Jugendlichen sagen, dass man als Prostituierte arbeitet?

vom 08.11.2017, 01:46 Uhr

Ich arbeite beruflich eben mit Menschen zusammen, die im Milieu tätig sind. Das ist auch nichts Verwerfliches und kein Grund, sich zu schämen. Es ist das älteste Geschäft der Welt und man darf auch nicht vergessen, dass die Damen auch Steuern zahlen und so einer ganz klassischen Tätigkeit nachgehen.

Doch schwer wird es für manche Dame, weil sie Kinder haben und die werden älter und nun wurde ich gefragt, wie man einem Jugendlichen den Beruf der Mutter beibringen soll. Auf meine Frage, welche Beweggründe die Dame hat, dies mitzuteilen kam die Antwort, es muss nur ein Lehrer, Schulkamerad, Elternteil eines anderen Kumpels Kunde sein und sie befürchtet, dass man das dann ausplappert.

Nun weiß die betroffene Dame nicht, wie sie ihrem Sohn das sagen soll oder ob sie überhaupt etwas sagen soll. Ihr Sohn ist im Übrigen 16 Jahre geworden und natürlich auch mit dem Thema vertraut. Er glaubt im Augenblick nur, dass sie in dem Bordell kellnern würde. Es ist also nicht so, dass er gar nicht weiß, dass sie dort ist, aber er weiß nicht, dass sie eigentlich den Job ausübt statt dort nur kellnert.

Auch hier bin ich überfragt, wie man am besten den besten Moment abpasst, um die Wahrheit zu sagen. Ich würde mal gerne von Euch hören, wie ihr das machen würdet oder seid Ihr sogar der Meinung, er soll weiter glauben, dass sie nur kellnert? Was würdet ihr der Person raten?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich würde das ehrlich gesagt noch ein paar Jahre vermeiden wollen. Der Junge ist mitten in der Pubertät, was erwartet sie an Reaktion? Das macht ihm seine eh schon schwierige Zeit noch unangenehmer, es ist natürlich ein Job, der gemacht werden muss, aber mit 16 gibt es wohl nichts Schlimmeres als zu erfahren, dass deine Mutter mit jedem schläft, der ihr dafür Geld gibt.

Auch würde ich nicht davon ausgehen, dass jemand als Mann damit hausieren geht eine Prostituierte aufzusuchen. Wieso sollte man sich verplappern? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Lehrer auf ihn zukommt und ihm "aus Versehen" mitteilt wie geil seine Mutter gestern war und was er von ihr wollte, dürfte wohl eher sehr gering sein.

Vielleicht kann man über Umwege herausbekommen, wie er dazu stehen würde. So kann man ja von einer Freundin erzählen, die dort arbeitet und ein Kind hat. Wenn man es wirklich direkt sagen möchte, würde ich es einfach frei raus sagen, aber möglichst nicht in der Woche, weil es auch blöd ist, wenn man dann am nächsten Tag die Klassenkameraden sieht und eventuell noch eine Arbeit schreiben muss oder sonst was. Außerdem sollte man sich für so ein Gespräch viel Zeit nehmen.

Die Frage, die sich mir stellt ist aber eher, was macht sie denn, wenn er das nicht möchte? Wenn er sagt, dass sie lieber kellnern soll? Sie muss sich auch mit diesem Gedanken vorher auseinandersetzen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das ist natürlich eine ganz schwierige Situation und ich muss auch sagen, dass ich dazu keine eindeutige Antwort habe. Erst einmal würde ich auch mit dem Sohn darüber sprechen, was er davon hält, dass es Frauen gibt, die als Prostituierte arbeiten. Dabei wird er ja vermutlich keinen Verdacht schöpfen, weil er ja weiß, dass seine Mutter solche Frauen zumindest kennt.

Anhand dieser Reaktion würde ich dann weiter entscheiden, was man sagen kann, ohne von dem eigenen Sohn verurteilt zu werden. Auf keinen Fall würde ich mit der Tür ins Haus fallen und direkt sagen, dass er die ganzen Jahre angelogen wurde und die Mutter doch einen ganz anderen Job hat, dem sie nachgeht. Wenn der Sohn das alles ganz schrecklich findet, würde ich vielleicht auch lieber noch warten, die Wahrheit zu sagen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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