DDR in der Schule kaum ein Thema wegen der eigenen Lehrer?
Die Wiedervereinigung ist nun schon über 30 Jahre her, seitdem hat sich Vieles verändert, auch die eigene Lebensweise sowie Möglichkeiten. Man kann sich viel freier bewegen und die staatliche Überwachung ist zumindest offiziell nicht mehr stark ausgeprägt wie die, der ehemaligen DDR. Das neben dem Nationalsozialismus auch die DDR Zeit eine wichtige Rolle in unserer Bundesdeutschen Geschichte spielt ist sicherlich klar.
Beobachtbar ist aber in vielen Regionen in Deutschland, dass das Thema DDR kaum bis gar nicht im Lehrplan an Schulen auftaucht obwohl es doch wichtig ist zu wissen, wie man damals gelebt hat und was man aus der damaligen Zeit, sowohl aus der Sicht der DDR als auch der damaligen BRD gelernt hat. Könnte es wahrscheinlich sein, dass das Thema DDR deswegen nicht in der Breite in den Schulen behandelt wird, weil viele der Lehrer, die zu der damaligen Zeit schon im Schuldienst waren heutzutage immer noch als Lehrer aktiv sind, auch wenn sie schon kurz vor dem Rentenalter stehen?
Für viele Lehrer war der Zusammenbruch der DDR damals ein Schockzustand, der bis heute nicht überwunden wurde. Die ein oder anderen Lehrer versuchen die heutigen Schüler sicher auch mit teils alten DDR Lehrmethoden jedoch in abgemilderter Form zu unterrichten weil sie als Lehrkraft es damals nicht anders gelernt haben. Eine Behandlung der DDR in Schulen würde vielleicht auch offene Wunden in der Ideologie einiger Lehrer von damals aufreißen? Oder bemessen die Lehrplanersteller keine große Bedeutung bei, das Thema damalige DDR / BRD in den Schulen durchnehmen und thematisieren zu müssen?
Bei mir in der Schule kam die DDR durchaus dran und zwar der Staatsaufbau in der DDR, also Zentralkomitee usw. und auch sie war Thema im Geschichts- und Gesellschaftskundeunterricht. Im Vergleich zu anderen Themen war es aber wirklich wenig. Wie oft hatten wir das dritte Reich, das kam quasi jedes Jahr im Geschichtsunterricht.
Dass das an den Lehrern liegt glaube ich aber nicht, denn die können nicht selbst entscheiden, was sie unterrichten, das wird doch im Lehrplan vorgegeben. Vielleicht liegt das daran, dass die DDR eben noch nicht so lange her ist. Ich meine, 30 Jahre sind nicht viel, wenn man die Geschichte insgesamt bedenkt. Ich bin Ende der 90er zur Schule gegangen und ich hätte das schon irgendwie schräg gefunden, wenn etwas, was (damals) 15 Jahre her war, dann schon zu den Themen im Geschichtsunterricht zählt.
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