Kindern Playstation Karten und Google Karten verkauft
Ich habe mich die Tage zu Tode geärgert. Und zwar habe ich erfahren, dass mein Sohn sich eine Playstation Karte zum Aufladen und eine Playstation plus Karte gekauft hat und zwar an einem Kiosk. Mein Sohn ist aber erst 14 Jahre alt und das war ohne meine Genehmigung.
Daraufhin habe ich dem Kiosk eine Email geschrieben, dass ich diesen Verkauf nicht in Ordnung finde, zurück habe ich nur eine Email erhalten, dass der Besitzer mit seinen Angestellten sprechen wird. Die Aussage eines Klassenkameraden meines Sohnes sagte nur, dass man an diesem Kiosk alles kaufen kann, also denke ich auch, dass sich dort Schüler Zigaretten kaufen werden.
Was mich nur so wütend macht, mein Sohn hatte auch schon mal für mehrere hundert Euro in einem Geschäft Google Playstore Karten gekauft, und das nur, damit irgendwelche Häuser in Spielen schneller aufgebaut werden. Dieses Geld habe ich mir damals erfolgreich zurückholen können, da er ja noch nicht Geschäftsfähig ist.
Aber wie kann es möglich sein, dass es immer wieder passiert, dass man Kindern solche Guthabenkarten immer wieder verkauft und was kann ich dagegen machen, wo kann ich diese Geschäfte melden?
Ich würde vielleicht mal beim Ordnungsamt mein Glück versuchen. Die müssten sich ja eigentlich darum kümmern. Allerdings würde ich dann auch nicht ohne Grund so eine Meldung machen. Wenn dein Sohn sich also sichtlich herausgeputzt hat, um dann älter zu wirken, dann würde ich das eher lassen, aber mit der Aussage im Hintergrund, dass man da alles an Jugendliche verkauft, würde ich das schon melden. Du kannst natürlich dein Geld zurückfordern, da du dem Kauf nicht zugestimmt hast und das über sein normales Taschengeld hinaus gehen wird. Das würde ich dann auch im Laden noch mal mit den Karten versuchen.
Hat vielleicht nicht dein Sohn gekauft, sondern jemand in seinem Auftrag, der alt genug dafür ist? Ansonsten stellt sich mir eher die Frage wieso dein Sohn soviel Geld bei sich hat, dass er solche Summen auf einen Schlag ausgeben kann. Dazu fällt mir da dein Thread ein, welchen du in dem Zusammenhang vor einer Zeit schon begonnen hattest.
Da dein Sohn scheinbar keinen wirklich Bezug zum Wert des Geldes hat und es freizügig ausgibt, ist doch schon viel früher etwas falsch gelaufen. Kinder, welchen das sehr früh vernünftig beigebracht wird, werden ganz anders mit dem Geld umgehen und eben auch ihre Ausgaben vorher gut überlegen.
Fällt das nicht unter den Taschengeldparagraphen? Kinder ab sieben Jahren dürfen sich doch von ihrem Taschengeld oder Geld, das sie von Oma und Opa geschenkt bekommen haben, kaufen, was sie wollen, außer natürlich Zigaretten, Alkohol und ähnliches.
Ich glaube nicht, dass man dem Verkäufer vorwerfen kann, dass er Playstation Karten und Google Karten an einen 14-Jährigen verkauft. Eine ganze Playstation hat er gekauft? Was kostet die denn? Hat er soviel Geld einfach so parat? Wenn es sein eigenes Geld ist, darf, aber ich finde es merkwürdig, dass ein Vierzehnjähriger so viel Geld in bar mit sich herumträgt.
Playstationkarten kann man erst ab 18 Jahren kaufen und nein, er hat eigentlich nicht so viel Geld bei sich, zumindest nicht mit meiner Erlaubnis. Wäre ich damit einverstanden, hätte ich diese Frage hier sicher nicht gestellt. Und er hat sich auch nicht rausgeputzt, genauso wenig wie die Schüler, die dort die Zigaretten gekauft haben.
Beim ersten Mal hat er tatsächlich die Sparbüchsen bei seinem Vater geplündert, ohne unser Wissen. Das Geld konnte ich zum Glück wieder beschaffen. Das Problem ist, das er nach diesen Spielen scheinbar so süchtig ist, dass er immer wieder dazu verführt wird.
Die jetzigen Karten hat er sich im laufe des letzten Jahres gekauft, er hat einen Schülerjob. Aber ich bin trotzdem nicht damit einverstanden, so viel Geld für diese Karten auszugeben und versuche ihm eigentlich anständig damit umzugehen beizubringen.
Auch die super Ratschläge, ich hätte ihm das falsch vermittelt. Seine Schwester ist da zum Beispiel komplett anders und gibt ihr Geld höchstens mal für ihr Hobby (Hund, Pferd und Hühner) aus. An den Kioskbesitzer habe ich mich bereits gewendet.
Wenn es so ist, dass die Karten erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen, dann würde ich das Geschäft tatsächlich anzeigen. Dafür kann man zur Polizei gehen, die einen auch berät, wie die Rechtslage ist und was man als Eltern tun kann. Wenn es nette und engagierte Polizisten sind, dann führen sie sogar ein Gespräch mit dem Jugendlichen.
Ich habe eine Freundin, deren Tochter mit 14 schwierig war. Sie hat von der Polizei ziemlich viel Hilfe bekommen. Ich weiß aber nicht, ob alle Dienststellen so sind. Aber ich würde nicht zum Ordnungsamt gehen, sondern gleich zur Polizei. Diese gibt auch Adressen heraus, an die man sich wegen Computersucht wenden kann. Als Eltern ist man da überfordert und Schuld hat man auch nicht, denn in dem Alter ist die Peergroup einflussreicher. Die Erziehung kann vorher perfekt gewesen sein und das Kind kann trotzdem abdriften.
Na ganz so von der Hand zu weisen ist das ja nicht, dass irgendwann was schief gelaufen sein muss, bei der finanziellen Erziehung. Sonst würde er kaum die Spardosen plündern. Dass man mal einen Euro bei der Mama verschwinden lässt, sehe ich noch nicht mal so problematisch an. Aber die Summen, die bei ihm dann so verschleudert werden, ist ja eine andere Größenordnung.
Aber ich habe mich jetzt mal etwas belesen. Ich finde nirgends eine gesetzliche Grundlage, dass er die Karten nicht kaufen darf. Man darf ja auch einen Account bei Playstation schon ab 7 Jahren eröffnen.
Es ist immer einfach, den Eltern die Schuld zu geben. Ich kenne Familien mit mehreren Kindern, die offensichtlich nichts grob falsch gemacht haben (niemand kann sein Kind perfekt erziehen) und trotzdem entwickelt sich eines zum schwarzen Schaf. Es kann zum Beispiel eine angeborene Schwäche für Suchtverhalten sein, der schlechte Einfluss eines Freundes, der in einem gewissen Alter schwerer wiegt als der Einfluss der Eltern oder ein Erlebnis in der Schule, auf die man als Eltern überhaupt keinen Einfluss hat. Es sind ja nicht die Eltern alleine, die ein Kind erziehen, sondern das gesamte Umfeld übt einen Einfluss aus. Auch eine gewisse Charakterschwäche oder das positive Gegenteil kann durchaus genetisch bedingt sein.
Wenn der Verkauf erst ab 18 Jahre ist, müsste meiner Meinung nach sich der Verkäufer den Personalausweis zeigen lassen, er muss doch sicher gehen, dass nicht Dinge in Hände geraten, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Was ist denn bei der Sache herausgekommen, wenn man fragen darf? Ich würde da keinen Vorwurf pauschal an Eltern machen, manchmal ist es nun mal so, dass Kinder ihr Eigenleben und Eigenleben entwickeln. Wenn man einen Schülerjob hat, ist es prinzipiell nicht verwerflich, sein Geld auch auszugeben.
Vielleicht sollte man dem Nachwuchs Anreize geben, dass erarbeitete Geld zurückzulegen oder zu sparen. Vielleicht auf ein Tagesgeld,- Bausparkonto oder für den Führerschein mit der Option, als Elternteil dann den Restbetrag zuzugeben und das dem eigenen Kind auch so rüber zu bringen bzw. zu kommunizieren. In Zukunft wäre es vielleicht eine Strategie, mit dem Nachwuchs zusammen solche Karten zu kaufen, so behält man die Kontrolle über das Kaufverhalten und den Konsum. Bei Regelverstößen, einfach mal eine PS / Konsolen / Spiele Sperre einführen, dann brauchts auch keine Karten mehr.
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