Die Schwiegermutter die zur Weihnacht kam

Bei den meisten Menschen ist wohl Weihnachten eines der Feste, welches von A wie Apfel bis Z wie Zimt durchgeplant ist. Da wird schon Tage vorher eingekauft, vorgekocht und geplant. Auch bei uns ist das der Fall. Die Bescherung findet bei uns abends statt und danach wird eben gemütlich zusammen gesessen. Eigentlich geht an diesem Abend auch keiner mehr weg.

Kam bei euch schon mal unerwarteter Besuch? Die Schwiegermutter habe ich in der Überschrift aus diesem Grund gewählt, weil es doch viele Schwiegermonster gibt, die man dann eben genau an diesem Abend nicht da haben möchte.

Bei uns läuft auch immer alles gesittet ab. Wir laden meistens Bekannte / Leute aus der Familie ein und machen es uns dann zu Hause gemütlich. Bis jetzt, soweit ich mich entsinnen kann, ist Weihnachten immer ohne Verletzte abgelaufen.

Auch bei wird alles gut durchgeplant. Meistens fangen wir schon am vierten Advent an, für Weihnachten bereit zu sein. Wir bereiten Essen vor, stellen den Baum auf, schmücken unser Haus und was sonst nicht alles zu tun ist. An Heilig Abend selber gehen wir dann meistens in die Kirche. Diese tun wir mit der gesamten Familie, sprich mit der Oma, die hier in der Nähe wohnt, die andere lebt leider zu weit weg, mit den Cousins und Cousinen, Tanten und Onkeln und wen es da noch alles so gibt.

Da meine Tante im Krankenhaus arbeitet, bekommen wir dieses Weihnachten Besuch von unseren / meinen Cousins. So wirklich unerwarteter Besuch kam bei uns noch nie. Ich denke nicht, dass es jemanden gibt, der Weihnachten vorher nicht geplant hat und sich kurzfristig dafür entscheidet, bei jemandem vor der Tür zu stehen.

Bei uns kam am 24. Dezember vor vielen Jahren einmal unerwarteter Besuch. ich kann gar nicht sagen wie lange dies schon her ist, ich weiß nur das ich noch sehr klein war. Daher schätze ich mal, es dürfte so 20 Jahre zurück liegen.

Normalerweise kam die Mutter meiner Oma, also meine Uroma an Weihnachten immer mit dem Zug zu uns. Sie wohnte ungefähr 200 Kilometer von uns weg, in Baden-Württemberg. Also haben wir die Uroma nicht so oft gesehen, wir sind zwar alle drei Monate mal für ein Wochenende zu ihr gefahren, aber trotzdem haben wir, vor allem meine Oma, sie oft vermisst und uns immer sehr gefreut wenn sie über die Feiertage bei uns blieb.

In diesem Jahr rief sie aber ein paar Tage vor Heilig Abend an und teilte uns mit, dass sie nicht kommen könnte. Welchen Grund sie genannt hat weiß ich jetzt nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass ich sehr geweint habe, weil ich mich so auf meine Uromi gefreut hatte.

Am Nachmittag des 24 Dezembers sassen wir gerade mit der ganzen Familie bei Kaffee und Kuchen am Küchentisch als wir auf einmal jemanden singen hörten. Ich bin zum Fenster und da stand meine Uroma, sie sang ein Weihnachtslied und hatte einen ganz kleinen Tannenbaum in der Hand. Sie hat es also doch noch möglich gemacht zu kommen und uns nichts verraten.

Wir hatten also schon einmal überraschend Besuch an Weihnachten, aber es war Besuch über den wir uns sehr gefreut haben!

Ungeplan kam bisher nur einmal jemand. Nämlich meine eigene Mutter und das war etwas, was den ganzen Plan durcheinander geworfen hat.

Aber ansonsten lief es bisher immer ganz gesittet ab. Letztes Jahr haben wir den ersten und zweiten Feiertag alleine verbracht. An heilig Abend kam meine Tochter . Die meisten planen ja "ihr" Weihnachten auch und deswegen denke ich, kommen die seltensten Leute auch an heilig Abend unerwartet.

Irgendwie bin ich immer ganz froh, wenn die Feiertage um sind. Was die Schwiegermutter betrifft, war ich immer froh, wenn sie bei uns war und ich werde sie wie jedes Jahr nach ihrem Tod auch grade an den Weihnachtstagen immer sehr vermissen.

Heiligabend, bzw. die ganzen Weihnachtstage sind bei uns verplant. Aber Überraschungsbesuch hatten wir noch nie. Wobei, wenn jemand wirklich komplett unangemeldet vor der Tür steht und nicht grad ein naher Verwandter ist, dann ist da mit Sicherheit was nicht so schönes passiert. Sicherlich würde sowas auch ein wenig unsere Planungen durcheinander werfen, aber man ist ja flexibel und das Essen reicht immer für eine Person mehr, wie gedacht.

Meine Schwiegermutter ist Heiligabend auch immer bei uns. Seit die Kinder da sind, machen wir an diesem Tag eben die Bescherung komplett bei uns. Ich finde es nämlich nicht so toll, wenn sie drei Tage nur mit Geschenke auspacken beschäftigt sind.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum sich viele Menschen wegen Weihnachten und der Organisation so einen Stress machen. Ich sehe das jedes Jahr bei meiner Schwiegermutter. Sie setzt sich so unter Druck, dass alles perfekt ist und meint dann alles alleine regeln zu müssen, dass das Fest für sie eher Stress wird statt purer Freude.

Ich musste mit ihr schon vor Jahren ein ernstes Wörtchen reden und habe ihr klar gemacht, dass es vernünftiger ist, wenn man die Last aufteilt bevor sie an der alleinigen Last zu Grunde geht. Seitdem haben wir das unter den (Schwieger)Kindern aufgeteilt, jede Familie bringt etwas mit wie Salat, Beilage, Nachtisch und Schwiegermutter sorgt für den Braten und das Fleisch und das Thema ist gegessen. Seitdem ist sie viel ausgelassener und entspannter. Meine Mutter handhabt das schon seit Jahren so. Daher habe ich mich dazu gezwungen gesehen, diese Regelung in der Schwiegerfamilie ebenfalls einzuführen.

Tatsächlich ist Weihnachten bei uns auch immer recht durchgeplant. Vor allem auch was das Essen angeht und da passt spontaner Besuch einfach nicht herein. Ich hatte den aber auch noch nicht. Bei uns wird sich vorher angekündigt und dann findet man immer noch eine Lösung mit dem Essen oder was auch immer, aber ich habe das Weihnachten noch nicht gehabt. Da läuft es eigentlich gesittet ab und man muss sich da auch keine Sorgen über spontanen Besuch machen, der eventuell vor der Tür stehen könnte.

Als ich die Überschrift las, kam mir zuerst ein anderes Thema in den Sinn, was nicht ganz Jugendfrei ist. In der Regel (noch so eine Formulierung) kommt (...) der Besuch ja zu Weihnachten nicht unerwartet, schon aus dem Grund weil man als Verwandtschaft oder Bekanntschaft / Freunde genau weiß, dass der Besuchte ja auch planen muss, wenn es nur um Kaffee Kochen und Essen geht. Kein Gastgeber möchte ohne was da stehen, in so eine Verlegenheitssituation sollte man Niemanden bringen, da spielt es für mich keine Rolle ob die bucklige Verwandtschaft oder der bucklige Alte von nebenan vor der Tür steht.

Eigentlich planen wir die Weihnachtstage mit der Familie so, dass die Tage etwas aufgeteilt sind. Einen Tag kommt ein Teil der Familie zu uns, den anderen fahren wir zu Verwandten und manchmal nehmen wir uns auch einfach einen Tag ohne Stress für uns zu Hause. Somit sind alle Tage gut verplant. Was hingegen manchmal vorkommt, ist dass sich Freunde noch spontan für abends anmelden und wird dann alle noch zusammen sitzen. Manchmal planen wir aber auch einen Abend mit dem Wichteln, Essen und Getränken mit unseren Freunden.

In meiner Jugendhilfe Zeit kam es oft vor, dass ich über die Feiertage arbeiten war und erst spät nach Hause fahren konnte. Da kam es dann auch mal vor, dass ich dann abends noch spontan bei meinen Verwandten vorbei geschaut habe. Darüber haben sie sich immer gefreut. Ich habe dann spontan angerufen und Bescheid gegeben, dass ich noch rum komme. Die Geschenke habe ich vor der Arbeit denn ins Auto geladen. Schöner war es natürlich, wenn ich auch ein paar Tage fest verplanen konnte.