Beim Entrümpeln nach welchen Kriterien Dinge entsorgen?

vom 03.02.2021, 19:33 Uhr

Jeder von uns kommt mindestens einmal im Leben in die Situation, bei sich oder anderen entrümpeln zu müssen. Oft kommen dabei einem angenehme oder unangenehme Dinge wieder in Erinnerung beziehungsweise zum Vorschein, welche man entweder verdrängt oder bereits vergessen hatte. Auch stecken oft viele Emotionen und Belastungen in so einer Aktion mit drin. Nach welchen Kriterien hebt ihr Dinge auf oder entsorgt diese?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich stelle mir dabei einige typische Fragen und versuche sie auch mir selbst gegenüber möglichst ehrlich zu beantworten:

Die Fragen lauten:
- Brauche ich "dies" noch?
- Wie oft habe ich es in den letzten Monaten genutzt?
- Könnte ich es ersetzen, wenn ich es nicht mehr habe?
- Würde es mir fehlen?
- Macht es mich glücklich?
- Wann würde mir der Verlust auffallen, wenn es ohne mein Wissen plötzlich weg wäre? Und wäre ich traurig darüber?
- Ist es individuell oder kann ich es nachkaufen?
- Reicht mir vielleicht auch ein Foto von diesem Erinnerungsgegenstand?
- Lohnt sich die Aufbewahrung?
- Kann ich es verkaufen? Hat es einen Gebrauchswert?

Danach sortiere ich aus. Unterscheide natürlich zwischen Erinnerungsstück und funktionalem Gegenstand.

Außerdem mache ich mir vorher bewusst, wie schön es ist, neuen Raum zu schaffen. Belasst abzuwerfen. Denke an einen evtl. nächsten Umzug oder an eine neue Ordnung, die ich schaffen kann im gewonnen Raum. Auch motivieren mich Foto von Wohnungen, die nicht so vollgestellt sind. Ich weiß zwar, dass manche diese Wohnungen extra für das Foto so hergerichtet wurden, aber es motiviert mich trotzdem. Und auch obwohl es für uns finanziell jetzt keine große Rolle spielt, denke ich manchmal, dass man vielleicht sogar unnötig Raum anmietet.

Ein Bewusstsein schaffen für die Dinge, die man hortet, trifft es vielleicht am Besten, gepaart mit dem Gedanken an einen möglichen Umzug und einige Dinge können weichen.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehe da eher wenig emotional an die Sache. Ich schaue mir an, was ich benutze und was nicht und vor allem, was ich wirklich verwendet habe in letzter Zeit und was ich mir eigentlich nur so gekauft habe und dann nicht benutzt habe. Solche Sachen fliegen weg, ebenso Sachen, die ich nicht mehr schön finde oder für die ich keinen Nutzen mehr habe.

Ich bin kein großer Freund von Sammlungen von Schrott und daher geht das ganz schnell. Bei den Kindern sortiere ich die Spielsachen so aus, dass ich sehe, was noch gut ist, dass findet dann noch einen neuen Besitzer und der Rest wird entsorgt, bei Kleidung gebe ich diese meistens weiter, weil sie noch gut ist.

Ich miste eigentlich regelmäßig aus und wenn mir dann Sachen begegnen, die ich nicht mehr haben will, dann wandern sie in den Müll. Wobei ich aber in den letzten Jahren schon bewusster über Käufe nachdenke und daher eher etwas im Müll landet, was wirklich keiner mehr benutzen kann und nicht irgendwelche Fehlkäufe, die ich nicht mehr habe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich mache mir da keine großen Gedanken. Unnütze Gegenstände sammeln sich in vielen Haushalten an, und ich bin eben auch so erzogen worden, nicht immer alles gleich wegzuschmeißen. Deswegen versuche ich es bevorzugt "andersherum" - ich gebe mir Mühe, gar nicht erst einzukaufen oder ins Haus zu schleppen, was ich in einem Jahr oder so mühsam unter dem Beichtspiegel und der Gewissenserforschung von Marie Kondo wieder der Müllverbrennung zuführen muss.

Bei mir reicht also eher die vage Frage: Lohnt es sich in irgendeiner Form, dass der Kram in meiner kleinen Wohnung Platz wegnimmt? Wenn der Schrank voll ist, fliegen die gammligsten Teile raus. Wenn der Bastel- und Hobbykram aus seinem zugewiesenen Sektor quillt, wird reduziert.

Mit den ganzen Tipps, Tricks und Lifehacks kann ich sowieso wenig anfangen: Nein, die Rolle Paketklebeband macht mich nicht "glücklich", aber sie funktioniert gut zum Umschläge zutapen, wenn ich mal wieder gebrauchte Bücher verticke. Nein, das dekorative Papier habe ich letztes Jahr nicht "gebraucht", aber wenn mal wieder ein "Anlass" ansteht, bin ich froh darum. Nein, der Teddybär aus meiner Kindheit erfüllt keinen praktischen Zweck, aber ich bin eben nicht der Typ, der mit einem Dosenöffner und einem Ladekabel auf einem Futon haust. Und so weiter.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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