Wie sinnvoll ist eine vegane Ernährung bei Schwangeren?
Meine Schwägerin ist seit Jahren strikte Veganerin. Bei ihr kommt absolut nichts totes Tierisches ins Haus. Weder zum Essen noch zum Anziehen. Nun ist meine Schwägerin schwanger. Noch dazu gilt sie als Spätgebärende als Risikopatienten.
Ihr Frauenarzt rät ihr, sich ausgewogener zu ernähren und auch tierische Produkte zu such zu nehmen. Er sagt, mit einer reinen veganen Ernährung würde sie zu wenig Vitamin B12, Zink, Calcium, Eisen und Eiweiß zu sich nehmen. Meine Schwägerin hat wegen dieser Aussage auch schon den Frauenarzt gewechselt. Aber der nächste sagte dasselbe. Sie selbst sagt, sie will ihr Kind nicht schon im Mutterleib mit totem Fleisch vergiften.
Meine Schwägerin ist ansonsten körperlich gesund gewesen vor der Schwangerschaft. Sie hatte keinerlei Mangelerscheinungen und ließ ihre Blutwerte auch regelmäßig untersuchen und die waren in den letzten Jahren immer in Ordnung. Deshalb meint sie eben, auch als Schwangere sei eine vegane Ernährung durchaus sinnvoll. Findet ihr eine vegane Ernährung sinnvoll in bei schwangeren Frauen sinnvoll? In der Schwangerschaft braucht man ja mehr Vitamine und Nährstoffe. Kann man die mit rein veganer Ernährung in der Zeit der Schwangerschaft wirklich alle rein durch die Nahrung aufnehmen?
Wenn du dich dafür interessierst. Hier ist schon ein Thread, in dem viel Information drin steht über vegane Ernährung in der Schwangerschaft. Schwangere und Kinder veganisch Ernährung
Ich halte die Einstellung von deiner Schwägerin für völlig egoistisch, denn sie will ihren Ernährungsstil gleich noch ihrem noch ungeborenen Kind auf oktroyieren und sie denkt dabei gar nicht daran, dass es für das Kind eben nicht das Beste ist, wie sie sich normalerweise ernährt. Ihm fehlen wichtige Nahrungsbausteine zu einer gesunden und vollständigen Entwicklung. Bei Erwachsenen kann ein Mangel an bestimmten Nahrungsbestandteilen eventuell ausgeglichen werden, aber ein Embryo oder auch ein Baby kann das eben noch nicht.
Deine Schwägerin sollte auf jeden Fall auf die Ratschläge der beiden Frauenärzte hören, auch wenn es ihr nicht gefällt oder auch vielleicht nicht schmeckt. Für das Kind ist es wirklich das Beste, wenn sie sich vielseitig ernährt und keine Nahrungsbestandteile aus lässt. Supplemente würden ihr auch nicht weiterhelfen, sondern eher sogar schaden. Wenn man jetzt zum Beispiel einmal Eisen heranzieht, so würde sie vielleicht mit einer fleischreichen Ernährung genug davon bekommen und alles wäre in Ordnung. Wenn sie es aber durch ein Eisenpräparat ersetzen würde, könnte sie vielleicht Verstopfung bekommen und müsste dagegen wieder etwas einnehmen.
Auch wenn ihre Blutwerte normalerweise im Normalbereich liegen, so ist eine Schwangerschaft doch eine ganz andere Herausforderung und man kann nicht wirklich immer einschätzen, wie sich bestimmte Dinge entwickeln. So auch unter Umständen die Blutwerte und die Versorgung des Kindes mit lebensnotwendigen Bestandteilen.
Eine vegane Ernährung ist schon für Erwachsene nicht gesund. Die Völker, die sich angeblich vegan ernähren und so gesund sind, essen mit ihren Pflanzen die kleinen Insekten mit und haben deswegen keine Mangelerscheinungen. Wenn die Frau sich weiter vegan ernähren möchte, muss sie unbedingt Nahrungszusatzstoffe zu sich nehmen, damit sie dem Kind alles Nötige gibt, was es braucht.
Ich kenne mich allerdings nicht so ganz genau aus. Es könnte auch sein, dass das Baby sich das holt, was es braucht, und eine solche Ernährung ihm gar nicht schadet, aber der Mutter ganz extrem, weil aus ihrem Körper Stoffe gezogen werden, die sie nicht nachbilden kann.
Ich halte keine Ernährungsform für gesund, wenn man auf Tabletten angewiesen ist, um keinen Nährstoffmangel zu riskieren. Daher finde ich es absolut verantwortungslos, wenn man schwanger ist und sich auf solch (in meinen Augen) schädigende Weise ernährt. Das heiße ich nicht gut. Wenn man seinem Kind etwas Gutes tun möchte, kann man ja immer noch zu einer vegetarischen Ernährung wechseln, wenn man Fleisch beispielsweise so gar nicht mag. Aber komplett vegan geht in meinen Augen gar nicht und ich kann so eine egoistische Einstellung nicht wirklich nachvollziehen.
Ich finde so ein Verhalten höchst bedenklich. Ich meine, wenn sich ein Arzt rein an Werten orientiert und er dann sagt, dass das so nicht weitergeht, dann muss man auch etwas ändern. Man kann ja nicht nur Pillen zu sich nehmen. Vor allem stellt sich dann ja aber auch die Frage, wie das Kind ernährt werden soll, denn auch das Kind kann ja nicht vegan leben. Man braucht ja Nährstoffe und es sind ja leider auch schon Kinder bei reiner veganen Ernährung gestorben. Da wäre ich ganz vorsichtig und würde mich auch daran halten, was der Arzt sagt. Gerade der Eisenbedarf ist in der Schwangerschaft sehr hoch, da sollte man auch schauen, dass man das hinbekommt.
Letztendlich geht es ja um das Kind. Ich gehe mal nicht davon aus, dass das Kind nicht gewollt ist, immerhin ist man ja schwanger und scheinbar auch interessiert an der Schwangerschaft. Daher gehe ich auch davon aus, dass man sich bald von seinen Vorstellungen verabschieden muss in so einem Fall, um das Kind zu retten.
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