Sport in der Schwangerschaft: Welcher Sport tat euch gut?
Eine meiner Kolleginnen geht regelmäßig zum Joggen an einen Baggersee und hat mir ganz erstaunt erzählt, dass sie da eine Dame gesehen hat die mit ziemlich großem Babybauch noch ihre Walkingrunde gedreht hat. Anfangs war ich auch verwundert, da man ja bei Schwangeren (gerade im letzten Schwangerschaftsdrittet) oft von beschwerlichen Tagen mit Rückenschmerzen & Co. hört. Letztendlich habe ich mich allerdings daran erinnert, dass auch ich noch sehr lange auf dem Fahrrad saß. Ich glaube bis zum 8. Monat bin ich tatsächlich noch regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.
Laut einem Sportmediziner ist Sport tatsächlich sogar zu begrüßen. Die Mutter nimmt weniger an Gewicht zu, stärkt mit gezielten Übungen ihr Bindegewebe Zudem hilft die sportliche Aktivität einen emotionalen Ausgleich zu finden. Sport steigere die Abwehrkräfte, rege die Durchblutung an und versorge den Körper wesentlich besser mit Sauerstoff. Bei einer unkompliziert verlaufenden Schwangerschaft würde also nichts gegen Sport sprechen.
Abzuraten ist von risikoreichen Sportarten wie Skifahren, Reiten, Inlineskating und anderen Sportarten, bei denen die Sturzgefahr oder massive Krafteinwirkungen hoch sind. Zu empfehlen sind leichte Sportarten wie langsames Joggen, Spazieren, Wandern, Schwimmen, Radfahren, Walken und auch leichtes Krafttraining. Was für Sport habt ihr während eurer Schwangerschaft gemacht? Was hat euch besonder gut getan?
Ich bin sehr gerne geschwommen. In der ersten Schwangerschaft hatte ich dann aber auch mit Wassereinlagerungen zu kämpfen und konnte mich gegen Ende hin gar nicht mehr großartig auf längere Touren begeben, da habe ich dann wirklich viel meine Ruhe gebraucht und eher mal gelegen, auch wenn das natürlich nicht so super ist. Ich bin jeden Tag spazieren gegangen, mal länger und mal kürzer und sonst bin ich eigentlich nicht so eine richtige Sportskanone gewesen und habe dann Sachen gemacht, auf die ich Lust hatte.
Bei der zweiten Schwangerschaft bin ich anfangs noch gejoggt, das ging dann aber irgendwann für mich nicht mehr so gut und dann bin ich eher länger spazieren gegangen, außerdem hatte ich ja dann schon einen Sohn zu Hause und der wollte natürlich mit viel Bewegung gespaßt werden, das habe ich dann auch jeden Tag gemacht. In der zweiten Schwangerschaft hing ich aber komplett jeden Tag über der Toilette, da fiel es mir auch schwerer Sport zu machen. Da war es schon eine Herausforderung einigermaßen durch den Tag zu kommen, wenn man immer wieder brechen muss.
Ich bin in allen Schwangerschaften bis zur Entbindung geritten und war auch noch lange auf Turnieren. Lediglich das junge Pferd habe ich nur vom Boden aus bewegt und ich bin so ab dem vierten oder fünften Monat nicht mehr allein ausgeritten. Nach der Geburt saß ich nach wenigen Tagen auch schon wieder auf dem Pferd, Turniere gingen so nach vier Wochen. Eben wenn es sich nicht mehr anfühlt, als ob alles gleich unten rausfällt.
Beim Hundesport war es genauso. Das lief einfach weiter wie immer. Lediglich beim Anhetzen habe ich die Leine bei wachsendem Bauch nicht mehr über den Rücken sondern über den Po geführt. Nicht dass das Baby seitlich eingequetscht wird. Und nach der Entlassung stand immer erst ein Eisbecher im Lieblingscafé und dann eine große Hunderunde auf dem Programm. Da kann Papa dann gleich mal intensiv die Brut kennenlernen.
Mir hat die Bewegung vor allem im letzten Trimester so richtig dolle gefehlt. Ich mache sonst Zumba, Bodyweight und seltener auch mal Yoga, aber eigentlich bin ich mehr der Typ für die actionreicheren Sportarten. Ich habe jedenfalls sehr gelitten und zum Ende hin versucht, meinen Bewegungsdrang mit leichten Dehnungsübungen zu stillen, aber ist halt nicht dasselbe.
Nach der Entbindung habe ich neben der Rückbildungsgymnastik schon wieder ziemlich viel gemacht, Skigymnastik und auch mein Bodyweighttraining, aber davon wird ja eigentlich überall abgeraten. Ich bin trotzdem froh, dass ich auf meinen Körper gehört habe, sonst wäre ich sicher wahnsinnig geworden.
Ich habe richtig dolle unter dem von allen Seiten verordneten "Ruhigmachen" gelitten. Bin eigentlich jemand, der ständig in Action ist und die körperliche Auslastung braucht. Ich mache z.B. mehrmals in der Woche Zumba und Bodyweight und seltener auch mal was Langsames wie Yoga.
Im letzten Trimester "durfte" ich dann nur noch leichte Dehnungsübungen machen, da meint ja jeder mitreden zu können und so hätte ich dann ein ziemlich schlechtes Gewissen gehabt. Habe aber ziemlich schnell nach der Entbindung neben der Rückbildungsgymnastik wieder angefangen, mich zu meinem prä-Schwangerschaftsprogramm zu arbeiten.
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