem Jahr seinen Reiz, besonders wenn man monatelang nicht mal ins Café gehen kann, was ich besonders vermisse. Andere vermissen dafür den Verein oder das Fitness-Studio.

Ich war schon immer ein eher abstrakt denkender Mensch und von daher motiviert mich eigentlich nur noch der eine Gedanke: Irgendwann ist der Kram (zumindest in der aktuellen besonders argen Form) wieder vorbei, und ich möchte an diese Zeit in meinem Leben zurückdenken können und mir sagen: Ich hab's nicht verbockt, sondern durchgehalten und tatsächlich, auch als es hart wurde, meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen, so gut ich konnte, geschützt. Diese Vorstellung motiviert mich mehr als die, in 40 Jahren meinen imaginären Enkelchen zu berichten: "Ach, wisst ihr, nach ein paar Monaten hat der innere Schweinehund gesiegt und ich habe aufgegeben. Oma war nie besonders taff."

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich kann damit gut umgehen, weil ich immer eher schon ein Stubenhocker war. Man kann aber doch rausgehen. Ich habe letztes Wochenende einen langen Spaziergang gemacht. Solange man nicht sich laut unterhaltend im Pulk geht, steckt man sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht an. Außerdem soll man ja draußen Sport machen, wie zum Beispiel joggen. Es ist nicht wie in anderen Ländern, wo man einen eventuell sogar schriftlichen Nachweis braucht, dass man einen triftigen Grund hat. Spazierengehen war hier immer schon ein triftiger Grund.

Allerdings habe ich bei meinem letzten Spaziergang vermisst, dass ich unterwegs nicht da einkehren konnte, wo ich normalerweise einkehre. Früher bin ich meistens dann rausgegangen, wenn ich ein Ziel hatte, etwa einen Museumsbesuch. Das geht ja zur Zeit nicht.

Ich habe das Glück oder das Pech, dass ich so veranlagt bin, nicht viele Leute um mich herum zu brauchen. Für sehr gesellige Leute ist das Leben wahrscheinlich zur Zeit schwerer als für mich. Ich kann mich gut drinnen beschäftigen. Die Gefahr ist eher, dass ich mir das Stubenhocken noch mehr angewöhne und auch nach dem Lockdown nicht mehr rausgehe.

Vor meinem Balkon ist ein kleiner Park, in dem viele Leute joggen, mit ihrem Hund Spazierengehen und in dem Kinder spielen. Die Leute sind aber auf Abstand. Anstecken könnten sich höchstens die kleinen spielenden Kinder, die sich nahe kommen. Aber die Kitas und Grundschulen haben bei uns eh geöffnet, sodass dort dieselbe Gefahr herrscht.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde es kommt immer darauf an, wo man dann wirklich auch raus geht und was man da macht. Wenn man alleine im Wald ist oder da hingeht, wo eben nicht so viele ganz nah sind, finde ich es schon okay auch mal raus zu gehen. Ansonsten hat man ja auch vielleicht ein Balkon, also einfach mal raus setzen, etwas Sonne tanken, vielleicht auch mit einem guten Buch, einem netten Getränk oder so etwas. Hat man keinen Balkon, kann man dennoch ab und zu mal so richtig schön frische Luft rein lassen, damit man einfach auch mal die Frische genießen kann.

Ich finde es aber schon etwas verwunderlich, dass sich viele Menschen nicht mehr richtig beschäftigen können. Man kann doch auch viel zu Hause machen, selbst Sport kann man ja zu Hause machen und so kann man sich vielleicht einfach mal Hobbys suchen, die man drinnen machen kann, neue Dinge lernen oder auch schon mal etwas planen, was man machen will, wenn das alles herum ist. Vielleicht kann man auch den ein oder anderen Kurs mitnehmen, das bietet sich doch gut an.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^