Häusliches Unterrichten in Deutschland legalisieren?
Natürlich kann Homeschooling gut gehen, aber eine gewisse Gefahr ist doch nicht von der Hand zu weisen. Wer würde denn wahrscheinlich am ehesten Homeschooling wählen? Und wer soll unterrichten? Entweder gibt es einen Hauslehrer, wenn die Familie gut betucht ist, oder es macht die Mutter, die natürlich dann nicht arbeitet. Und wie kann der Staat über solche Kinder wachen, was ja seine Aufgabe nach Grundgesetz, Artikel 6, Absatz 2 ist? "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft."
Die Gefahr wird aber immer pauschalisiert, jeder Homeschooler bzw. deren Eltern werden erstmal als potenzielle Kriminelle hingestellt, so liest oder hört man es vielerorts leider heraus. Mal auch von der Anderen Seite sehen, tut man den Kindern immer was Gutes sie jeden Tag früh entgegen des biologischen Rhythmus aus dem Bett zu jagen und sie zum Schulgang zu zwingen? Kinder müssen an Schulen auch sehr oft Repressalien und Mobbing ertragen und sind einen gewissen Leistungsdruck ausgesetzt der vom Staat vorgegeben wird.
Das Gesetz, was du gepostet hast, kenne ich aus meiner früheren Arbeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung ganz gut, in der Praxis versucht man aber den Eltern auf legalen Wegen soviel Verantwortung und Erziehung den Eltern abzunehmen um den Kindern einen Weg vorzugeben, welcher ausschließlich dem Staat dienlich ist, ihm bedingungslos zu dienen und sein ganzes Leben danach auszurichten. Die Kinder nach Staatsbild zu formen war nicht nur zu DDR Zeiten, sondern auch heute noch der Fall, nur dass es heute mehr hintenrum erfolgt. Es wird derzeit ja breit in den Medien gebracht das die Kinder sich nach Unterricht in der Schule und den Schulbesuch sehnen. Ich weiß ja nicht wo und wen sie da alles gefragt haben.
Es wird auch eine Reihe geben die vor der Krise schon nicht gerne zur Schule gegangen sind, solche Dinge werden natürlich nirgends erwähnt, genauso wenig wie viele Menschen derzeit wieder geheilt sind von Corona. Diese Zahlen wurden im ersten Lockdown immer mit veröffentlicht, derzeit gibt es nur noch Infizierte,-Todeszahlen in den Nachrichten.
Du siehst, der Staat denkt sich was bei den Methoden die angewandt werden, ob es um Homeschooling oder Coronamaßnahmen / Berichtserstattung geht... am Ende wird man immer in eine Richtung gelenkt. Du kannst gerne anderer Meinung sein, das ist halt meine die ich keinen aufdrücken will.
Nebula hat geschrieben:.....olche Dinge werden natürlich nirgends erwähnt, genauso wenig wie viele Menschen derzeit wieder geheilt sind von Corona. Diese Zahlen wurden im ersten Lockdown immer mit veröffentlicht, derzeit gibt es nur noch Infizierte,-Todeszahlen in den Nachrichten.
Geheilte gibt es eh nicht, das kann man noch gar nicht beurteilen, höchstens Genesene. Die kann man sich leicht ausrechnen oder du gehst einfach auf das entsprechende Dashboard der Johns-Hopkins-Universität. Als genesen gelte auch Leute, die nicht mehr im Krankenhaus sind, aber Langzeitfolgen haben. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Meine Schulerfahrungen und die meiner Kinder sind überhaupt nicht so, dass wir in eine bestimmte Richtung gedrängt wurden. Es wurde sehr viel Wert auf Toleranz gelegt. Natürlich ist unser Grundgesetz die Grundlage für alles. Wenn die Schule das Grundgesetz lehrt, dann ist es richtig so, in diese Richtung gelenkt zu werden.
Geheilt, genesen... am Ende nur Begrifflichkeiten die man sich natürlich auch im Netz heraussuchen kann. Brauchte man aber letztes Jahr nicht, da wurden diese Genesenen/Geheiltenzahlen automatisch immer mit erwähnt. Will man vielleicht den Eindruck nicht erwecken, dass doch so viele Menschen schon wieder gesund sind und den Leuten nicht Wasser die Mühlen gießen, die eh sagen, dass da Virus harmlos ist beziehungsweise es mit einer normalen Grippe vergleichen? Muss ja ein Grund haben, warum die Genesenen / Geheiltenzahlen einen plötzlich in der Berichtserstattung vorenthalten werden. Vielleicht will man auch keine Hoffnung und positives Denken verbreiten, ist aber nur eine Annahme. Das soll aber eigentlich gar nicht das Thema hier sein, sry für OT!
Wie weit kann man als Elternteil denn mitbestimmen wie und was den Kindern an Schulen gelehrt wird? Natürlich wird man nicht offensiv gedrängt, trotzdem scheuen sich Lehrer nie davor, auch den Eltern und Schülern immer wieder zusagen, dass man sich an den Lehrplan als Institution halten muss. Dieser stammt ja nicht aus der Feder der Lehrer sondern kommt von staatlicher Seite. Ausbrechen oder sich Alternativen suchen kann man als Schüler oder Elternteil also nicht aus dem System wenn man hier offiziell leben möchte denn man ist ja nicht in einem anderen Land wo Homeschooling funktioniert, sondern halt Deutschland.
Das Grundgesetz kann man aber auch zu Hause studieren und lernen, vielleicht noch intensiver, als es die Schulen durchnehmen. Über die ersten 15 Paragrafen geht das Lernen in den Schulen nie hinaus, gerade aber die Paragrafen danach enthalten viele für den Alltag wichtige Rechte und Aspekte. Schulen erlauben es seinen Horizont nur so weit zu bilden wie sie bzw. der Staat es wollen, das finde ich wiederum sehr schade denn so wird mit der Zeit auch die Neugier und Kreativität kaputt gemacht, Kinder werden in ihren wahren Potenzialen gebremst, sind vielleicht auch schnell mal unterfordert. Im Homeschooling kann man an solchen Punkten aktiv ansetzen und Kinder so fördern wie sie es wollen oder auch können.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ein Großteil der Kinder in der Lage sind Homeschooling dauerhaft zu betreiben, es liegt am Ende dann doch nur an den Eltern und ihren Zeitkontingenten, Kompetenzen bzw. Fähigkeiten Wissen zu vermitteln oder Quellen aufzuzeigen, wo Kinder ein Stück weit Eigenständig sich bilden können, sofern es das Alter zulässt.
Mit dem Homeschooling funktionieren hier im Lande meinte ich das ausschließlich so, dass es bisher noch nicht legalisiert wurde und keine zeit war das Homeschoolingsystem zu testen und langsam für einige Familien das legal zu öffnen und zu offerieren. Die Gesellschaft wurde ja als Ganzes irgendwo diese Maßnahme des Homeschoolings mehr oder minder aufgezwungen was ich auch wiederum für Falsch halte.
Eltern die ihre Kinder in die Schule geben wollen, sollen mit den Kindern zusammen selbst entscheiden, was das Beste ist und genauso wenig gezwungen werden ihre Kinder zu Hause zu unterrichten. Im Umkehrschluss sollten Eltern und Kinder auch nicht gezwungen werden, die Schule besuchen zu müssen. Einfach die Wahl haben, das ist für viele dass, was sie sich wünschen. Dass das funktionieren kann, sieht man wie schon oft geschrieben auch, dass Homeschooling keine Erfindung von Leuten in der Coronakrise war sondern es, das schon lange vorher gab.
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