Eure individuelle Unart im Haushalt
Ich denke, dass jeder so eine kleine Schlampigkeit im Haushalt besitzt. Mir ist eben mal wieder aufgefallen, dass es mir anscheinend schwerfällt, meine Schuhe in der Garderobe ordentlich nebeneinander zu stellen. Oft stehen sie sogar kreuz und quer und nehmen mehr Platz weg als sie eigentlich bräuchten. Außerdem sieht es nicht schön aus, wenn der eine mit der Spitze nach vorne steht und der andere mit der Ferse.
Berühmt berüchtigt sind auch die Streitereien zwischen Eheleuten um ausgedrückte oder nicht ausgedrückte Zahnpastatuben oder Haare im Waschbecken. Welche kleine Unart habt ihr im Haushalt? Stören sich die anderen Haushaltsmitglieder daran? Welche kleine Unart im Haushalt stört euch an eurem Partner oder an euren Kindern?
Da mein Sohn immer irgendwann aufgibt, wenn es darum geht seiner Schwester hinterher zu räumen ist es schon so, dass mich das viele Lego auf dem Boden stört. Die beiden haben einen tollen Tisch, an den man sich setzen könnte, aber sie spielen damit lieber auf dem Boden und dann auch mal gerne das ganz kleine Lego und lassen es dann liegen. Am Abend wird dann immer aufgeräumt bei uns, weil es tagsüber einfach nichts bringt, wenn sie die ganze Zeit bauen wollen. Bei anderen Sachen bin ich da auch strenger, die nehmen sie raus und legen sie zurück, aber bei Lego ist das schwer.
Selber neige ich schon mal dazu ausgezogene Sachen nicht immer gleich in den Wäschekorb zu legen, aber ich mache ja auch jeden Tag die Wäsche, da gestehe ich mir das auch mal ein diese kleine Unart. Mein Mann ist eigentlich ganz umgänglich was die Ordnung angeht. Da bleibt am Abend höchstens mal eine leere Tüte liegen, wenn er noch etwas gegessen hat. Das ist aber auch eher selten mal der Fall. Sonst packt er auch mit an und macht sauber.
Ich bin keine gute Hausfrau und habe ein ganzes Bündel an "Unarten", über die meine Oma bestimmt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte. Geschirr lasse ich beispielsweise in der Spüle "zusammenkommen", anstelle jeden Teller nach Gebrauch sofort in die Spülmaschine zu packen. Saubere Socken werden nach Bedarf zu Paaren getrieben und wohnen meistens ungeordnet in ihrem eigenen Wäschekorb. Und gebügelt wird bei mir nicht. Da könnte ja jeder kommen.
Auch das Altglas vermehrt sich manchmal unkontrolliert, bevor ich es mal wieder zum Container schaffe. Mein Partner hebt dafür alte Einkaufszettel aus irgendeinem Grund auf, vergisst regelmäßig, die gebrauchten Rasierer zu entsorgen und stellt leere Joghurtbecher auch mal 30 cm neben den gelben Sack. Gut, dass wir keine Kinder haben.
Ich denke mir immer: Wenn ich in 20 Jahren der eigenen Haushaltsführung keinerlei Leidensdruck gegenüber diesen "Unarten" entwickelt habe, wird sich daran wohl auch nichts mehr ändern. Ich schaue darauf, dass keine Stolperfallen entstehen, dass nichts vergammelt oder eklig/gesundheitsgefährdend wird und davon abgesehen halte ich Ordnung, so gut ich kann. Damit kann ich natürlich nicht auf Social Media punkten, aber ich muss auch niemandem in dieser Hinsicht etwas beweisen. Wenn man jede Woche 55 Stunden außer Haus ist, bleiben ein paar Dinge einfach auf der Strecke.
Die gemeinsame Unart von meinem Mann und mir ist es, wohl "alles" auf ein sehr hohes Bücherregal im Flur zu legen. Das Regal ist ca 2,30 m hoch und unsere Deckenhöhe im Altbau beträgt ca 3,80 m. Somit ist dort sehr viel Platz und niemand kann darauf schauen, aber wenn man auf einen Stuhl steigt, kann man vieles wunderbar dort oben verschwinden lassen.
Aber leider ist es eben nicht "weg" und auch nicht unsichtbar, es stört nämlich trotzdem, auch wenn es nicht in Augenhöhe ist. Man weiß Erstes, das dort oben Chaos ist, und natürlich sieht man es auch wenn man hochschaut. Aktuell liegen dort zusammen gefaltete Kartons, die wir vielleicht noch mal gebrauchen könnten, wenn wir was verschicken wollen, eine Kiste steht dort mit Kinderkleidung, die verkauft werden soll und Bücher und DVDs die uns ein Freund geliehen hat und den wir wegen der aktuellen Corona Lage im Moment nicht sehen.
Ansonsten sind es noch so kleine Unarten, Post oder Zettel in der Küche hinter den Brotkasten stecken, damit sie nicht so offen rumliegen oder manche Dinge, die auf die Hochebene gehören, nicht hochzubringen, sondern einfach hochzuwerfen, bis dann irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, wo man dann dort aufräumen muss.
Auch unsere Garderobe sieht nicht immer schön aus. Sie ist nicht sehr umfangreich und nicht all unsere Jacken und Mäntel finden dort platz, daher haben wir noch einen anderen Platz dafür, aber wenn wir dort Jacken wegnehmen und anziehen, räumen wir sie nicht zurück, sondern sie kommen dann an die über volle Garderobe. Solange bis dort nichts mehr hängen bleibt und die Jacken alleine vom Haken rutschen.
Bei mir ist es auch so, dass ich alles in ein Bücherregal schmeiße und es extrem unordentlich aussieht. Mich stört aber am meisten der Müll vor der Haustür, ständig lagern wir da "großen" Müll wie Kartons oder Altzeug. Meine Mutter hat mir daher zum Kauf von Müllboxen geraten. Es gibt verschiedene Varianten und da kann man unbemerkt seinen "großen" Müll ablagern, ohne dass es unordentlich vor der Haustür aussieht. Sowas muss ich mir mal unbedingt besorgen.
Ich persönlich schaffe es nicht meine Jacke an den Kleiderhaken zu hängen. Jeden Tag, wenn ich von der Arbeit komme oder von Freunden, dann ziehe ich meine Jacke im Wohnzimmer aus und hänge sie über das Treppengeländer oder lege sie aufs Sofa. Meine Partnerin macht das wahnsinnig. Mittlerweile finde ich das fast ein bisschen witzig. Natürlich denke ich auch öfter mal wieder daran direkt meine Jacke aufzuhängen, aber wirklich konsequent bin ich da noch nicht und werde es wohl auch nie sein.
Mir geht es immer so, dass ich den Fernseher nie ausschalte, wenn ich in einen anderen Raum gehe oder etwas anderes mache. Meine Frau stört das teilweise, aber mir fällt es einfach nicht mehr auf. Manchmal brauche diese Hintergrundgeräusche einfach.
Ich wohne zum Glück alleine, denn ich gebe zu, ziemlich schlampig zu sein. Kleidung landet gerne auf dem Boden, bevor ich sie Tage später mal in den Wäschekorb schmeiße. Altglas staple ich wochenlang in der Abstellkammer, dabei ist der Altglascontainer quasi vor meiner Haustür. Außerdem lasse ich meine Wäsche ewig lang auf dem Wäscheständer hängen, selbst wenn sie schon lange trocken ist. In meiner alten WG war das immer besonders nervig für meine alten Mitbewohner, wenn wir nur Platz für einen Wäscheständer hatten und sie erst einmal meine Sachen abhängen mussten, um ihre eigene Kleidung abzuhängen.
Zumindest kann ich von mir behaupten, sauber zu sein, wenn ich schon unordentlich bin. Das bedeutet, dass ich nie mein Geschirr oder Töpfe und Pfannen stehen lasse, bis es schimmelt. Und mir ist es auch wichtig, dass meine Wohnung gut aussieht, wenn ich Besuch empfange. Da ich vor Corona häufig Freunde eingeladen habe, sah meine Wohnung meistens gut aus, denn ich war mindestens zweimal die Woche dazu gezwungen, aufzuräumen, wenn Besuch kam. Durch Corona habe ich das aber auch schleifen lassen.
Ich besitze im Augenblick eine Unart, die sich Faulheit in der Küche nennt. Natürlich klingt das jetzt wirklich dramatisch, aber normalerweise spüle ich nach dem Essen sofort alles ab. Das passiert aber aktuell nicht immer, sodass ich mir dann hier sowie dort 10-20 oder länger an Minuten Zeit nehme und mich dann wundere, dass die Soßen im Teller fest sind sowie schwerer zu spülen sind. Das ist eine Unart, die aktuell bei mir vermehrt auftritt, weil ich das Spülen so satt habe.
Jetzt könnte ich natürlich leichter mittels Spülmaschine zu Werke gehen, aber ich sehe diese Geldverschwendung einfach nicht ein. Ich mache Wasser in die Spüle, Spülmittel und los geht’s. Ich verbrauche natürlich deutlich weniger Wasser als mithilfe einer Spülmaschine, aber ich bin dennoch ausgesprochen faul in letzter Zeit geworden, was ich keineswegs abstreiten kann.
Eine weitere Unart im Haushalt ist, dass ich gerne versuche, das Fensterputzen zu vermeiden. Ich kann es erstaunlicherweise sehr gut. So sehen meine Fenster immer ohne Streifen aus, aber ich mache es dennoch einfach ausgesprochen ungern. Es nervt mich in letzter Zeit sowas von an, obwohl die Fenster jetzt neu sind, größer und viel leichter in einem Durchgang zu putzen sind. Komisch, aber ist auch im Moment nicht meine Lieblingsstelle im Haus.
Und die Unart meines Freundes ist der Oberknaller. Er ist einfach zu doof, den Wäschekorb mal zu nutzen. Er könnte seine Socken da reinwerfen, aber stattdessen wirft er sie dort hin, wo er sie auszieht. Kann man mal machen, aber ich renne ihm ja auch nicht zur Reinigung nach und Käsemaucken als Pflegekraft hat er immer!
Ich bin also mal sehr gespannt, wann er es schafft, diese Unart im Haushalt mit dem Wäschekorb und sich selbst zu regeln. Ich werde da ganz sicher nicht eingreifen und wenn er Lust hat, trotz Präsenz des Wäschekorbs ständig hier und dort Socken aufzuheben, dann bitte!
Meine größte Unart kommt eigentlich immer gegen Abend hervor. Sobald alle Erledigungen gemacht sind und ich mir einen entspannten Abend vor dem Fernseher auf dem Sofa gönne, endet mein ordentliches Leben. Ich nasche gerne, habe meine Getränke neben dem Sofa stehen und was man noch so alles hat. Allerdings bin ich dann nachts natürlich viel zu faul alles aufzuräumen. Wäre an sich natürlich nicht viel, aber da kommt die Müdigkeit und Faulheit durch. Die Konsequenz ist, dass ich am. nächsten Tag dann am ausrasten bin, weil es so dreckig aussieht haha Das muss ich dann eben am Morgen wegräumen. Irgendwie hat sich das nicht wirklich verbessert haha
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