Hund zu Hause beschäftigen und Tricks beibringen
Mich hat es leider auch erwischt und ich bin nun eine derjenigen bei uns auf der Station, die aufgrund von Corona in Quarantäne muss, obwohl bei mir bisher alle Abstriche negativ waren. An sich ist es schon nervig genug, wenn man sich nun für alles jemanden organisieren muss, der für einen einkaufen geht und sonstige Besorgungen macht.
Was mich jedoch am meisten belastet, ist die Tatsache, dass ich einen jungen Hund zu Hause habe, der mir aktuell ein wenig die Wände hochgeht. Normalerweise ist er mit mir mehrere Stunden täglich am Stall und auch mit meinem Freund mehrere große Runden zum Spazieren gehen draußen - bis auf die Spaziergänge fällt die Beschäftigung natürlich weg und so intensiv kann ich mit ihm in der Wohnung nicht spielen, weil mich dann die Nachbarn wahrscheinlich umbringen würden.
Dementsprechend suche ich jetzt ein paar schöne Tricks, die ich meinem Hund in der Zeit beibringen kann und mit denen ich ihn auch vom Kopf her beschäftigen kann. Ich möchte mir dafür nicht extra ein Buch bestellen, denn bis das da ist, ist die Quarantäne wieder vorbei. Dementsprechend suche ich nette Videos oder Beiträge online, in denen Stück für Stück verschiedene Stricks erklärt werden, um meinen Hund bei Laune zu halten. Die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Pfote geben sitzen bereits sehr sicher.
Es tut mir sehr leid, dass du daheim festsitzt und ich hoffe, die Symptome bleiben mild. Aber bist du wahnsinnig? Dein Hund ist, wie ich aus anderen Themen entnehmen kann, erst fünf Monate alt und ein Exemplar einer dezent bekloppten Arbeitsrasse. Letzteres ist nicht böse gemeint, ich habe mit KNPV X-Mechelaar auch Spinner im Haus.
Aber du ziehst dir gerade einen Bewegungs- und Aufmerksamkeitsjunkie mit kaputten Knochen heran. Das Skelett deines Hundes ist noch total weich und die Wachstumsfugen sind noch fast ein Jahr offen. Stunden am Stall plus mehrere große Runden am Tag sind körperlich und geistig zu viel,
Große Hunde "hungert" man groß. Ob zu viel Futter zu hohe Aktivität auslöst oder zu viel Bewegung den Futterbedarf steigert, die Folgen bleiben gleich. Der Hund baut zu früh Masse und Kondition auf, was Knochen, Gelenke und Bänder zu früh belastet. Und es ist ein Teufelskreis, der sich immer steigert.
Ein Spaziergang von etwa 30 Minuten, so oft wie nötig pieseln mit fünf bis zehn Minuten schnuppern, mit Pausen ein halbes Stündchen mit ähnlich großen Hunden spielen und fünf oder sechs Übungseinheiten von fünf Minuten sind schon viel Programm! Erwachsene Hunde dösen etwa 18 Stunden pro Tag, Junghunde mehr.
Man sollte nie vergessen, dass gerade HD und ED zu einem erheblichen Teil aufzuchtbedingt sind. Ja, die Anlage wird vererbt. Aber während man in der Aufzucht perfekte und kaputte Gelenke kaum beeinflussen kann, hängt bei Ergebnissen von B, C und D alles am Halter.
Ich finde auch, du musst mal etwas mit dem Hund nach unten schalten und auch mal das Alter des Hundes sehen. Spielen kann man sicherlich auch drinnen ganz gut, man kann auch Dinge suchen lassen und so weiter, allerdings kann das schnell sehr überfordernd für so einen jungen Hund werden. Du kannst ihn vielleicht daran gewöhnen deiner Hand zu folgen beziehungsweise deinem Finger, clickern oder so etwas, aber du musst die Grenzen des Hundes anerkennen und auch wenn er einfordert, kann er das alles noch nicht so gut leisten.
Um Hunde zu Hause zu beschäftigen, gibt es ganz viele Videos auf beispielsweise Youtube. Ich habe in den vergangenen Tagen selbst gerade viel angesehen, um unserer Hündin mal etwas neues zu bieten. Ich hab mir gerade Sachen besorgt, um einen Schnüffelteppich für sie zu machen und bin am Überlegen, wie ich es für sie etwas schwerer mache, weil sie sonst auch in Sekunden damit durch ist und nur ich diejenige bin, die Beschäftigung hat.
Was viele Leute bei der Erziehung vergessen, ist, dass der Hund auch lernen muss, ruhig zu sein und mal abzuschalten. Ich hatte mal einen Hund während des Urlaubs seiner Besitzer in Pflege, der mich wahnsinnig gemacht hat! Er wollte den gesamten Tag beschäftigt werden, konnte keine Minute mal irgendwo sitzen oder liegen.
Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass ein Hund auch mal abschalten kann und entspannt irgendwo schläft. Dazu vielleicht auch mal den Hund liegen lassen und ihn entspannt mit langen Strichen streicheln, dabei leise und ruhig reden. Sinnvoll ist dies auch, damit der Hund lernt, sich überall anfassen zu lassen.
Und unser Hund wird im Sommer so auch immer wieder abgesucht nach Zecken. Es dient auch ganz allgemein der Kontrolle, ob alles okay ist. Ob der Hund sich also vielleicht irgendwo einen Kratzer zugezogen hat, ob er irgendwo plötzlich berührungsempfindlich ist oder sonst etwas hat.
Es stärkt auch die Bindung, wenn der Vierbeiner so dann auch total entspannen kann, wenn man dabei ist. Und er sieht, dass dieses überall Berühren nichts Negatives ist, sondern sehr schön sein kann. Unsere Hündin genießt es richtig, wenn sie im Sommer nach jedem Spaziergang so nach Zecken abgesucht wird.
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