Zu schlechteren Bedingungen arbeiten gehen?
Berufstätige haben ja oft die Möglichkeit sich aussuchen zu können, wo sie unter welchen Bedingungen arbeiten wollen. Oft ist es nun so, dass ich manche Menschen bewusst dafür entscheiden, bei einem Unternehmen zu arbeiten, wo sie geringer bezahlt werden. Würdet ihr bei einem Unternehmen eine schlechtere Bezahlung in Kauf nehmen, wenn dafür das Betriebsklima stimmt und alles rundum ansonsten passt?
Viele Chefs und Vorgesetzte wissen es manchmal oder sogar sehr oft nicht zu schätzen, was sie an ihrem unterbezahlten Personal haben, andere Chefs wiederum wissen nicht, dass man mit übermäßiger guter Bezahlung nicht immer Top Personal bekommt, eine Abwägungsentscheidung halt. Auch Weiterbildungen werden nicht von jedem Unternehmen angeboten, sollte man nur bei Unternehmen anfangen, wo Aufstiegschancen vorhanden sind?
Das ist eine ganz persönliche Entscheidung. Manchen Leuten sind die Karrierechancen wichtig. Sie haben den Plan, eine Tätigkeit eh nur ein paar Jahre auszuüben, um dann den nächsten Schritt auf der Karriereleiter entweder im selben Unternehmen oder einem anderen hinaufzuklettern. Sie brauchen immer wieder neue Herausforderungen.
Andere brauchen die Sicherheit und sind für eine gute Pension dafür jetzt mit weniger Gehalt zufrieden. Und anderen ist das Betriebsklima wichtiger als die Arbeit selber und das Geld. Und dann gibt es die Idealisten, die auch gegen geringe Bezahlung für ein höheres Ziel arbeiten.
Mir war immer das Betriebsklima wichtig. Ich wollte gar nicht aufsteigen, weil ich keine Lust hatte, wie manche meiner Kollegen viele Überstunden zu machen. Das war mir eine außertarifliche Bezahlung nicht wert. Allgemeine Ratschläge kann man diesbezüglich nicht geben.
Bei meiner Arbeit gab es einige Dinge, die nicht optimal waren. Manchmal fehlte Personal, aber in der Jugendhilfe ist es klar, dass man auch an Wochenenden und an Feiertagen arbeitet. Das kann man entweder akzeptieren oder lässt es. Ich habe vom Kindergarten in die Jugendhilfe gewechselt und außer ein paar Euro mehr, waren die Arbeitsbedingungen nicht unbedingt vorteilhafter. Es hat mir aber dennoch Spaß gemacht und ich wusste ja, was auf mich zukommt.
Nach 10 Jahren habe ich dann aufgrund privater Umstellungen zurück in der Kindergarten gewechselt. Ich hatte das Glück nun fast das gleiche zu verdienen und bin in ein tolles Team gekommen. Aber ganz ehrlich? Da ich darauf angewiesen war, hätte ich wohl auch auf Geld verzichtet. Ich konnte mir eine Stelle aussuchen, da mir drei Stellen angeboten wurden. Da hatte ich wohl ziemliches Glück.
Es hätte ja auch sein können, dass man sich mit dem Team nicht versteht, weniger Geld bekommt oder einen Kollegen hat, mit dem man nicht auskommt. Dann wäre der Wechsel nicht schön gewesen. Bewusst hätte ich mich aber immer für die beste Stelle entschieden, wo ich mich wohl fühle. Weniger Geld würde ich auf jeden Fall in Kauf nehmen, wenn ich wüsste, dass das Team dafür toll ist. Es ist mir wichtiger ein gutes Team zu haben, als mehr Geld.
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