Welche Verdauungshelfer nach dem Essen nutzen?
Sehr viele Menschen essen gerne, viel und fettig. Doch nach dem köstlichen Mahl kommt irgendwann die Quittung, der Körper meldet sich und gibt einen zu verstehen, dass man Schwierigkeiten beim Verdauen hat. Nützt es nach dem Essen sich aufzuraffen und einen Verdauungsspaziergang zu machen? Welche Mittel und Helferchen tragen nach so einem Mahl dazu bei, das Essen nicht nur besser zu verdauen, sondern vertreiben auch das Völlegefühl? Was haltet ihr von Verdauungsschnäpschen oder Espresso nach dem Essen in dem Zusammenhang?
Ich habe nach dem Essen nicht das Gefühl, dass ich etwas brauche um meine Verdauung anzuregen. Durch meine Ernährungsform ist mein Stoffwechsel immer angeregt. Ich habe aber schon oft gehört, dass man einen Schnaps zum Verdauen trinken kann. Ich selbst trinke so gut wie nie Alkohol und habe es auch nur einmal ausprobiert. Bei mir zeigte es keinen anderen Erfolg, als ohne einen Schnaps.
In meinem Freundeskreis oder in der Familie machen es einige Leute. Wenn man beim Griechen essen geht, dann ist es ja auch immer so, dass man nach dem Essen noch einen Uzo für die Verdauung bekommt. Vielleicht hilft es bei manchen Leuten ja auch gut, oder wenn man besonders viel gegessen hat. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich auf solche Hilfsmittel nicht angewiesen bin.
Ich kenne es natürlich auch aus meiner Kindheit - das wohlige Stöhnen der Erwachsenen nach dem festtäglichen Gelage, wenn man sich behaglich zurücklehnt: "Oh, das war jetzt aber arg schwer - wie wäre es mit einem Verdauungsschnäpschen?" Und ich dachte mir schon als Kind: "Dann fresst eben nicht so unmäßig viel!" Und daran hat sich bis heute eigentlich nichts geändert.
Wer sich halbwegs normal ernährt und seinen Körper kennt, braucht keine "Verdauungshelfer", und wer gesundheitlich mehr Pech hat und Probleme in der Gegend, wird diese auch nicht lösen, wenn er Alkohol oder Koffein hinterherkippt.
Bei gelegentlichen Exzessen muss man dann eben hinterher durch und liegt im Schnitzelkoma auf dem Sofa oder wankt eine Runde durch die Gegend, bis sich die Weihnachtsgans gesetzt hat. Und oft genug handelt es sich ja nur um eine Ausrede, um in irgendeiner Form Alkohol hinterkippen zu können. Das finde ich absolut nicht mehr zeitgemäß.
Gerade den Verdauungsschnaps habe ich als Kind schon belächelt, wie meine Oma, die den immer mit einem Lächeln auf den Lippen bestellt hat. Für mich nicht mehr als eine lahme Ausrede. Der Kaffee danach kann sicherlich etwas helfen, aber letztendlich bringt es das auch nicht komplett. Wie schon gesagt wurde muss man einfach seine Grenzen kennen und sollte sich nicht besinnungslos essen, sondern normale Mahlzeiten zu sich nehmen und wenn man sich dann überfressen hat, wartet man eben ein bisschen, der Körper macht das auch so schon. Verdauungshelfer braucht es nicht.
Ich esse nicht viel, aber manchmal kommt es dennoch vor, dass ich mich ins Fresskoma schieße. Da hilft oftmals der Schnaps und der Spaziergang überhaupt nicht und bewirken eher das Gegenteil. Ich habe mir angewöhnt, nach dem Essen noch mindestens 20 Minuten sitzen zu bleiben und die Stunde danach keine sportliche Aktivitäten auszuüben. Das hilft tatsächlich ungemein und oft trinke ich noch einen Pfefferminztee nach dem Essen, um die Verdauung anzuregen und die Zeit zu überbrücken.
Ich trinke gerne einen Schnaps wie zum Beispiel einen Fernet Branca, einen Ouzo oder einen Amaretto nach dem Essen, weil es mich an bestimmte Rituale aus der Kindheit erinnert, mit denen ich positive Gefühle verbinde. Es hat aber nichts mit meiner Verdauung zu tun. Der Schnaps verbreitet ein Wärmegefühl im Bauch, das ich als angenehm empfinde. Manchmal trinke ich auch einen Espresso, besonders in italienischen Restaurants, weil mich das an Urlaube an der Adria erinnert.
Ansonsten brauche ich keinen Verdauungshelfer. Lange Spaziergänge nach dem Essen mache ich grundsätzlich nicht, weil nach manchen Speisen die Verdauung eher zu früh als zu spät einsetzt. Aber vielleicht ist das für manche Leute gut. Wenn ich alleine bin, mache ich nach dem Essen auch gerne ein kurzes Mittagsschläfchen. Das hat aber auch nichts, zumindest nicht bewusst, etwas mit der Verdauung zu tun.
Die Angewohnheit mancher Menschen, Alkohol (der ja nicht gerade wenig Kalorien hat) in einen ohnehin schon übervollen Magen zu kippen, habe ich sowieso nie verstanden. Ich trinke zwar auch generell keinen Alkohol in relevanten Mengen, aber selbst, wenn er mir schmecken würde, hätte ich vermutlich nach einem Fressgelage keinerlei Lust darauf.
Mir hilft nach wie vor am allerbesten Bewegung an der frischen Luft gegen die postprandiale Trägheit und Völle. Es muss ja gar kein kilometerlanger Marsch sein, aber eine Runde um den Block tut mir schon gut. Lege ich mich direkt nach dem Essen auf die Couch oder ins Bett, dann wird mir davon eher schlecht.
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