Mit welchen "Aufsteh-Sünden" könnt ihr euch identifizieren?
Wenn man morgens nach dem Aufstehen schon müde und gestresst ist, dann sollten man mal seine Aufstehgewohnheiten überprüfen. Neben einem erholsamen Schlaf hat nämlich auch der Start in den Tag Einfluss auf den Wohlfühlzustand. Um fit in den Tag zu starten sollte man bestimmte Dinge lieber vermeiden:
- 1. Snooze-Taste drücken: Statt wach zu werden fühlt man sich nur noch müder, da man immer wieder in einen "Kurzschlaf-Modus" verfällt.
- 2. Zu heißes Duschen: Es senkt den Blutdruck und verstärkt das Müdigkeitsgefühl. (Lauwarm ist besser!)
- 3.Kaffee statt Wasser trinken: Statt Kaffee sollte man zuerst zu einem großen Glas Wasser greifen. Das regt den Stoffwechsel an, gleicht das Flüssigkeitsdefizit der Nacht aus und beugt Kopfschmerzen vor
- 4.Komplett dunkler Raum: Der Lichteinfall steuert den Wachmodus. Das Schlaf- und Wachhormon Seratonin/Melatonin in unserem Körper werden durch das Licht geregelt. Lieber also nicht ganz abdunkeln.
- 5. Keine Routine: Eine Morgenroutine in Bezug auf Duschen, Frühstück etc. sorgt für weniger Stress im Zeitablauf. Durch den geregelten Ablauf können Sie entspannter in den Tag starten.
- 6. E-Mails und Facebook-Check: Noch schnell ein Blick auf die neuen E-Mails und Nachrichten können nicht immer nur gute Laune verbreiten.
- 7. Ohne Frühstück aus dem Haus: Man sollte nicht auf ein gesundes Frühstück verzichten. Mit Obst, Gemüse, Joghurt, Müsli oder Vollkornbrot können Sie Ihren Energiespeicher wieder auftanken.
Wenn man rein nach der Checkliste geht, dann erkenne ich mich in zwei der genannten Punkte wieder. Zum einen schlafen wir in einem komplett abgedunkelten Raum, wobei das aber meinem Freund geschuldet ist, der sich in seinem Schlaf durch den Lichteinfall einer Straßenlaterne ziemlich genau vor unserem Schlafzimmerfenster massiv gestört fühlt, wenn die Rollos nicht ganz heruntergelassen sind. Ich selber würde etwas natürliches Licht, vor allem am Morgen beim Aufstehen, begrüßen, nehme aber Rücksicht auf seine Lage. Zum anderen habe ich die Angewohnheit, morgens beim „Wachwerden“ tatsächlich E-Mails zu lesen, Webseiten durchzugehen oder ein paar Beiträge hier zu tippen.
Ansonsten würde ich sagen, dass ich einen recht gesunden Morgenrhythmus habe. Wenn mein Wecker geht, stehe ich sofort auf und habe damit auch keine Probleme, sodass ich die Snooze-Funktion gar nicht brauche. Die Zeit zwischen Aufstehen und Weg zur Arbeit läuft nach festen Ritualen ab, beinhaltet täglich ein gutes und ausreichendes Frühstück, und den ersten Kaffee gibt es am Job zwischen 9 und 10 Uhr. Duschen tue ich abends vor dem Zubettgehen, damit ich morgens nicht noch früher raus muss. Ich bin meiner Meinung nach auch kein Morgenmuffel, sondern im Gegenteil eher ein Mensch, der am frühen Morgen am motiviertesten und leistungsfähigsten ist und auch in der Freizeit gerne früh aufsteht, um das Maximum aus dem Tag herauszuholen.
Wenn es nach deiner Liste geht, müsste ich mich eigentlich im puren "Wohlfühlzustand" befinden, was aber irgendwie trotzdem nicht der Fall ist. Ich bin immer noch kein Morgenmensch.
Wenn mein Wecker überhaupt eine "snooze" Funktion hat, dann habe ich noch nicht herausgefunden, wie man die einstellt. Es ist auf jeden Fall nicht die große, fette Taste, die man auch im Halbschlaf problemlos erwischt. Heiße Dusche am Morgen fällt aus, weil ich Abends dusche und Wasser kommt zwecks Medikamenteneinnahme immer vor dem Kaffee.
Mein Schlafzimmer ist im Obergeschoss und hat nur Dachfenster. Da ist es Nachts nur dann hell, wenn der Vollmond günstig steht. Als ich am Anfang hier gewohnt habe, hatte ich noch die alten Dachfenster ohne Rollläden drin und deshalb habe ich mich daran gewöhnt im nicht komplett dunklen Raum zu schlafen. Oft vergesse ich die Rollläden deshalb zu schließen.
Ohne Routine würde ich Morgens nicht funktionieren und Smartphone am Frühstückstisch ist bei uns absolut Tabu. Da schaue ich erst drauf wenn ich in mein Arbeitszimmer gehe oder mich auf dem Weg zur Arbeit mache, aber dann fällt mein erster Blick nicht auf die E-Mails, sondern auf den Kalender. Und soziale Netzwerke haben eh keine große Priorität für mich. Wenn irgendwas weltbewegendes passiert wäre, während ich geschlafen habe, hätte mich die betreffende Person persönlich informiert.
Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass man sich zum frühstücken zwingen sollte. Ich kenne mehrere Leute, die direkt nach dem Aufstehen überhaupt keinen Hunger haben und bei mir hält der sich früh Morgens auch stark in Grenzen. Was soll ich mit Müsli und Obst und dem ganzen Gedöns, wenn mir ein Brötchen mit Frischkäse zu meinem Kaffee völlig ausreicht? Wenn mir schlecht wird, hat mein "Energiespeicher" doch auch nichts gewonnen.
Cloudy24 hat geschrieben:Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass man sich zum frühstücken zwingen sollte. Ich kenne mehrere Leute, die direkt nach dem Aufstehen überhaupt keinen Hunger haben und bei mir hält der sich früh Morgens auch stark in Grenzen.
Bei mir ist das auch so, und für mich wäre ein üppiges Frühstück eher kontraproduktiv, weil ich einerseits am Morgen kaum Hunger habe, und weil mich die morgendliche Mahlzeit gleich mal wieder müde machen würde. Ich komme viel besser in Schwung, wenn ich am Morgen nur einen Kaffee trinke und nur einen kleinen Happen esse (also eher das Gegenteil dessen, was empfohlen wird). Ich stelle das beispielsweise im Urlaub fest, wenn ein Frühstück im Hotelpreis inbegriffen ist: nehme ich das Frühstück wahr, dann bin ich anschließend gleich mal wieder eine Weile müde und antriebslos. Fällt das Frühstück aber sehr klein aus, dann kann ich mit deutlich mehr Antrieb in den Tag starten.
Ich finde es nach wie vor bescheuert, immer gleich mit moralisch aufgeladenen Begriffen wie "Sünde" um sich zu werfen, nur weil jemand nicht wie ein braver kleiner Android seinen Tag von der ersten Sekunde an schon top optimiert und produktiv angeht. Ich schwinge meinen Hintern nach dem ersten Weckerklingeln aus dem Bett, dusche meistens sowieso abends, und "nicht ganz abdunkeln" bringt mir die Hälfte des Jahres gar nichts, weil es immer noch dunkel ist, wenn ich aus dem Haus gehe.
Ohne "Morgenroutine" würde ich wahrscheinlich ohne BH und ungekämmt aus dem Haus fallen, und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass Leute morgens aufwachen und sich jedes Mal neu fragen: Gehe ich jetzt zuerst bieseln und trage dann Deo auf oder umgekehrt? Und welche Medikamente muss ich gleich noch mal nehmen?
Dafür frühstücke ich nie, Kaffee gibt es erst im Büro und Facebook betreibe ich nicht. Was überwiegt nun? Der brave Android oder die schlimme Aufsteh-Sünderin, die alles falsch macht, was man nur machen kann?
In einigen Punkte finde ich mich auch wieder. Das geht schon beim Wecker los. Der meldet sich 6:45 Uhr das erste Mal und 7 Uhr stehe ich dann auf. Manchmal nicke ich in den fünf Minuten bis zum nächsten Klingeln wieder ein, manchmal nutze ich auch die Zeit, um gedanklich meinen Ablauf zu planen. Was will ich morgens noch einkaufen etc.
Bei Punkt 3 ist es unterschiedlich. Habe ich gleich nach dem Aufstehen Durst, dann gibt es erst mal Wasser. Ansonsten ist morgens meist Kaffee angesagt. Dazu eine Kleinigkeit zu essen, wobei es auch ohne geht. Ja, ich weiß, dass es nicht gesund ist. Aber ich habe seit der Kindheit morgens zu Hause nichts gegessen. Im Kindergartenalter gab es ja gleich dort Frühstück, so dass man ja keinen Hunger gehabt hätte, wenn ich zu Hause schon was gegessen hätte.
Unser Schlafzimmer dunkeln wir zwar nicht extra ab, aber im Winter ist es auch noch dunkel, wenn wir aufstehen. Wir können also gar nicht vor dem erwachen die Hormone in Schwung bringen. Sonst müsste man ja per Zeitschaltuhr ein Lampe anschalten.
Außerdem schaue ich morgens auch ab und an ins Handy. Meist mal kurz Whatsapp was Bekannte so im Status haben und ab und an auch mal Instagram, wenn ich da recht viele Benachrichtigungen habe. Meine Laune hat das bisher nicht negativ beeinflusst.
Auf mich trifft so ziemlich keins der einzigen genannten guten Sachen zu. Wie du auch schon gesagt hast, schlafe ich meist bis zum Maximum und benutze dabei auch öfter die “Schlummern” Taste, um doch noch ein paar Minuten aus dem Schlaf rauszuholen. Das hat dann meist zur Konsequenz, dass ich doch noch länger schlafe als eigentlich geplant und mich dann in der Regel doch ganz schön abhetzen muss, um noch alles rechtzeitig zu schaffen und nicht zu spät zu kommen. Zeit für Frühstück bleibt dann in der Regel keine, meist muss es dann ein Energy Drink tun und ich frühstücke beziehungsweise esse dann auf der Arbeit oder ein paar Stunden später das erste Mal ausgiebig.
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