Festen Lebensplan haben, dem man folgt?

vom 29.02.2020, 22:10 Uhr

Manche Menschen haben ja recht früh einen konkreten Plan für ihr Leben, manche lassen lieber alles auf sich zukommen und ändern auch öfter mal ihre Zukunftspläne. Natürlich kann man nicht immer alles planen und oft kommt im Leben etwas dazwischen und es kommt anders, als man denkt. Trotzdem kann man ja einen groben Plan haben oder eben auch nicht.

Ich hatte schon recht gewusst, was ich mal beruflich machen will und arbeite nun in genau dem Beruf. Beruflich bin ich also quasi meinem Lebensplan gefolgt. Ich hatte mir schon mit 13 ausgemalt, was ich mal studieren und arbeiten würde, wobei sich daran eigentlich nie so richtig etwas geändert hatte, auch wenn es mal Umwege gab. Der Rest meines Lebens ist doch völlig anders gelaufen, als gedacht, hat aber letztendlich nun doch geendet, wie ich es wollte.

Mit 13 hatte ich mir immer gewünscht, später mal in einer bestimmten Stadt zu wohnen. Die ganzen Jahre war das mehr oder weniger undenkbar, bis ich letztes Jahr doch tatsächlich durch Zufall und beruflich in der Stadt gelandet bin und es sich damit tatsächlich irgendwie alles so gewendet hat, wie ich es damals wollte, also auch mit Partner, Wohnung und allem drum und dran. Habt oder hattet ihr einen festen Lebensplan, dem ihr folgt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Natürlich hatte ich schon als Jugendliche bestimmte Vorstellungen von meinem späteren Leben, die allesamt recht bieder-bürgerlich ausgefallen sind. Das bringt die Erziehung in einem bescheidenen Arbeiter-Haushalt so mit sich. Aber ich kann nicht behaupten, etwa mit 12 schon beschlossen zu haben: den und den Job, Studium da und dort, Heirat mit 25, Abschluss der Familienplanung spätestens mit 32.

Solche Leute scheint es zwar auch zu geben, die sich quasi schon als Kinder für eine bestimmte Karriere oder Laufbahn entscheiden, weil es sonst nichts wird mit der Ballettausbildung oder Musikerkarriere. Aber bei mir waren es eher vage Vorstellungen und Werte und weniger konkrete Pläne im Sinne von: spätestens mit 25 eine Wohnung in Berlin.

Beispielsweise hatte ich schon "immer" den Plan, finanziell und jobmäßig auf eigenen Füßen zu stehen und Beziehungsfragen spielten eher eine untergeordnete Rolle. Auch beim Beruf haben eher meine natürlichen Veranlagungen und der Zufall entschieden. Ich stehe einem festen Lebensplan sowieso eher skeptisch entgegen.

Was machst du denn, wenn du dir mit 12 wunder was vornimmst, und dann kommt das Leben dazwischen? Ein dummer Unfall, eine finanzielle Fehlentscheidung oder der Traumprinz, der einfach nicht auftauchen und dir von seinem üppigen Gehalt ein sorgenfreies Leben im Eigenheim ermöglichen will, und schon geht der ganze schöne Lebensplan den Bach runter. Ist das nicht eine reichlich triste Aussicht?

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich hatte schon so einen Lebensplan, aber habe den irgendwann meinem Leben angepasst und auch dem, was ich dann so mochte. Es macht durchaus Sinn sich einen Plan zu machen, aber ich denke man muss sich auch bewusst sein, dass man sich entwickelt und den Plan daher auch anpassen können sollte. So war es für mich immer schon klar, dass ich 2 Kinder haben wollen würde, einen Jungen und ein Mädchen, das hat geklappt. Beruflich habe ich mich angepasst und umgestellt, aber ehrlich gesagt wäre mein ursprünglicher Plan wahrscheinlich auch nicht mit den beiden vereinbar gewesen, zumindest nicht so, dass die beiden auch glücklich sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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