Wie ein gelungenes Grillfest im Winter veranstalten?
Mein Bruder hat im Winter Geburtstag und neulich gemeint, dass ja sein jährliches Grillfest dieses Jahr wegen Corona ausfalle. Ja, er hat tatsächlich auch im Winter seinen Geburtstag immer draußen auf seiner überdachten Terrasse gefeiert. Die Leute sitzen dann dort in Decken gehüllt mit Grillfleisch und Glühwein und hören Après-Ski Musik.
Wenn Schnee liegt, baut er auf einem kleinen kurvigen, abfallenden Weg mithilfe seines Gartenschlauchs eine Eisbahn, die die Leute dann je nach Späte des Abends in angeheitertem Zustand herunterrutschen können. Ich war noch nie dabei, weil mein Bruder zu weit weg wohnt.
Habt ihr schon einmal im Winter ein Grillfest gefeiert? Wie würdet ihr ein solches winterliches Grillfest organisieren? Was macht den besonderen Reiz aus?
Ich habe früher im Urlaub mal bei Open-Air-Kochevents mitgemacht, die man vielleicht mit Wintergrillen vergleichen kann. Das war einmal ein Stockbrot-Abend, bei dem man sich um ein Lagerfeuer versammelt und zusammen gegessen hat, einmal eine ganz ähnliche Veranstaltung, bei der es allerdings Fleischspieße gab, und einmal eine Vereinsfeier mit Bratwurst vom Grill, wo wir vor dem Heim im Freien standen und gegessen haben.
Bei allem ging es aber ganz klar hauptsächlich um das leibliche Wohl, und außer ein paar netten Unterhaltungen gab es sonst kein Rahmenprogramm. Auch wurde jetzt nicht extra für Wärme und Gemütlichkeit gesorgt, sondern es wurde vorausgesetzt, dass man ausreichend dick gekleidet erschienen ist. Wärmen konnte man sich nur am Feuer oder am Grill.
Für eine richtige Party, die auch mehrere Stunden gehen soll und wo man vermeiden will, dass einem die Gäste erfrieren oder garstig werden, sollte man sich da schon genauere Gedanken machen. Eine Möglichkeit wäre es, einen zumindest halb überdachten Raum mit Hilfe einer Feuertonne oder ähnlichem anzuwärmen, also beispielsweise ein Carport oder ein gemietetes Festzelt.
Auch sollte es Sitzgelegenheiten mit ausreichend Polstern und Decken geben. Zum Schmuck wären Lichterketten sicher gut geeignet, und abgesehen vom Grillgut bieten sich Salate und Brot mit Dips auf einem kalten Buffet noch zur Verpflegung an. Getränke und Essen muss man draußen im Winter ja zum Glück nicht extra kühlen. Was die Unterhaltung angeht, so kann man Musik laufen lassen, ein paar Spiele wie Boccia, Eisstockschießen und ähnliches sowie bei Einbruch der Dunkelheit eine Nachtwanderung mit Fackeln anbieten.
Ein richtiges Grillfest haben im Winter wir noch nicht durchgeführt, aber zumindest ein nettes Beisammensein in der Adventszeit gibt es bei uns immer.
Dazu muss gar nicht so viel organisiert werden. Ich besorge lediglich Bratwürste und Glühwein, Kinderpunsch und ein paar Kaltgetränke (die aber meistens nicht angerührt werden), wer mag, bekommt auch Tee oder Kakao, meistens gibt es noch Schmalzbrote dazu, ein paar selbstgebackene Kekse oder Lebkuchen und das war es an Speisen und Getränken.
Durch die Weihnachtsbeleuchtung draußen ist es gemütlich, ein paar Sitzgelegenheiten sind schnell hingestellt, ein paar Decken dazu, fertig. Die meisten Leute stehen sowieso lieber, als das sie sich setzen. Nach zwei oder zweieinhalb Stunden sind die meisten Gäste dann auch schon wieder weg, wenn es richtig kalt ist, auch früher.
In diesem Jahr ist es ja leider nicht möglich, ein große Gesellschaft zu empfangen, deshalb haben wir jetzt mehrere kleine Zusammenkünfte gehabt und es finden auch noch ein paar statt.
Der Onkel meines Vaters hatte immer im Winter Geburtstag und hat es geliebt dann auch zu grillen. Er hat es immer so gemacht, dass er im Garten eine Terrasse hatte, die er dann mit Decken zugehangen hat und dann drinnen einen Heizpilz oder so etwas angemacht hat, gegrillt wurde dann außerhalb des Ganzen, etwas abseits, damit es das auch nicht hineinzieht. Ansonsten gab es dann auch noch Decken und natürlich Glühwein oder solche Sachen. Grillen kann man ja im Winter auch alles, was man sonst auch grillen würde. Weihnachtliche Leckereien würde ich da nun nicht unbedingt auf den Tisch stellen, da das für mich nicht zum Grillen passt.
Mit Kindern könnte man ja auch ein kleines Feuer im Garten machen und dann Stockbrot machen lassen, das kommt ja immer gut an. Ansonsten kann man ja auch alles kaufen, was man sonst auch kauft. Anbieten würde ich allerdings auch Grillgemüse, damit man noch Alternativen hat.
Ich habe das an meinem Geburtstag auch schon gemacht, aber wir haben Mittags gegrillt, als es auf der Terrasse in der Sonne relativ angenehm war, und als es dann gegen Abend kälter wurde hat sich das Ganze langsam nach drinnen verlagert.
Ich hatte draußen auf der Couch Decken und Felle verteilt und in der Mitte ein "Lagerfeuer" in einer alten Waschmaschinentrommel aufgebaut. Das Essen hat sich nicht wesentlich von dem unterschieden, was wir so im Sommer auf den Grill legen, aber es gab Bratäpfel zum Nachtisch und wir hatten diverse heiße Getränke am Start.
Vielleicht mache ich das nächstes Jahr wieder, diesmal nicht mit Skihütten Thema sondern als "Spätweihnachtsmarkt", als Ersatz für die ausgefallenen Märkte. Kommt natürlich darauf an, wie es dann mit den Infektionszahlen und den Auflagen aussieht. Mein Geburtstag ist erst im Februar, also habe ich bis dahin noch etwas Zeit.
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