Herausfinden, welches Tier zu einem Kind passt

vom 10.01.2021, 11:18 Uhr

Von einer Bekannten wünschen sich die Kinder einen Hund und ich habe ihr gesagt, sie solle erst mal mit den Kindern über bestimmte Voraussetzungen sprechen. Wie alt sind die Kinder, hat man genügend Platz und Zeit für einen Hund.

Genauso verhält es sich bei den Kleintieren, wie zum Beispiel bei Meerschweinchen oder Hamster, denn da denken die meisten, es seien Kuscheltiere, aber dass sie regelmäßig gefüttert und der Käfig sauber gemacht werden müssen, was am Anfang meistens auch noch funktioniert, aber nach einer gewissen Zeit geht das Interesse verloren, was ich schade finde.

Deswegen würde mich mal interessieren, wie man herausfinden kann, welches Tier zu welchem Kind passt? Bei welchen Tieren sollte man die Kinder überhaupt oder unbedingt mit einbeziehen und wie würde eure Vorgehensweise hierbei aussehen?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Kleintiere sind wohl keine Kuscheltiere, sondern Tiere, die eben auch einen gewissen Fluchtinstinkt haben. Man kann sicher so ein Tier zu sich nehmen und es alleine halten um es an sich zu binden, aber das ist ja nichts, was dem Tier wirklich ein schönes Leben macht.

Zur Frage zurückkommend. Für mich muss den Eltern klar sein, was sie haben möchten und welchem Tier sie auch gerecht werden wollen. Man kauft kein Tier, damit das Kind alles alleine macht, das wird nicht der Fall sein und so naiv muss man auch nicht sein. Vor allem frage ich mich auch, was man wohl machen will, wenn das Kind dann doch nichts macht. Soll man dann dass Tier dafür bestrafen? Nein, ein Tier ist Elternentscheidung und das Kind kann gerne gefragt werden, aber letztendlich ist die Versorgung von den Eltern zu übernehmen, wenn das Kind nichts macht. Ein Kind kann das ja auch nicht immer alles abschätzen, was das an Arbeit bedeutet.

Ich denke man muss also sehen welches Tier zur Familie im Allgemeinen passt und man muss sehen wie es einigermaßen artgerecht gehalten werden kann. So sollte man bestimmte Tiere nicht alleine halten, auf genügend Platz achten und manche Tiere brauchen auch mehr Zeit als andere, da muss man einfach sehen. Ich hätte beispielsweise auch gerne wieder einen Hund, aber ich finde, dass das meinen noch kleinen Kindern nicht gerecht werden würde, da sie einfach auch noch sehr wild sind und ich da zwangsläufig ein gewisses Defizit aufbauen würde auf der einen oder anderen Seite. Ein Hund würde für uns aber schon Sinn machen, da man diesen mitnehmen kann, wir eh draußen sind und so weiter. Generell ist das schon ein Tier, was kommen wird. Andere Tiere sind nicht so gut mit unserem Alltag kombinierbar oder einfach nicht von Interesse für uns.

Ein Tierkauf sollte immer gut bedacht werden, aber man sollte es nicht nur von den Kindern abhängig machen. Kinder sind schnell abgelenkt, schnell nicht mehr so stark interessiert und dann muss man dem Tier ja dennoch gerecht werden. Das muss also für alle in der Familie passend sein und nicht nur für Kinder.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Eine Möglichkeit wäre, eine Tierpatenschaft einzugehen und dem Kind erstmal zu zeigen, was es heißt Verantwortung für ein Tier zu haben und auch vielleicht schonmal den Aufwand kennenlernen, welcher Tag täglich aufgewendet werden muss, damit sich das Tier nicht nur richtig entwickelt, sondern auch wohlfühlt. Tierheime, Tierparks, Zoos und so weiter bieten solche Patenschaften je nach Region des Öfteren an.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde natürlich auch auf die Wünsche des Kindes hören, aber zuerst einmal herausfinden, welches Tier zu MIR passt. Denn erfahrungsgemäß bleibt es an den Eltern hängen, das Tier zu versorgen. Auf jeden Fall sollte man das Kind darüber aufklären, welche Haltungsform ein Tier braucht und dass zum Beispiel ein Hamster kein Kuscheltier ist.

Auch müssen Allergien berücksichtigt werden, damit die süße Katze aus dem Tierheim nicht nach einigen Wochen wieder unter Tränen zurückgegeben werden muss. Ich bin froh, dass sich mein Sohn für ein Aquarium interessiert hat und keinen Hund wollte, denn einen solchen hätte ich ihm verweigert, weil ich weiß, dass ich für fünfzehn Jahre die Arbeit und die Einschränkungen deswegen gehabt hätte.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das mit den Allergien stimmt, dass ist ein oft unterschätzter Punkt. Das Problem ist nur, dass man oft gar nicht weiß, dass man Allergien hat. Diese treten dann erst zum Vorschein, wenn man das Tier dann hat. Ich würde mit einem Tier anfangen, wo ein Kind nicht so schnell mit überfordert wird und es trotzdem eine Weile Spaß mit haben kann. Wenn es nur Fische im Aquarium sind, wo man als Elternteil mit unterstützend wirkt. Es ist aber ein Anfang.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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