Bei Anzeichen einer möglichen Demenz sofort Arzt aufsuchen?
Viele Menschen haben Angst, im Alter vergessen zu werden und noch schlimmer, andere zu vergessen, vielleicht sich selbst gar nicht mehr alleine betun zu können aufgrund eines körperlichen Leidens oder einer fortgeschrittenen Demenz. Das Menschen schnell mal Dinge vergessen, verlegen oder Termine verschwitzen ist nichts Ungewöhnliches. Das passiert sogar jeden mal häufiger.
Doch bei welchen Signalen des Körpers oder Anzeichen sollte man davon ausgehen, dass man vielleicht eine Art der Demenz haben könnte und sollte man sofort zum Arzt diesbezüglich gehen? Oder wäre es angebracht, auch um unnötig Panik bei sich und dem näheren Umfeld zu vermeiden, erstmal ein paar Tage abzuwarten und zu schauen, ob sich alles wieder normalisiert und die Vergesslichkeitssymptome wieder komplett und vor allem auch von alleine abflachen?
Man kann gegen die Demenz ohnehin nichts machen. Mit Medikamenten kann das etwas verlangsamt werden, aber heilbar ist es nicht und daher macht es aus meiner Sicht nicht so viel Sinn, da zum Arzt zu gehen.
Ich glaube man sollte lernen auf das Umfeld zu hören und dann auch mal mit jemanden zusammen zum Arzt gehen um sich selber beraten zu lassen. Ich denke das Umfeld bekommt das irgendwann mit und dann kann man das gemeinsam machen, aber man kann der Person auch nicht wirklich helfen, sondern nur schauen, wie man das alles vielleicht etwas angenehmer gestalten kann und vielleicht auch ein paar Übungen machen kann. Ich würde mich da aber auf mein Umfeld verlassen, immerhin bekommt man das selber meistens nicht so gut mit.
Demenz ist keine Erkältung, die man von einer Woche zur anderen ausbrütet. Diese Art Krankheit beginnt schleichend und schreitet oft über Jahre, teilweise sogar Jahrzehnte fort, in der immer mehr kognitive Fähigkeiten zerbröckeln. Die Natur dieser Krankheiten verbietet es eigentlich von selbst, dass man morgens aufwacht und sich denkt "Ich bin vergesslich!" und davon abgesehen einen klaren Kopf und logisches Denkvermögen bewahrt, die einen Arztbesuch sinnvoll erscheinen lassen.
Es ist eher der Fall, dass du überzeugt bist, dass jemand deine Brille immer wieder versteckt oder dir Geld aus der Brieftasche klaut. Fortschreitende Verwirrung über Monate und Jahre hinweg ist tückisch, und meistens merken es die Mitmenschen eher als die Betroffenen. Da helfen auch keine "Übungen" mehr. Demenz befällt auch hoch intelligente Menschen unabhängig von der Zahl der gelösten Kreuzworträtsel.
Und natürlich sollte man bei kognitiven Ausfällen zum Arzt gehen. Es gibt auch reversible Formen der Demenz, die von unterschiedlichen Krankheiten oder Nebenwirkungen von Medikamenten herrühren und tatsächlich behandelbar sind. Und wenn man Pech hat und die klassische Alzheimer- oder Altersdemenz hat, müssen früher oder später Pflegeleistungen in die Wege geleitet werden. Es sei denn, deine Vorstellung von einem würdevollen Ableben beruht darauf, nicht mehr nach Hause zu finden und irgendwo in einem Graben zu erfrieren oder völlig mangelernährt in mit Exkrementen besudelter Kleidung vorgefunden zu werden, weil "der Arzt ohnehin nichts machen kann".
Gerbera hat geschrieben:Und natürlich sollte man bei kognitiven Ausfällen zum Arzt gehen. Es gibt auch reversible Formen der Demenz, die von unterschiedlichen Krankheiten oder Nebenwirkungen von Medikamenten herrühren und tatsächlich behandelbar sind. Und wenn man Pech hat und die klassische Alzheimer- oder Altersdemenz hat, müssen früher oder später Pflegeleistungen in die Wege geleitet werden. Es sei denn, deine Vorstellung von einem würdevollen Ableben beruht darauf, nicht mehr nach Hause zu finden und irgendwo in einem Graben zu erfrieren oder völlig mangelernährt in mit Exkrementen besudelter Kleidung vorgefunden zu werden, weil "der Arzt ohnehin nichts machen kann".
Reversible Formen der Demenz gibt es nicht. Es gibt geistige Beeinträchtigungen durch beispielsweise schlechte Leberwerte oder durch psychische Störungen bedingt sind, wie eine Depression oder durch Mangelzustände. Das ist aber keine wirkliche Demenz. Aber eine Demenz geht nicht mehr weg. Und ja, ich würde lieber irgendwo erfrieren als im Pflegeheim zu landen und ich würde lieber irgendwann die Treppe herunter fliegen und weg sein als mir von Fremden den Hintern abwischen zu lassen.
Zitronengras hat geschrieben:Reversible Formen der Demenz gibt es nicht. Es gibt geistige Beeinträchtigungen durch beispielsweise schlechte Leberwerte oder durch psychische Störungen bedingt sind, wie eine Depression oder durch Mangelzustände. Das ist aber keine wirkliche Demenz. Aber eine Demenz geht nicht mehr weg. Und ja, ich würde lieber irgendwo erfrieren als im Pflegeheim zu landen und ich würde lieber irgendwann die Treppe herunter fliegen und weg sein als mir von Fremden den Hintern abwischen zu lassen.
Das ist natürlich dein gutes Recht und auch gut umsetzbar, auch wenn ich es nur bedingt höflich gegenüber den Leuten finde, die dann die verschimmelten Überreste entsorgen müssen. Auch für sein Dahinsiechen und Ableben sollte man meiner Meinung nach schon vorsorgen, bevor der Verwesungsgeruch die Nachbarn belästigt, das gebietet alleine der Anstand.
Und in einem Forum, in dem schon Kartoffeln manche Mitglieder vor schier unlösbare Fragen stellen, wollte ich niemanden noch zusätzlich verwirren, indem ich anfange, Demenz als Krankheit und geistige Verwirrtheit als Symptom zu differenzieren.
Gerbera, du verwirrst doch auch niemanden. Sekundäre Formen der Demenz , die zum Teil sehr gut behandelbar sind, sind doch ein ganz normaler medizinischer Begriff. Demenz beschreibt schließlich nur das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten, sagt aber nichts über die Ursache aus. Wenn jemand plötzlich selbst definiert, was Demenz ist, ist das doch wirklich nicht dein Problem.
cooper75 hat geschrieben:Gerbera, du verwirrst doch auch niemanden. Sekundäre Formen der Demenz , die zum Teil sehr gut behandelbar sind, sind doch ein ganz normaler medizinischer Begriff. Demenz beschreibt schließlich nur das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten, sagt aber nichts über die Ursache aus. Wenn jemand plötzlich selbst definiert, was Demenz ist, ist das doch wirklich nicht dein Problem.
Ich habe eine medizinische Ausbildung, ich werde es wohl wissen, was eine Demenz ist und was nicht. Dass jemand mal irgendwann einen Text über das Thema in einer Klatschzeitschrift gelesen hat oder meint, als Ex-Tierarzt oder was auch immer auf die Humanmedizin schließen zu können, das ist allerdings wirklich ein Problem.
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