Wie ist die 10-Personen-Regelung zu Weihnachten zu verstehen
Zu Weihnachten dürfen sich doch 10 Menschen aus verschiedenen Haushalten treffen. Die Regelung bezieht sich nicht nur auf den Heiligen Abend, sondern auch auf die Zwischentage bis Silvester. Ich frage mich, ob die 10 Leute sich auf jeden Tag neu beziehen oder ob das immer die gleichen sein sollen.
Also dürfte man sich beispielsweise am 24.12. mit 10 Freunden und Verwandten treffen und am 25.12. mit 10 anderen und am 26.12. wieder mit 10 anderen? Dass das wahrscheinlich ohnehin keiner prüfen kann und dass man in vielen Fällen gar nicht so viele Leute kennt, dass man jeden Tag 10 neue Leute findet, jetzt mal beiseite gelassen – aber wie müsste man denn diese Regelung korrekt interpretieren?
Also ich verstehe das so, dass es theoretisch immer 10 andere sein könnten. In Deutschland gab es noch nie eine Regelung (soweit ich weiß) die eine bestimmte Gruppe vorgeschrieben hätte. So ist es ja teilweise in GB. Wie sinnvoll das jetzt ist, jeden Tag andere zehn Personen zu treffen steht auf einem anderen Blatt. Aber verboten ist es m.M.n. nicht. Kann man ja auch nicht wirklich kontrollieren.
Rein theoretisch kann man sich stündlich mit 10 anderen Leuten in dieser Zeit treffen. Ob das wirklich sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Und ob wir diese Lockerungen bekommen, ist auch noch nicht sicher. Bei den aktuellen Zahlen sehe ich das nicht kommen. Außerdem muss man auch noch dabei sehen, dass Kinder bis 14 gar nicht gezählt werden. Man kann also mit 10 Erwachsenen und zum Beispiel 20 Kindern zusammen sein.
Ehrlich gesagt verstehe ich es so, dass ich mich jetzt mit 10 Menschen unterschiedlicher Haushalte daheim treffen kann. Das heißt zum Beispiel, dass ich mich heute mit 7 Haushalten meiner Familie treffen könnte, wenn jeder allein wäre und mein Freund und ich zusammen einberechnet werden würden. Dann könnte ich am zweiten Weihnachtstag aber zehn ganz andere Personen nehmen und am dritten Tag dasselbe. Selbiges gilt für die jeweiligen Personen.
Gleichzeitig verstehe ich es aber eben auch so, dass ich Heiligabend mit 10 Mann unterschiedlichen Haushalts und uns eingeschlossen daheim treffen kann. Am Abend, wenn die dann in unserem Fall 8 Leute mit uns eingeschlossen 10 Leute wieder gehen können und ich neue hole. Das über die ganzen drei Weihnachtstage verteilt und schon habe ich, wenn ich frech bin und dreist, locker 30 verschiedene Leute an einem Wochenende getroffen, diese 30 dann auch dasselbe usw.
So wie ich das verstehe, versteht es im Übrigen jeder, mit dem ich mich unterhalten habe. Ob meine Chefin, meine Arbeitskollegen, die jungen Burschen und Mädels, die wir betreuen usw. Jeder versteht es so und ich habe schon von etlichen gehört, wie sie es machen. Wenn die Infektionszahlen da nicht in die Höhe schießen würden über diesen Zeitraum, wäre ich schon positiv überrascht.
Ob ich für die Ausnahmen über Weihnachten und Silvester Verständnis habe? Nicht im geringsten. Es geht mir einfach ums Prinzip. Etliche Leute büßen mit ihrer Existenz ein, andere müssen Akkordarbeiten und andere tun was? Richtig, sich beschweren, sich nicht an Regeln halten und damit dieses Problem weiter verschärfen.
Jetzt gibt man etlichen Erkrankten, die es vielleicht gar nicht wissen (was ja passiert) die Gelegenheit, Weihnachten durch Deutschland zu fahren, um zur Verwandtschaft zu gelangen und das Virus weiter zu verbreiten. Das könnte wirklich nach hinten los gehen. Und wer jetzt auf einmal alles so weihnachtlich sein möchte, wo die letzten Jahre drauf geschissen wurde - auch sehr interessant. Oder all jene, die aus religiösen Gründen es eigentlich nicht tun, aber jetzt ganz unbedingt was dazu zu sagen haben.
Und ich kenne etliche Familien, die sich an allen drei Tagen mit ganz unterschiedlichen Menschen treffen. Dort ist also an drei Tagen ein „Weihnachtsdinner“ im Gange, sodass man stets unterschiedliche Leute trifft und die Leute, wo man hingeht, tun dasselbe. Auch in meiner Familie würde ich an diesen drei Tagen gefühlt, jetzt durch die Regelung, nur 30 Mann sehen, aber sonst bis zu 50 Leute.
Deswegen halte ich ohnehin von der Ausnahme zu Weihnachten gar nichts. Es ist ja nicht so, dass das Virus sagt:“Ach komm, es ist Weihnachten, bleib ich mal ruhig“.
Ich habe es so verstanden, dass man möglichst schon dieselben Leute treffen soll, also zum Weihnachtsessen beispielsweise. Wenn man mich fragt ist das eine bescheuerte Lösung des Problems, da es danach wohl wieder schlimmer werden wird, wenn das so viele Menschen für sich anders interpretieren und vor allem auch umsetzen. Da trifft man dann sehr viele Leute und so verteilt sich Corona natürlich auch besser, da ja nicht jeder sofort merkt, wenn er Corona hat.
Ich hätte es besser gefunden, wenn man es hätte einfach sein gelassen. Natürlich hätte das zu Protesten geführt und so weiter, aber die Situation macht es so nicht besser. Es ist für mich unmöglich, was da beschlossen wurde und ich würde mich freuen, wenn man das mal strenger machen würde. Ich feiere auf jeden Fall nur mit meinen Kindern und meinen Mann. Wir werden niemanden besuchen und mit keinen anderen feiern. Das ganze Jahr haben wir wenig Leute getroffen, waren meistens zu Hause und ich sehe mich auch in der Verantwortung das so zu machen. Immerhin will ich niemanden anstecken und auch nicht, dass meine Familie und meine Kinder krank werden.
Genau so habe ich das verstanden und genau deshalb verstehe ich nicht, warum man denkt, dass sei eine gute Idee. Kinder zählen bis zu einem bestimmten Alter ja auch nicht mit, also kann man sich zu dem 10 Personen auch noch einen ganzen Kindergarten nach Hause holen. Im Januar können wir uns dann alle schon mal auf den dritten Lockdown freuen.
In diesem Punkt bin ich völlig einverstanden mit. Ich würde es vorziehen, diesen Urlaub nur mit meiner Frau zu verbringen (meine Eltern leben in einer anderen Stadt). Ich versuche mein Bestes, um die Möglichkeit, krank zu werden, zu verringern, und ich möchte nicht, dass nur ein Tag das vermasselt. Ich könnte warten, bis es sicher wäre, mich mit den Freunden und der Familie zu treffen, und mir keine Sorgen machen, ob ich krank werde.
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