Sich bei Technik beraten lassen oder selbst einlesen?
Ich habe in diesem Punkt bei mir eine Entwicklung festgestellt. Als mein Notebook vor einigen Jahren den Geist aufgegeben hat, habe ich einfach meinem Freund gesagt, worauf ich bei so einem Gerät sehr viel Wert lege und er hat mir dann ein gutes Objekt nach meinen Preisvorstellungen und Wünschen rausgesucht. Ich habe es dann nur gekauft und gut.
Bei meinem Smartphone war das anfangs ähnlich, auch wenn ich da mehr alleine gesucht habe. Ich habe ihn zwar einige Sachen gefragt, weil mir so etwas wie die Prozessorleistung oder -geschwindigkeit nicht so ganz klar war und ich nicht wusste, wie sich das auf das Gerät selbst auswirkt. Aber als ich das wusste, musste ich nicht mehr viel mit ihm besprechen und war autonom, wenn man so will. Bei Tablets ist es genau das gleiche.
Bei meiner Kamera, die ich mir im nächsten Jahr jedoch kaufen möchte, kann ich ihn nicht fragen, weil er sich damit nicht auskennt. Deswegen lese ich mich da komplett selbst rein, schaue Videos, lese Rezensionen und Testberichte. Auch gehe ich mal ins Geschäft und sehe mir das eine oder andere Gerät hautnah an, ob es mir zusagen würde.
Wie ist das bei euch? Lasst ihr euch eher beraten was Technik angeht und kauft dann blind drauf los, was man in eurem Umfeld euch rät? Oder erkundet ihr alles auf eigene Faust und wollt keine Hilfe?
Ich bin eher nicht so der Mensch, der sich in der Freizeit gerne über Technik beließt, deswegen frage ich lieber meinen Mann, der da wirklich besseres Wissen hat und auch gerne mal über Trends nachliest und was es da so neues auf dem Markt gibt. Er kennt sich da einfach besser aus und wenn ich mich da erst mal einlesen würde, würde es viel länger dauern. Weswegen ich mich lieber von ihm beraten lasse.
In aller Regel versuche ich mir mein Gerät selber auszusuchen. Das kostet leider sehr viel Zeit, weil ich mich zuvor immer sehr genau über das jeweilige Thema informiere. Die Gründe dafür sind eigentlich sehr simpel. Erstens vertraue ich den Mitarbeitern in Elektronikmärkten nicht so wirklich, da sie immer versuchen, einem ein sehr teures Gerät zu verkaufen. Zweitens bin ich selber schuld, wenn das Gerät schlecht ist und muss keine andere Person dafür anmeckern.
Das kann ich pauschal nicht so sagen. Grundsätzlich habe ich mich schon als Kind für Technik begeistert und habe mich eigentlich im Alltag immer so weit auf dem Laufenden gehalten, dass ich immer so ein wenig im Thema war. Das hat in letzter Zeit zwar etwas nachgelassen, aber trotzdem sind die Grundlagen da. Ich lasse mich auch nach wie vor updaten, wenn im Bekanntenkreis etwas gekauft wurde und verfolge was es so an Neuerungen gibt.
In der Regel kaufe ich aber Technik auch eher dann, wenn etwas kaputt geht und mache da wenig Ausnahmen. So verfolge ich dann bestimmte Entwicklungen und auch Gerätepreise über einen längeren Zeitraum im Internet. Wenn ich dann mal in der Stadt bin, schaue ich auch mal in den ein oder anderen Laden und spreche auch schon mal unverbindlich mit dem Beratungspersonal.
Ich lese lieber nach, was für mich infrage kommt und mit dem Internet hat man da heutzutage ja auch viele Möglichkeiten, da eine passende und informative Seite zu finden. So treffe ich dann die Entscheidung für mich selber, welches Gerät am besten passt.
Wenn ich allerdings Fragen habe und mich in einer Sache nicht so auskenne, aber jemanden weiß, der sich auskennt, dann frage ich auch. Aber ich möchte die schlussendliche Entscheidung schon selber treffen und nicht einfach etwas kaufen, das mir jemand empfiehlt.
Ich bin ein Mensch, der sich sehr schwer überwinden kann, Geld auszugeben. Ich wiege ganz oft ab, ob ich das und das nun wirklich brauche oder nicht. Da sich eine Entscheidung so oft über Monate hinziehen kann, habe ich genug Zeit, mich selber einzulesen. Ich traue den ganzen Beratern in den Geschäften nicht, da sie einem nur das erzählen, was man hören möchte. Und ich habe oft das Gefühl, dass sie einfach nur verkaufen möchten.
Wo ich mich von einem Verkäufer sehr veräppelt gefühlt habe, war beim Kauf eines Autokindersitzes. Das hat jetzt natürlich nicht unbedingt was mit der Technik zu tun, aber es hat mir wieder richtig vor Augen geführt, wie die Verkäufer doch arbeiten.
Wir standen damals lange in der Kindersitzabteilung herum und haben mitbekommen, wie ein Verkäufer in dieser Zeit mehrere Paare, natürlich nacheinander, beraten hat. Die Paare fanden unterschiedliche Sitze gut und selbstverständlich war immer genau der Sitz der Beste, den die Leute interessant fanden. Von daher belese ich mich mittlerweile vorab immer selber im Netz.
Ich lasse mich gar nicht beraten denn in der Regel wollen die Berater dann auch was von einen, entweder eine Provision oder einen Verkauf mit mir abschließen. Ich belese mich dann lieber was für meine Zwecke das Beste ist, Erfahrungsberichte oder lasse mich spontan von den Leistungsmerkmalen / Aussehen / Design inspirieren.
Aber eine direkte Face to Face Beratung versuche ich irgendwo immer zu vermeiden, zumal ich das Gesagte und die zwischen Tür und Angel vermittelnden Informationen des Beraters nach wenigen Minuten eh wieder teilweise vergessen würde. Wenn Menschen aber weniger Ahnung von der jeweiligen Materie haben, würde ich zuerst den Weg gehen sich unverbindlich zu belesen und wenn man dann noch scharf drauf ist, sich unbedingt beraten lassen zu wollen, so hat man wenigstens schon mal ein paar Erfahrungspunkte und Eckpunkte zum jeweiligen Produkt.
Sinnvoll wäre es, ein paar eigene Vorstellungen, Wünsche, Fakten und Eckdaten mit zum Beratungsgespräch mitzunehmen, schon deswegen um sicherzugehen, dass keiner der gewollten Punkte einen verloren geht und man kein Produkt aufgeschwatzt bekommt, welches eigentlich gar nicht für einen geeignet oder gewollt ist. Ein bisschen Eigenkompetenz zu zeigen ist beim Gespräch manchmal nicht verkehrt. Je mehr man fragt, umso schwieriger haben Berater es, einen über das Ohr zu hauen.
Merkt ein Berater aber, dass man als Fragesteller keine Ahnung hat und völlig naiv an die Sache ran geht, hat man unter Umständen beim falschen Berater schon verloren und ein Produkt an der Backe, was entweder überteuert ist und / oder Funktionen hat, welche man nicht wollte oder braucht. Manchen Beratern ist es egal, ob der Kunde hinterher zufrieden ist oder nicht mit der Beratung, hauptsache eine fette Provision wurde abgegriffen.
Allein aufgrund meines Berufes lese ich mich meistens ein. Da ich selbst eine beratende Tätigkeit mache, ist es für mich an sich normal, dass ich mich mit der Materie auch etwas auskenne. Daher lese ich mich meistens kurz ein, ehe ich mir selbst etwas kaufe, da ich auch ungern über den Tisch gezogen werde.
Beim Notebook-Kauf merkt man das besonders stark. Dabei begleitet mich meistens mein Partner, der sich immer köstlich amüsiert, wenn der Berater mich von einem Gerät zu überzeugen, das meinen Ansprüchen nicht genügt und ich irgendwann einfach loslege und herauskommt, dass ich doch nicht ganz so naiv bin. Nee, selbst einlesen ist meistens ganz gut, aber es gibt auch Berater, die einen nicht über den Tisch ziehen.
Das kann ich nur bestätigen, wobei ich ein Stück weit auch die jeweiligen Berater verstehe, sie müssen ja auch von was leben und wollen für sich nur das Beste und am Ende ihren Aufkleber auf das gekaufte Gerät draufgeklebt haben, damit der Scanner an der Kasse erkennt, wer der Berater war. Richtig beraten will natürlich auch gelernt sein, dass kann wiederum nicht jeder.
Wenn ich mich beraten lassen würde, dann nur solange wie ich das vom Gefühl her selbst für mich vereinbaren kann, ohne Kaufverpflichtung und ohne sich drängen zu lassen. Bei größeren Kaufentscheidungen holt man sich sowieso ja erstmal Angebote und Vergleiche ein und schläft ggf. nach einer Beratung nochmal über die Sache um für sich selbst alle Aspekte, Vorteile und Nachteile zu sondieren.
Ich habe mir vor ein paar Monaten eine schöne Nähmaschine gekauft. Da dies zu Coronazeiten war, konnte mir im Laden kein Kurs angeboten werden. Die wichtigsten Funktionen wurden mir in fünf Minuten gezeigt und den Rest musste ich mir mühsam durch Videos und die Bedienungsanleitung aneignen. Da ich zuvor noch nie genäht habe und nie einen Kurs belegt habe, war es gar nicht so leicht sich in alle Funktionen einzulesen. Es tauchten ständig neue Probleme auf, besonders wenn ich den Stoff gewechselt habe. Nun bin ich recht stolz auf mich. Ich weiß nun, wo ich nachschlagen muss und was ich eventuell überprüfen kann, um einen Fehler zu beheben. Ein kurzer Einführungskurs wäre aber dennoch schön gewesen, da ich manchmal echt an meine Grenzen gestoßen bin.
Prinzipiell versuche ich mich in alles einzulesen und versuche Probleme allein zu beheben. Auch das Testen der verschiedenen Funktionen bereitet mir Freude. Ich freue mich dann immer darüber etwas entdeckt zu haben und durch diese Funktionen neue Möglichkeiten zu erhalten. Ich interessiere mich für Technik. Besonders über die Technik im Auto lese ich gern und informiere mich gern. Ich forsche auch gern mal nach, welches Problem beim Auto bestehen könnte, wenn verschiedene Fehler angezeigt werden.
Im Geschäft lasse ich mich gern mal beraten. Gerade bei teureren Käufen lohnt sich eine Beratung oft. Wobei viele Verkäufer ja auch ihre eigene Ansicht haben und nicht alle das selbe Produkt empfehlen würden. Beim Kauf unseres Kühlschranks und des Kaffeevollautomatens war die Beratung auf jeden Fall hilfreich. Auch das Erklären der verschiedenen Funktionen macht Freude auf das Gerät und zu Hause kann es dann gleich los gehen und man weiß wie man das Gerät bedienen muss, ohne noch lange zu suchen und alles lesen zu müssen.
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