Kosenamen verwenden, die der Partner nicht mag?
Manche Partner freuen sich über Kosenamen, andere halten nicht viel davon. Ich kenne ein Pärchen, bei dem der Mann seine Freundin regelmäßig mit Schatzi anspricht. Sie mag diese Anrede eigentlich überhaupt nicht und wird manchmal ärgerlich, er verwendet sie aber trotzdem immer wieder, weil er überzeugt ist, dass sie es insgeheim doch süß findet und es sich eben schon so bei ihnen eingebürgert hat. Außerdem verwendet er manchmal den Spitznamen Käthe für sie, was sie noch weniger leiden kann und richtig böse werden kann. So nennen ältere Verwandte sie manchmal als Abkürzung für ihren richtigen Namen, aber er gefällt ihr überhaupt nicht.
Ich finde ja, wenn man genau weiß, dass der Partner das nicht mag, hat es schon fast etwas Unfreundliches oder Respektloses an sich, wenn man ihn oder sie so anspricht. Wenn ich weiß, dass es dem anderen gefällt, würde ich solche Kosenamen auch nicht mehr verwenden, sonst müsste man ja davon ausgehen, ich will den anderen wirklich ärgern. Findet ihr es okay solche Kosenamen trotzdem zu verwenden oder ärgert man sich zurecht darüber so angesprochen zu werden?
Es gibt auch Kosenamen, die ich überhaupt nicht leiden kann. Dazu zählen alle übermäßig kitschigen Worte wie "Mausebär" oder "Schnuckelchen", aber auch sämtliche aus dem Englischen übernommene Begriffe à la "Baby", "Hottie" und "Sweetheart". Würde mein Freund anfangen, mich so zu nennen, dann würde ich ihm auch sofort meine ehrliche Meinung dazu mitteilen und ihn bitten, das zu unterlassen. Für mich haben diese Kosenamen nämlich rein gar nichts niedliches oder liebevolles an sich, sondern ich finde sie schlicht und ergreifend abtörnend.
Meiner Meinung nach sollte man diese Abneigung als Partner auch respektieren. Ich vertrete sogar die Ansicht, dass es in einer Partnerschaft gar nicht zwingend notwendig ist, Kosenamen füreinander zu benutzen, sondern dass man sich auch einfach beim richtigen Vornamen nennen kann. Viele halten das aber für zu distanziert und steif und meinen direkt, dass der Haussegen schief hängen müsste, wenn man darauf zurückgreift. Ich persönlich halte das aber für Blödsinn.
Ich halte rein gar nichts von Kosenamen und würde auch gar nicht auf die Idee kommen, dass ich diese verwende im normalen Alltag. Ich habe einen Namen und meine Partner auch, warum sollte ich diese nicht bei dem Namen ansprechen den sie haben und mir etwas ausdenken was dann einfach albern ist oder auch schon abgedroschen wie das "Schatzi"? Für mich ist das respektlos wenn man sich so nennt, aber das ist meine Meinung und andere scheinen darauf zu stehen und finden es dann eher respektlos, wenn sie nicht "Hasi Pupsi" genannt werden.
Erst recht nicht, wenn der andere das nicht mag würde ich das nicht verwenden so im normalen Alltag. Etwas anderes ist es, wenn ich schon weiß, dass sich der andere darüber ärgert und ich in einem Streit das noch erwähne um zusätzlich zu treffen, dann ist das etwas anderes. Ich habe auch sarkastisch zu meinem Ex Partner häufiger "mein Herzblatt" gesagt, wenn er gerade wieder richtig Bockmist verzapft hat und ich davon genervt war. Er mochte das auch nicht, wusste aber auch direkt, dass meine Laune nicht die beste war wenn diese Ansprache gekommen ist und er etwas verbrochen hatte, was den Grund dazu gegeben hatte.
Ich habe für meinen Freund auch einen Kosenamen, aber einen, den ich mir individuell ausgedacht habe und der den Namen eines Tieres aus einem Film hat. Weil ich finde, dass es da Ähnlichkeiten im Verhalten gibt. Und er hat mir ebenso einen Tiernamen gegeben. Finde ich süß, also mich stört das nicht. Dinge wie Schatzi oder Schatz usw. finde ich blöd, weil das gar nicht individuell ist und man jeden so nennen könnte.
Allerdings habe ich generell die Neigung, Leuten, die mir nahe stehen, solche Kosenamen zu geben, aber halt individuelle Namen, die sich immer auf Eigenheiten beziehen und die irgendwann aus einer Situation heraus entstanden sind. So habe ich einen Bekannten, der sieht auf wie Feifel der Mauswanderer. Daher nenne ich den Maus und inzwischen nennt er sich selbst so. Dann gibt es noch einen "Zauberlehrling" und einen "Sonnenkönig". Meine Kollegin ist wegen ihrer energiegeladenen Art das "flinke Streifenhörnchen" und es gibt noch solche Wortspiele wie "das Zwiesel".
Bisher hat sich keiner beschwert und die Leute nennen sich teilweise selbst so. Wenn jemandem der Name nicht gefallen würde, dann würde ich den auch nicht unbedingt verwenden. Aber so lange ich das lustig finde und die anderen auch, ist es doch ok.
Ich muss sagen, dass ich Kosenamen ganz allgemein nicht mag und denen nichts abgewinnen kann. Wenn mich mein Partner nun mit einem Kosenamen ansprechen würde, dann würde ich es schon sagen, dass ich es nicht gut finde und dann würde ich auch erwarten, dass das respektiert wird. Ich kann es nicht verstehen, dass der Mann bei deinem bekannten Pärchen seine Partnerin trotzdem mit den Kosenamen anspricht.
Sicher kann es sein, dass sie sich insgeheim doch darüber freut, aber das halte ich doch eher für unwahrscheinlich, wenn sie es doch schon gesagt hat, dass sie sich nicht darüber freut. Ich finde, dass man es akzeptieren sollte, wenn der Partner es nicht möchte. Wenn ich immer wieder mit einem ungeliebten Kosenamen angesprochen würde, dann würde ich einfach nicht mehr reagieren, sondern erst dann, wenn mein richtiger Name genannt wird. So wird es der Partner dann auch schnell lernen, meine Wünsche in dieser Sache zu respektieren.
Mein Freund und ich nutzen ganz gerne aus Spaß sehr kitschige Kosenamen. Wir finden das irgendwie ganz witzig und süß. Aus Spaß nutze ich dann manchmal ganz besonders kitschige Kosenamen. Wir lachen dann beide darüber und gut ist. Wir stören uns da beide nicht dran und finden das eher witzig.
Ich finde es nicht schlimm, irgendwelche willkürlichen Kosenamen zu nutzen. Was ich hingegen nicht so mag, ist es, wenn man aus dem richtigen Namen irgendwelche Spitznamen macht, egal ob es sich um den Vor- oder den Nachnamen handelt. Das finde ich irgendwie nicht besonders schön.
Ich finde gerade in einer Beziehung sollte man sich mit maximalen Respekt begegnen und das ist für mich nicht der Fall, wenn man eine Kosenamen verwendet, den der Partner nicht möchte. Ich meine man kann es doch durchaus sagen und dann sollte es so hingenommen werden, das sind Grenzen, die man sich gegenseitig aufzeigt und dann sollte diese auch eingehalten und respektiert werden. Wir nennen uns gegenseitig Schatz und das ist denke ich auch etwas, was viele Leute machen, aber wenn mein Mann das nicht wollen würde, dann würde ich ihn auch nicht so nennen. Ich liebe ihn ja und möchte, dass er sich wohlfühlt.
Wenn der Partner Kosenamen generell nicht mag, dann muss man das natürlich respektieren können. Ich muss niemanden „Schatz“ nennen, wenn er/sie es nicht möchte. Es hat etwas mit Respekt zu tun, wenn ich es respektiere sowie akzeptiere, dass der Partner keinen Kosenamen möchte. Dann muss ich mich einfach daran halten und das dürfte wohl keinem allzu schwer fallen. Immerhin haben wir alle auch einen Vornamen.
Was ich persönlich überhaupt nicht leiden kann, sind all jene Kosenamen, die mit „chen“ enden. Mäuschen, Bärchen usw. Sie wirken so unglaublich kindisch, dass ich darauf wirklich keine Lust habe. Mich stört es auch nicht, Schatz genannt zu werden im Wissen, dass wahrscheinlich die Ex-Freundinnen vorher genauso geheißen haben. Es ist nur eine Begrifflichkeit, die für mich keine übergeordnete Rolle einnimmt.
Deswegen nehme ich das auch ganz locker, wenn man mich „Schatz“ nennt und das stört mich nicht. Das passiert vielleicht auch hier sowie dort automatisch. Wieso sich das in Beziehungen im Allgemeinen etablieren konnte, wird mir zwar immer ein Rätsel bleiben, aber auch ich habe mich daran gewöhnt. Doch „Mäuschen“ oder „Schneckchen“ etc. kann ich überhaupt nicht leiden.
Wenn mein Partner jetzt nicht „Schatz“ sein möchte, ist das für mich kein Problem, ihn mit dem Vornamen zu nennen. Dafür hat er diesen ja und was sollte mich daran stören? Wenn mein Partner jedoch gewisse Kosenamen nicht mag, dann gehört es sich auch in diesem Fall nicht, diese zu verwenden. Das macht man einfach nicht und ich möchte doch als Partnerin respektieren, was er/sie sagt und was er nicht möchte, muss ich nicht absichtlich tun.
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