Für das Hobby einen Materialfundus besitzen?
Für viele Hobbys braucht man auch Materialien. Oftmals ist es dann so, dass die Person schon einen kleinen Fundus zu Hause hat. So, dass man gleich loslegen kann, wenn man dem Hobby nachgehen möchte. Bei anderen ist es so, dass sie vorher genau planen was sie brauchen und dann erst auf die Suche nach dem passenden Material gehen.
Teilweise sieht man sicherlich auch etwas Schönes und nimmt es dann mit, auch wenn man noch nicht genau weiß, für welches Vorhaben man das Material dann verwenden wird. Der Nachteil ist sicherlich an einem kleinen Fundus, dass man vielleicht gar nicht alles verbraucht und irgendwas durchaus übrig bleibt oder man feststellt, dass man doch das Falsche gekauft hat.
Wie handhabt ihr das bei euren Hobbys? Habt ihr durchaus einen kleinen Fundus an Material zu Hause, mit dem ihr durchaus gleich loslegen könnt, wenn ihr eine Idee habt oder eurem Hobby nachgehen möchtet? Oder kauft ihr das Material lieber gezielt ein, damit eben nichts überflüssig herumliegt oder vielleicht vergessen wird?
Ich habe keinen großen Materialfundus zu Hause, aber da ich ab und zu gerne male oder zeichne, habe ich immer Kohle, Rötel, Acrylfarbe, Aquarellfarben, Zeichenblöcke und Skizzenblöcke zu Hause.
Meine Mutter nähte, strickte und stickte gerne. Sie hatte in ihrem Nähzimmer im Keller einen Riesenvorrat an Garnen, Wollen und Stoffen. Sie konnte an Wollen, Stoffresten und Stoffen im Sonderangebot nicht vorbeigehen, ohne sie zu kaufen, auch wenn sie gerade im Moment keine Verwendung dafür hatte. Aber letztendlich sind sie immer irgendwie zum Einsatz gekommen.
Ich kaufe Stoffe gerne auf dem Markt, weil der Stoffstand unschlagbar günstig ist. Aber der Nachteil ist, dass das Sortiment sehr begrenzt ist und, dass es auch fast jede Woche ein anderes Angebot gibt. Wenn mir ein Stoff wirklich gut gefällt muss ich direkt zuschlagen, weil in ein paar Wochen wiederkommen wenn ich ein konkretes Projekt im Kopf habe funktioniert nicht.
Ansonsten kaufe ich aber lieber konkret für Projekte ein, es sei denn ich finde wirklich ein extrem gutes Angebot, wie vor Kurzem die Sockenwolle bei Aldi. Ich habe trotzdem inzwischen mehrere Kisten mit Wolle herum stehen, weil natürlich fast bei jedem Projekt Material übrig bleibt. Wenn ich spontan Lust habe etwas zu stricken finde ich deshalb auf jeden Fall immer Wolle für ein kleines Projekt.
Ich selbst bastel sehr gerne mit Perlen, diesen kleinen Rocailles, die man auch zu einem Armband weben kann oder zu einer wurstförmigen Kette. Ich fertige die Ketten gerne auf Bestellung etwa meiner Mutter oder einer meiner Tanten an, denn es ist ja nicht immer leicht, den Farbgeschmack von jemandem zu treffen, vor allem, da es auch zur Kleidung der Person passen muss.
Wenn ich dann immer erst in dem Moment, wo jemand mit einem Wunsch ankommt, die Perlen besorgen würde, müsste ich immer die recht teuren Perlen vom Markenhersteller nehmen. Die sind dann zwar immer verfügbar, aber eben auch relativ teuer und außerdem gibt es da immer nur eine begrenzte Auswahl an Farben und Perlenformen. Deshalb stöbere ich gerne im Internet und hole mir da schon Perlen auf Vorrat, wenn ich sie günstig bekomme und in einer ordentlichen Farbe.
So habe ich mir tatsächlich schon einen kleinen Fundus zusammengestellt. Da finde ich dann immer gute Kombinationen, wenn jemand mit einem Wunsch ankommt. So habe ich außerdem den Vorteil, dass ich schon verschiedene Perlen habe und meiner Mutter etwa verschiedenes zeigen kann, damit sie auch sehen kann, was wie gut miteinander harmoniert.
Ich habe so einige Hobbys, wo ich immer irgendwie und irgendwo Material brauche und fast jede Gelegenheit nutze, wenn es sich ergibt, an solches zu kommen. Ich war aber auch schon in der Situation, mal eine Gelegenheit nicht wahrnehmen zu können etwas in größeren Mengen zu beschaffen für einen sehr günstigen Preis weil das Angebot schon vergriffen war, aber auch darüber kommt man hinweg.
Modellbauer, die sich auf Modelleisenbahnen spezialisiert haben, besitzen oft auch einen sehr großen Fundus von Gelände- und Gestaltungsmaterial. Sehr oft wird das gar nicht alles benötigt und liegt dann nur rum. Generell würde ich aber sagen, dass es besser ist lieber zu viel als zu wenig Material zu haben. Überschüssiges kann man ja auch verschenken oder mit Jemanden Tauschen.
Ich habe auch einen sehr großen Fundus an Wolle. Seit drei Jahren kaufe ich nur noch Wolle, wenn ich nichts passendes im Vorrat ist. Es kommt daher sehr selten vor, dass ich Wolle kaufe und obwohl sehr viel verarbeitet wird, scheint es nicht wirklich weniger zu werden.
Selbst wenn man sieht, wie komplette Knäuel zu Socken oder anderen Dingen werden, sieht die Gesamtmenge seit Jahren bei mir echt riesig aus, die ich zu Hause habe.
Ich habe viele Hobbies und beschäftige mich mit vielen Dingen. Zwei meiner Hobbies nehmen viel Platz ein, ein weiteres nicht viel weniger, sodass wir mittlerweile einen Kreativ- und Musikraum haben. Ich habe im Laufe meines Lebens eher ein handwerkliches Interesse gehabt und verfolgt. Nun bin ich 30 Jahre alt und meine Freunde sagten mir stets, dass ich viel zu "männliche" Hobbies habe. Somit habe ich vor zwei Jahren mit dem Häkeln angefangen und da ich auch noch meine eigenen Behelfsmasken nähen wollte, habe ich mir eine Nähmaschine besorgt und lerne seit einem Jahr nähen.
Es ist der absolute Wahnsinn was man für solche Hobbies braucht. Beim Häkeln sind es verschiedene Nadeln, Maßbänder, Techniken, Bücher, Hefte und Anleitungen. Vor allem aber braucht man Wolle! Ich habe tatsächlich zwei Regale voller Wolle. Nur ein kleiner Teil ist mit den andern Dingen belegt. Ich glaube mittlerweile, dass ich eher süchtig nach Wolle bin, als nach dem Häkeln. Beim Nähen ist es ähnlich. Man benötigt von allen Stoffen ein paar Stücke. Ob Baumwolle, Jersey, Sweat. Es muss alles im Sortiment sein, damit man alles ausprobieren kann. Somit sammelt sich viel an und das aufbessern meines Bestandes macht mir wirklich Spaß und mittlerweile ist mein Sortiment ziemlich reichhaltig.
Zum anderen mache ich Musik und spiele Gitarre und Schlagzeug. Da ich mich entscheiden musste, gibt es nun einen Raum für die Häkelsachen und Nähsachen und einen Raum für Musik und unsere Sportgeräte. Die Räume sind nicht riesig, aber definitiv gut gefüllt. Familie, Freunde und Bekannte fragen mich gern, wenn Ihnen etwas fehlt oder sie Wolle oder Stoffe benötigen. Ich habe alles im Angebot erworben. Wahrscheinlich platzt deswegen das Lager. Vor allem bin ich froh, wenn ich anderen mit meinem Material eine Freude machen kann und auch selbst eine sehr gute Auswahl habe. Man hat ja eigentlich nie genug.
Ich besitze weitaus mehr Bastel- und Nähmaterial, als ich in meinem Leben je verbrauchen könnte. Als ich mit dem Hobby „Papercrafting“ angefangen habe und erstmals die große und günstige Auswahl an Motivpapieren, Washitapes und Stickern in Discountern wie Woolworth, Action und Hema entdeckt habe, war es um mich geschehen. Eine Zeit lang habe ich wirklich alles gekauft, was mir vom Preis-Leistungs-Verhältnis her lukrativ erschien, und ich habe eine komplett volle Plastikbox von der Größe einer Umzugskiste mit Material zum Basteln mit Papier. Mittlerweile kaufe ich nur noch wenig Nachschub und auch nur Artikel, die ich wirklich ausgesprochen hübsch finde, aber trotzdem kommt immer noch einiges mehr dazu.
Auch in Sachen Stoffe schlage ich gerne mal bei guten Angeboten zu, selbst wenn mir noch kein konkretes Nähprojekt vorschwebt. Wenn ich in unserem Stoffladen in der Stadt oder auf einem Stoffmarkt ein besonders schönes Stück für einen reduzierten Preis sehe, dann nehme ich es mit. In aller Regel finde ich einige Zeit später auch Verwendung dafür und bin dann glücklich darüber, es nicht zurückgelassen zu haben. Gerade beim Nähen finde ich einen größeren Fundus auch insofern praktisch, als dass ich zu einem neuen Stoff mit hoher Wahrscheinlichkeit einen geeigneten Kombistoff in meiner Kiste finde, auch wenn ich zunächst gar nicht damit rechne.
Es gibt sicher Vor- und Nachteile eines großen Materiallagers. Angenehm finde ich es, dass ich immer sofort loslegen und auf jeden Fall auch etwas aus meinen Materialien zaubern kann, wenn mir spontan danach ist. Selbst an einem Sonntag, wo keine Gelegenheit zum Nachkauf besteht, muss ich somit nicht auf halber Strecke frustriert die Flinte ins Korn werfen, weil ich genau das, was ich bräuchte, nicht vorrätig habe. Allerdings wird einem schon anders, wenn man darüber nachdenkt, wie viel Geld man bereits in all die Sachen gesteckt hat, und man hat durchaus ein schlechtes Gewissen, wenn man noch etwas dazukauft. Und nicht zuletzt braucht man auch eine Menge Platz und Struktur, um den Fundus gut sortiert und sauber zu verstauen.
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