Flaschen sammeln derzeit als Einnahmenquelle für Arme?
Viele Menschen haben durch die Corona-Krise ihren Job verloren, warten auf Zuschüsse vom Staat oder beziehen bereits ALG I beziehungsweise ALG II Leistungen. Es gibt aber auch viele Menschen, welche derzeit kaum oder gar kein Geld in der Tasche haben und nicht wissen, wie sie die nächste Woche überleben und sich ernähren sollen. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit Flaschen, sprich Leergut zu sammeln und den daraus erzielten Pfand für Einkäufe zu nutzen.
Denkt ihr, dass es derzeit garantiert ist, Pfandflaschen zu finden welche das Überleben von armen oder mittellosen Menschen garantieren oder müssen sich Diese neu orientieren und andere Wege finden, an Geld / Nahrung zu kommen? Schließlich sind aktuell ja auch keine Touristen und nur wenige Menschen generell unterwegs, also entsteht im öffentlichen Bereich doch eigentlich auch weniger Müll, oder?
Für Pfandflaschensammler ist es schwer. In dem kleinen Park vor meinem Balkon beobachte ich sie manchmal und sehe, dass die Ausbeute praktisch immer gleich Null ist. Es sind hier oft alte Leute, die sich wahrscheinlich nicht trauen, Hilfsangebote der entsprechenden Stellen anzunehmen. Oder es sind Leute, für die es einfach ein Zubrot zu Hartz IV ist. Die Leute haben es natürlich zurzeit auch schwerer. Aber wie sollen sie sich umorientieren? Es gibt ja keine Alternative, außer bei wirklich existenzieller Not dann doch mal helfende Stellen zu kontaktieren.
Ich glaube nicht, dass man damit aktuell viel verdienen kann. Im Winter wird eh nicht so viel anfallen weil sich weniger Leute in Parks etc. aufhalten und dann fallen ja auch die ganzen Großveranstaltungen aus. Die Leute, die mit Flaschensammeln auf einen vernünftigen Stundenlohn kommen, räumen eigentlich nach Fußballspielen auf oder sind in den früher Morgenstunden nach Faschingsfeiern in den Gassen unterwegs.
Das scheint regional unterschiedlich zu sein. Ich weiß von einem relativ jungen Mann, vermutlich um die 30 Jahre, der wandert mindestens drei Mal am Tag von unserem Stadtteil zu den ersten beiden Discountern. Auf dieser Strecke scheint er recht gut Flaschen zu finden, denn in der Innenstadt sieht man ihn so gut wie nie.
Und ich denke mal, dass man im Bereich von Discountern sicherlich recht viele Flaschen findet. Da gibt es genug Leute, die schnell man ein Bier holen, quasi rein kippen und die Flasche irgendwo abstellen.
Ich glaube gerade dürfte es relativ schwer sein überhaupt passende Flaschen zu finden. Die Leute sind ja eher drinnen und da trinken sie ihre Flaschen, die sie dann selber wegbringen. Es hat ja nichts richtig auf, man kann nicht wirklich von A nach B mit einer Flasche gehen und so weiter. Es finden ja auch keine Festivals statt und dennoch wird es Leute geben, die auch auf solche Beträge angewiesen sind und es dennoch versuchen. Man muss ja auch wirklich einige Flaschen finden um auf eine gute Summe zu kommen.
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