Auf nichtstaatliche Seiten berufen um zu argumentieren?

vom 01.02.2021, 09:29 Uhr

Immer wieder kommt es vor, dass der ein oder andere von uns einen Standpunkt vertritt, welchen man mit einer Quelle, einen Zitat oder einer Internetseite untermauern möchte. Die Herangehensweise ist erstmal normal, schließlich will man ja Anderen zeigen, dass man Recht hat. Ob das dann so ist, ist eine andere Frage.

Dabei ist es, wenn es um nicht staatliche Seiten geht wie irgendwelche Privatseiten, Enzyklopädien, Firmenseiten etc. oft nicht ersichtlich, ob eine neutrale Betrachtensweise oder sogar Falschinformationen dort verbreitet werden. Würdet ihr euch beim Argumentieren blind auf konkrete Internetseiten beziehen, ohne den dortigen Wahrheitsgehalt vorher geprüft zu haben?

Bei Wikipedia beispielsweise kann auch jeder Dinge veröffentlichen, ohne dass es immer auf Richtigkeit geprüft wird. Verlässt man sich viel zu sehr aufseiten und denkt, dass der Inhalt dieser richtig ist, nur um sich zu rechtfertigen? Oder nehmt ihr euch die Zeit und argumentiert mit nachweislich seriösen Quellen und konkreten Belegen?

Wenn ich z.B. diskutiere dann mache ich das nicht bis zum bitteren Ende, sondern lass manchmal die Leute dann auch stehen wenn ich merke, man kommt nicht mehr an Diese ran, das heißt nicht automatisch, dass ich denen dann recht gebe. Das kann auf der Straße, am Telefon, in Läden, im Internet sein, frei nach dem Motto: Reden ist Silber, schweigen ist Gold.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich informiere mich natürlich fast nur auf Seiten, die mir vertrauenswürdig erscheinen. Das müssen aber keine staatlichen Seiten sein. Eine Universität oder Schule muss ja nicht staatlich sein. Auch der Naturschutzbund ist nicht staatlich.

Oft geht es bei Diskussionen auch nicht um Zahlen und Fakten, sondern um Meinungen. Da können dieselben Zahlen zu durchaus unterschiedlichen Meinungen führen. Man kann zum Beispiel darüber diskutieren, ob die Abgeordnetendiäten angemessen sind, dann behaupte ich, ja und ein anderer nein. Dann kann man wohl kaum mit den nackten Zahlen argumentieren.

Ich informiere mich auch nicht vor jeder Diskussion über alles. Oft haue ich Thesen heraus, einfach nur um mir eine Meinung zu bilden und nicht, um andere zu überzeugen. Ich lasse mich auch sehr gerne überzeugen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Warum soll man sich nur auf staatliche Seiten verlassen können? Wenn ich nach Informationen suche, egal ob für Diskussion oder nur für mich als Information, dann verlasse ich mich nie auf nur eine Seite. Ich schaue mir also mehrere Seiten an und auch nach dem Impressum. So vertraue ich grundsätzlich keinen Aussagen wenn die Seite kein ordentliches Impressum hat.

Aber wenn man mehrere Seiten wegen einer Frage besucht, die Aussagen da recht deckungsgleich sind, dann ist das auch vertrauenswürdig. Zu mal staatliche Seiten gar nicht alle Themenbereiche abdecken können, nach denen der durchschnittliche User sucht.

Nehmen wir doch einfach mal als Beispiel deine Frage wie oft man eine Festplatte defragmentieren sollte. Da wirst du keine staatliche Seite finden, welche dir da eine Antwort darauf gibt. Man kann sich also nur auf Seiten berufen, welche da fachlich qualifiziert sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich weiß jetzt nicht genau, was du uns damit sagen willst. Aber zunächst mal zu Wikipedia. Die Inhalte werden dort sehr regelmäßig überprüft und vor allem gibt es zu allem Fußnoten und Quellenangaben. Pro-Tipp: Wenn man nicht mit Wikipedia argumentieren will, weil es zum Beispiel in der Schule nicht gerne gesehen wird, scrollt man einfach nach unten und schaut was für Quellen angegeben sind und dann nimmt man eben die.

Ich verstehe auch nicht, was du mit "staatlichen Seiten" meinst. Ich wüsste bei vielen Themen gar nicht, ob und wo es dazu überhaupt irgendwelche staatlichen Seiten gibt. Ich könnte dir zum Beispiel sagen wo man staatliche Informationen zum Rheinhochwasser findet, weil dafür halt eine Behörde zuständig ist, aber welche Behörde ist dafür zuständig die Pistenverhältnisse auf der Zugspitze zu melden? Und folgt daraus dann, dass die Angaben der privaten Liftbetreiber automatisch unseriös sind?

Ich würde an deiner Stelle einfach mal nach Artikeln schauen, mit denen man lernen kann seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden. Da gibt es nämlich eine ganze Reihe. Sind wahrscheinlich auch ein paar "staatliche" dabei.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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