Angehörige in Dienstkleidung besuchen?

vom 06.11.2017, 15:58 Uhr

Wie schon in einem anderen Beitrag geschrieben, lässt sich ja manchmal nicht vermeiden, dass die Angehörigen eine Zeit im Krankenhaus verbringen. Natürlich will man dann möglichst viel Zeit mit seinen Angehörigen verbringen und besucht sie nach bestem Gewissen um Ihnen eine Freude zu machen.

Wenn meine Angehörigen im Krankenhaus liegen, dann komme ich sie nach Möglichkeit täglich besuchen. Da ich selbst in unserem Klinikum tätig bin, ist es so, dass ich dann oft in Dienstkleidung auf die Station komme, also bevor ich arbeite oder nach Feierabend. Zum Teil hat es den Grund, dass ich mir dadurch mehrere Wege spare als wenn ich mich vorher oder nachher umziehen würde.

Aber vor allem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich in Dienstkleidung ganz anders gekümmert wird - Anliegen werden schneller bearbeitet und Wünsche werden schneller erfüllt, was von Vorteil ist. Die meisten wissen nicht, wo man arbeitet und befürchten das Schlimmste. :lol: Habt ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht? Findet ihr auch, dass man in Dienstkleidung ganz anders behandelt wird als in Zivil?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Für mich kommt es jetzt natürlich wirklich darauf an, welche Dienstkleidung es ist. Das hat dann auch, um mal kurz dein anderes Thema anzuschneiden, etwas mit Hygiene zu tun. Ich würde es aus diesem Anlass nicht begrüßen, wenn dort der Müllmann um die Ecke kommt und sein Outfit an hat. Das sollte aber auch im Grunde klar sein, dass diese Art von Dienstbekleidung sich nicht im Krankenhaus eignet und einfach unhygienisch ist.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand gerade auf dem Weg zur Arbeit ist und seine Dienstkleidung an hat. Zum Beispiel ein Polizist, ein Sanitäter, ein Transporteur usw. Da finde ich jedenfalls nichts Schlimmes dran und habe da auch nichts gegen, wenn jemand in Dienstkleidung ins Krankenhaus kommt. Die Hauptsache ist halt, dass die gereinigt ist und neu und nicht nach der Arbeit im Polizeidienst auch noch stinkt oder gar trieft. Verstehst Du sicherlich, wie ich das meine.

Viele haben halt komische Arbeitszeiten und auch ich muss manchmal vor meiner Arbeit ins Krankenhaus, statt danach. Obwohl ich Alltagsmode trage, aber wenn ich von der Arbeit bin, kann es sein, dass ich schwitze, das ich durch Regen klitschnass bin, auch mal Blut an der Kleidung habe und mehr. Das habe ich alles schon in Hülle und Fülle erlebt.

Oftmals habe ich aber Wechselklamotten im Auto und dürfte auch in manchen Arbeitsgebieten, wo ich bin, bei meinen Ladys duschen. Da ist schon eher eine „arbeitstechnische Freundschaft“ und die wissen auch manchmal einiges mehr über mich. Deswegen kriegt man es auch mal mit, dass ich eigentlich gleich ins Krankenhaus muss und da durfte ich schon bei Damen, die ich Jahre kenne, locker mal duschen. ;)

Ich finde jetzt generell muss man daher wirklich unterscheiden, ob Dienstkleidung nach dem Job oder davor. Das geht natürlich und nach der Benutzung sollte sie natürlich nicht aussehen, als sei man ein Müllmann. Manchmal geht es aber für viele eben nicht anders und vielleicht wäre es in Zukunft daher einfach möglich, bei manchen Berufen, Alternativen im Auto zu haben?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich kann mir schon vorstellen, dass es hilfreich ist, wenn man in Dienstkleidung da auftaucht und sich dann die Pflegekräfte auch besser um die Angehörigen kümmern. Aber wichtiger wäre es mir in einem solchen Fall, dass ich Wege sparen und damit so viel Zeit wie möglich mit meinen Angehörigen verbringen könnte. Somit würde ich das vielleicht auch machen, aber wenn es irgendwie geht, dann würde ich mich doch lieber umziehen, weil ich mich in meiner eigenen Kleidung doch wohler fühlen würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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