Hund nur im Körbchen schon "Tierquälerei"?
Im Thread Zweithund anschaffen habe ich bereits von meiner Bekannten gesprochen, die sich gerne einen Zweithund anschaffen möchte, aber dem ersten Hund nicht gerecht werden kann.
Hinzukommend zur mangelnden Zeit, dass der Vierbeiner daheim wirklich stark eingeschränkt ist. Er darf nicht durch die Wohnung laufen und spielen in der Wohnung geht mal gar nicht. Er muss dann immer sofort wieder in sein Körbchen.
Das Resultat neben der geringen Auslaufmöglichkeit ist, dass er daheim viel kaputt macht. Pantoffeln, Kissen, Tapeten usw. sind ihm schon zum „Opfer“ gefallen. Das das Problem bei der Bekannten und ihrem Ehemann liegt, muss ich persönlich ja kaum erwähnen. Sie sehen es ohnehin anders.
Nun ist es aber eben auch so, dass der Hund die Aufmerksamkeit sucht. Sei es von den Gästen, er mit ihnen gerne spielen möchte usw. Doch er wird immer sofort ins Körbchen geschickt. Nur fressen und trinken darf er oder schmusen, wenn die Besitzer es wollen.
Ein Gast meinte letztens, dass dies Tierquälerei sei, was die Besitzer gar nicht einsahen. Daher frage ich mal hier, ob Ihr das ähnlich seht, dass dies schon als Tierquälerei gesehen werden kann und wenn ja, wie würdet Ihr denn reagieren?
Natürlich quälen die den Hund, in dem er keinerlei Förderung bekommt, keinerlei Spiel und keine Bewegung. Was denken die denn wie das weitergeht? Es würde mich nicht wundern, wenn das Tier dann irgendwann bissig wird. An sich finde ich es aber schon okay, wenn man einen Hund auf seinen Platz verweist, wenn dieser die Gäste stört oder immer am Tisch etwas einfordern würde.
Das einfordern würde ich in dem Moment nicht okay finden und den Hund sicherlich auch auf eine Decke oder ins Körbchen schicken, einfach weil ich über ihm stehe und ihm das klar sein muss. Das ist aber nicht vergleichbar, da ich keinen Hund dauerhaft im Körbchen lassen würde und mich auch genügend mit ihm beschäftigen würde, da ich eh viel draußen bin.
Durch die Wohnung darf ein Hund sicherlich laufen, er wohnt da ja auch und wenn er sonst schon keine Bewegung hat, muss die ja irgendwie zu stande kommen. Der arme Hund tut mir wirklich so leid, wenn das meine Freunde wären, hätte ich schon längst angeboten den zu nehmen, aber das führt ja auch nur zu Streit. Verstehen kann ich so etwas nicht und wirklich ich leide gedanklich mit dem Tier.
Ich finde, dass es immer eine Sache dessen ist, wie man den Rest des Tages gestaltet. Ich selbst habe auch einen Hund in der Wohnung, einen Australien Shepherd. Mein Partner und ich haben von Anfang an gesagt, dass mit dem Hund in der Wohnung nicht gespielt wird. Das ist auf der einen Seite zu laut und wir möchten nicht, dass der Hund die Wohnung auseinander nimmt. In der Wohnung wird hauptsächlich Ruhe vermittelt und der Hund nutzt die Zeit um in seinem Körbchen zu schlafen, in seiner Box zu schlafen oder mit uns zu kuscheln. Zeitweise beschäftigt er sich auch alleine mit seinem Spielzeug.
Wie man sieht ist der Hund also bei uns auch die meiste Zeit am Tag in seiner Box oder in seinem Körbchen beziehungsweise kuschelt mit uns. Jedoch gehen wir am Tag mindestens zwei Mal, teilweise auch drei Mal, eine sehr große Runde mit ihm, wo er auch ausgiebig spielen darf, wir mit ihm hin und her laufen oder andere Sachen machen. Auch versuchen wir zu Zeiten zu gehen, wo er möglichst viele andere Hunde sieht, mit denen er dann ordentlich spielen kann und sich auspowern.
Wie man sieht ist es also alles eine Frage dessen, wie man den restlichen Tag gestaltet. Wenn man ansonsten dem Hund außerhalb sehr viel Abwechslung bietet, finde ich es nicht schlimm, wenn er zu Hause im Körbchen oder ähnliches schlafen soll, denn Action gibt es ja draußen. Wenn der Rest des Tages allerdings nur aus ein paar kleinen Runden draußen zum Pipi machen besteht, dann finde ich es auch nicht artgerecht.
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