Anleitung und Zutaten zu Pommes selbst herstellen

Viele von uns gehen sehr oft und regelmäßig zu Burgerketten oder anderen Systemgastronomie Anbietern welche jeweils ein großes Angebot an Speisen bereithalten. Zumeist ist es ja nun so, dass die einzelnen Menüs und Angebote so ausgelegt sind, dass kein Erwachsener von satt wird, wie es bei einer Portion Pommes oder einem Burger der Fall ist. Automatisch bestellen Konsumenten also immer mehr, als wenn die Gerichte von vornherein größer wären.

Pommes sind im Vergleich dazu dort sehr teuer, wenn man sieht, wie günstig sie schon in Supermärkten zu haben sind. Selbst beim Eigenanrichten zu Hause kommt man nie und nimmer an die Preise von Burgerketten heran. Nun fragte ich mich, geht es noch günstiger und vor allem gesünder, kann man ohne die Zunahme von teuren Maschinen Pommes selbst herstellen?

Was braucht man außer Kartoffeln, ist ein spezielles (Gewürz)salz wichtig, lassen sich die Pommes auch in einer Pfanne braten oder braucht man zwingend eine Backröhre oder Fritteuse? Eure Erfahrungsberichte und gute Rezepte sind hier gefragt.

Ich habe mal gelesen, dass man die besten und knusprigsten Pommes in der Fritteuse hinbekommt, und dass man dafür mit Stärke anbehandelte Kartoffelstifte zweimal frittieren sollte, einmal um sie von innen gar zu bekommen, und einmal, um die Außenschicht richtig kross anzubraten. Angeblich soll Rinderfett das beste Medium sein, und man braucht wohl sehr heiße Temperaturen. Zum Würzen eignen sich entweder normales Salz und Currypulver oder spezielle Pommes-Würzmischungen.

Da ich keine Fritteuse besitze, habe ich dieses Rezept aber noch nicht ausprobieren können. Ich stelle „Pommes“ im Backofen her, aber es werden dann eher labberige Kartoffelspalten als wirklich krosse Fritten. Auch TK-Pommes werden nicht so, wie ich es aus Fast-Food-Restaurants kenne. Daher zählen Pommes definitiv zu den Lebensmitteln, die ich lieber seltener, dafür aber auswärts in besserer Qualität genieße. In gehobeneren Burger-Restaurants bekommt man ja wirklich frische, handgemachte Pommes und nicht die Tiefkühl-Massenware serviert, und bei solchen seltenen Gelegenheiten ist dann auch die Frage nach Fett und Kalorien zweitrangig.

@MaximumEntropy Speisestärke auf Kartoffeln klappt nur im Backofen. In heißem Öl muss die Stärke möglichst ab, sonst werden die Kartoffelstäbchen dunkelbraun und bitter, noch bevor sie gar sind. Und Frittieren in Rindernierenfett ist eine belgische Spezialität, aus der Zeit als es noch keine hitzebeständigen Pflanzenfette gab. Das muss man mögen, die meisten finden den Geschmack mittlerweile komisch.

Pommes frites, die außen knusprig und innen cremig sind, sind einfach gemacht. Das geht ohne Fritteuse. Kartoffeln schälen und in Stäbchen schneiden. Dafür gibt es auch Pommesschneider, aber gute, die schneiden und halten, sind teuer. Die rohen Pommes können je nach Sorte nach dem Abspülen sofort ins Fett oder sie müssen erst einige Zeit schwimmen, um Stärke zu verlieren.

In einem großen Topf geeignetes Fett oder Öl erhitzen. Wenn an einem Holzlöffel wenige Bläschen aufsteigen, stimmt die Temperatur für das erste Bad. Die abgetrockneten Fritten darin in kleinen Portionen garen. Zu viele auf einmal lassen die Fetttemperatur zu stark sinken. Runde 1 ist geschafft, wenn die Fritten weich sind, aber keine Farbe haben. Mit einer Schaumkelle bekommt man die raus.

Sind alle Fritten durch, die Temperatur erhöhen. Jetzt soll es am Holzlöffel stärker brodeln. Und wieder geht es in kleinen Portionen ins Fett, jetzt werden die Pommes kross. Fertig sind die, wenn sie anfangen "zu singen". Erst brodelt das Fett, später klingt es raschelnd und kommen hohe, leicht pfeifende oder piepende Geräusche. Dann sind die gut. Abtropfen lassen, salzen und genießen.

Klar, eine große Fritteuse mit drei Litern ist einfacher zu steuern und ein Frittiertopf mit Sieb ist auch bequemer. Aber die Zubereitung bleibt gleich und das Ergebnis auch