Wie oft Antivirenprogramm laufen lassen?

vom 01.02.2021, 09:17 Uhr

Den eigenen Computer abzusichern und vor Schädlingen zu schützen ist mittlerweile unabdingbar und notwendig. Als Sicherheitsprogramme kann man aus einer Vielzahl von Angeboten wählen und dabei zwischen kostenlosen oder kostenpflichtigen Programmen ausbuchen, die sich in den Leistungen teils gravierend unterscheiden können. Wie oft würdet ihr ein Antivirenprogramm laufen lassen um potenzielle Würmer, Viren und Schädlinge zu finden?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Der Begriff "Virus" ist ein aus der Mikrobiologie stammender Terminus, der auf die Computertechnik übertragen wurde, aber wenig über die tatsächliche Wirkungsweise aussagt, so dass dann schnell auch andere Bezeichnungen aus der Zoologie, wie Würmer dann herhalten mussten, schließlich die alten Griechen mit dem Trick, mit dem sie die Stadt Troja schließlich erobern konnten, bemüht.

Heute sagt mal wohl treffender "Schadprogramme". Folglich wird der Suchbegriff, mit dem man gute Abwehrprogramme im Internet findet auch mit Antischadsoftwareprogramm trefferreich sein. Auf die qualitativen Unterschiede der verschiedenen Antischadsoftware wurde ja schon hingewiesen. Nicht selten fallen die weniger guten Programme dadurch auf, dass sie falsch positive Ereignisse anzeigen, Zugriffe verweigern, gerade auch, wenn Anwendungssoftware neu installiert werden soll. Dass Datenbanken nicht aktuell sind. Und so weiter und so fort.

Die zweite Frage bezieht sich auf die immer noch herumgeisternde Methode, mit der man die lästigen Bedrohungen des ordnungsgemäßen Betriebes eines Personal Computers vermeintlich los werden kann. Es reicht nicht aus, ab und zu einmal einen Virenscanner "drüberlaufen" zu lassen. Nein, die guten Antischadsoftware-Programme sind ständig im Hintergrund aktiv, führen beim Start einen Check durch, arbeiten mit Heuristik, einer Erkennung von Software, die einem noch gar nicht aktiven Virus ähnelt, also Mutanten schon vorwegnimmt, Verhaltensüberwachung, Firewall, Ransomware-Erkennung, Phishing-Mail-Erkennung, Zugriffsverweigerung auf obskure Webseiten und eine ganze Menge mehr, wovon ich hier im Moment gar nicht alles aufzählen kann.

Ein Virenscan wird wahlweise im Hintergrund bei schwacher Systemauslastung durchgeführt, kann aber unter Einbeziehung seltener Datei- und Datenträgeraufrufe auch auf die internen Festplatten manuell zu einem beliebigen Zeitpunkt gestartet werden, was dem "klassischen" Virenscanner darüber laufen lassen entspräche.

Auch USB-Sticks-Prüfung, Keyboard-Guards und so weiter gehören mittlerweile zum Schutzpaket, mir der unbefugter Zugriff auf den Computer und Einschleusung von Schadprogrammen über die Peripheriegeräte sinnvoll unterbunden wird. Auch ein "Netzwerk-Schutz" findet sich bei guten "Virenscannern". Inwieweit allerdings Daten noch abgegriffen werden können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Hier geht die Sache schon mehr in Richtung Datenschutz, oder besser, Schutz der eigenen Daten vor fremden Zugriff und nicht in Richtung Verhindern des Eindringens von Schadsoftware. VPN, "Virtual Privat Network" ist da ein Stichwort. Was jetzt so in der Fernsehwerbung gelegentlich angepriesen wird, halte ich nicht für die volle Wahrheit. Eine ganz simple Software mit Plug-and-Play-Lösung ist meiner Meinung nach nämlich keineswegs ein echter VPN-Client. Dafür braucht man schon einen VPN-fähigen Router. Hier ist auch der Provider gefragt mit der Zurverfügungstellung von geeigneten Internetzugangsgeräten.

Alles in allem ist schon ein höherer Aufwand nötig, um das Surfen im Internet so sicher wie möglich zu machen, wobei dem User diese Dinge auch bewusst gemacht werden sollten, wie gesagt, zumindest im Sinne der Installation von guten, und wie es der Thread Opener sagte, "Virenscannern". Man sollte da nicht an der falschen Stelle sparen.

Und um die Frage noch zu beantworten: Mindestens einmal pro Tag erfolgen bei mir Virensignaturupdates und mindestens einmal in der Woche ein "Deep-Scan über alle Laufwerke", der schon einmal eine Dreiviertelstunde in Anspruch nehmen kann.

» Gorgen_ » Beiträge: 1155 » Talkpoints: 412,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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