Macht Ihr beim Wändestreichen einen Probeanstrich?

vom 04.07.2018, 13:16 Uhr

Eine Freundin hat gerade ein Zimmer in ihrer Wohnung gestrichen. Sie hat sich weiße Farbe gekauft und Abtönfarbe, sodass sie selbst mischen konnte. Sie hat dann recht viel von der Abtönfarbe hineingegeben, weil es ihr beim Mischen lange zu hell war, und dann sofort das ganze Zimmer damit gestrichen. Nachdem die Farbe getrocknet war, stellte sie fest, dass ihr das Zimmer nun doch zu dunkel geworden war.

Ich hatte ihr schon vor dem Streichen gesagt, dass sie besser an einer kleinen, verdeckten Ecke einen Probeanstrich macht und die Farbe erst mal trocknen lässt, um dann zu beurteilen, wie dunkel sie es wirklich haben möchte. Doch da wollte sie nicht drauf hören, sie meinte, das würde schon passen. Ihr kam es nur wie Zeitverschwendung vor.

Wenn ich so überlege, kenne ich es zwar, dass man einen Probeanstrich machen sollte, aber tatsächlich habe ich auch nie einen gemacht. Ich habe aber auch ein recht gutes Vorstellungsvermögen und ich verwende ohnehin kaum dunkle Farben an den Wänden. Macht Ihr vor dem Streichen einen Probeanstrich? Oder verzichtet Ihr auch darauf? Gab es schon Situationen, in denen ihr Euch verschätzt habt und euch der Anstrich hinterher nicht gefiel, wo ihr also besser einen Probeanstrich gemacht hättet?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin kein Fan von farbigen Wänden und streiche meine deshalb seit einer Ewigkeit nur noch weiß. Ein Probeanstrich ist sicher sinnvoll, wenn man sich wegen der Farbe insgesamt noch nicht sicher ist, aber häufig gibt es ja kleine Abweichungen was die Helligkeit/Dunkelheit angeht, wenn man die Farbkarte mit dem fertigen Anstrich vergleicht. Ich denke, mit einer gewissen Differenz muss man da einfach rechnen.

Wie die Farbe mit dem Lichteinfall im ganzen Raum letzten Endes wirkt usw., lässt sich ja auch nicht bei einem 10x10cm Stück farbiger Wand sagen. Hilfreich ist es auch, sich jemanden an die Seite zu holen, der schon häufiger Wände farbig gestrichen hat und von seinen Erfahrungen berichten kann, ob man tendenziell lieber etwas mehr Weiß mit in die Mischung geben sollte, oder nicht. Noch einmal alles überstreichen ist höchst ärgerlich, teuer, und vermeidbar.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn man eine Farbe selber abtönt, dann kann es sicher sinnvoll sein, einen Probeanstrich zu machen. Bei meiner letzten Farbe habe ich das aber direkt im Geschäft machen lassen und ich habe die Farbe auch nicht heftig abtönen lassen, sondern nur so, dass es ein gebrochenes Weiß ergeben hat. Somit habe ich mich darauf verlassen, dass das passt und es hat sich auch als gut herausgestellt und ein Probeanstrich war nicht nötig.

Wenn man die Möglichkeit nicht hat, die Farbe von einem Profi abtönen zu lassen oder wenn man selber herumexperimentieren möchte, dann würde ich es aber auf jeden Fall bevorzugen, dann einen Probeanstrich zu machen, um zu sehen, wie die Farbe denn überhaupt aussieht, wenn sie trocken ist. Aber natürlich nimmt das dann beim Anstreichen auch mehr Zeit in Anspruch und verstehen kann ich es auch, dass man dann einfach loslegen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich mache ehrlich gesagt keinen Probeanstrich und habe das auch noch nie gemacht. Ich sehe das auch gar nicht ein, da ich das als Zeitverschwendung betrachte. Außerdem ist so ein Probeanstrich doch eh nicht wirklich zuverlässig, da die Fläche zu klein ist und die Lichtverhältnisse noch einiges ändern könnten.

Ich persönlich suche mir beim Streichen immer die Farbe aus, die mir gefällt und zusagt und kleister dann damit die Wand voll. Da ich nur die Wände farbig streiche, wo weiße Möbel stehen sollen, habe ich auch nie das Problem, dass der Raum dann zu dunkel wird, weil die weißen Möbel das Licht reflektieren und alles dann viel heller uns fröhlicher aussieht und nicht bedrückend oder deprimierend.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Da ich mir Farben auch sehr schwer vorstellen kann, wie sie auf der Wand wirken, mache ich bei solchen Gelegenheiten auf jeden Fall in einer Ecke einen Probeanstrich. Ansonsten macht man sich die Arbeit, streicht die ganze Wand oder gar den gesamten Raum und merkt erst am nächsten Tag, wenn die Farbe trocken ist, dass man total daneben gehauen hat. :lol: Mir schon so passiert, daher jetzt immer erst der Probeanstrich.

Seit ich allerdings mit einem Maler zusammen bin, überlasse ich ihm die farblichen Veränderungen im Haus. Zum Einen macht es ihm mehr Freude wie mir, zum Anderen hat er das bessere Farbgefühl und weiß, wie sich Abtonfarben beim Mischen verhalten. Seit er bei uns das Malerzepter schwingt, gibt es keine Probeanstriche mehr.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe mi auch schon Farbe selbst zusammen gemischt und da auch immer einen kleinen Probestrich in einer Ecke der Wand gemacht. Ich habe dann auch so lange gemischt und ausprobiert, bis ich den Farbton gefunden hatte, der mir gefiel. Es handelte sich zwar nur um einen kleinen Raum, den man auch schnell neu streichen konnte, aber ich wollte mir die Arbeit dennoch ersparen.

Ansonsten hatte ich immer recht gute Vorstellungskraft was die Farben anging und mir haben sie dann immer nach dem Anstrich gefallen. Bei fertiger Farbe habe ich daher bisher auch keinen Probeanstrich gemacht. Aber ich finde das durchaus sinnvoll, wenn man sich etwas unsicher ist, was die Farbe betrifft. ich denke, dass man sich dadurch schon Frust und Arbeit ersparen kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Aber klar, ich streiche zuerst mit meiner neuen Innenwandfarbe ungefragt einen Teil der Vorderfassade meines Nachbarn um zu schauen wie der helle Farbton auf dunklen Untergrund wirkt und streiche dann wenn mir das Ergebnis gefällt meine Besenkammer mit der Farbe. :lol: Im Ernst, ich grundiere nur selten irgendwelche Wände vorher oder mache einen Probeanstrich.

Sobald ich den Deckel des Farbeimers öffne, weiß ich doch, wie die Farbe aussieht, allerspätestens nach dem Umrühren oder vermischen mit einer anderen Farbe kennt man im Groben das Ergebnis. Sehr selten sehen meine Farben nach dem Anstrich dunkler oder heller aus, als gedacht. Da müssten die Lichtunterschiede im Raum schon gravierend sein, dass mich das Ergebnis hinterher dann stören würde. Man kann das Ganze natürlich umgehen, in dem Tapete mit Muster oder Struktur gekauft wird, diese müsste oder braucht man nicht zwingend noch zu streichen.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe schon lange nicht mehr farbig gestrichen, aber früher habe ich immer einen Probeanstrich gemacht, denn die Farbe sieht oft anders aus, wenn sie trocken auf der Wand ist als nass und glänzend im Eimer. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass eine große Fläche in einer Farbe anders wirkt als eine kleine.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn du bei einer Farbe unsicher bist würde ich erst mal ein Blatt Papier streichen. Das lässt du dann trocknen und testest es an verschiedenen Stellen des Raumes und am besten auch bei verschiedenen Lichtverhältnissen. Farben können so unterschiedlich wirken.

Was man aber so nicht simulieren kann ist die Wirkung, die man einfach dadurch erzielt, dass man eine größere Fläche in einer Farbe vor sich hat. Da macht es dann mehr Sinn ein Bild des Raumes zu machen und die Farbe in der Bildbearbeitung hinzu zu fügen. Es muss ja kein perfekter "Anstrich" sein, es reicht schon das grob auszumalen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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