Weihnachten mal ganz anders oder jedes Jahr gleich
Mein Weihnachtsprogramm läuft bis auf kleinere Änderungen jedes Jahr ähnlich ab. Am ersten Weihnachtstag gibt's im Kreis meiner Familie Pute beziehungsweise seit zwei Jahren Gans. Dann wird Scrabble, Schafkopf oder Dixit gespielt. Geschenke werden seit einigen Jahren keine mehr ausgetauscht. Am Nachmittag des zweiten Weihnachtstags geht es mit der gesamten Familie in ein Museum oder eine Ausstellung. Hinterher besuchen wir in ein Restaurant.
Früher haben wir Heiligabend gegessen und gespielt. Allerdings hat am ersten Weihnachtstag fast alles zu, nur der Zoo hat offen. Den kennen wir aber zur Genüge. So haben wir beschlossen, den ersten Weihnachtstag zu Hause zu feiern und am zweiten etwas zu unternehmen. Läuft bei euch Weihnachten auch immer gleich ab oder gibt es ab und zu größere Änderungen?
In meiner Familie gab es schon eine gewisse Tradition an Weihnachten. Wir waren damals, als ich noch zur Schule ging und feste Ferien hatte, über die Feiertage meistens in einem Wintersporturlaubsort, wo wir eine Ferienwohnung gemietet haben. An Heiligabend haben wir den Vormittag meistens auf der Piste, in der Loipe oder auf dem Eis verbracht, uns dann etwas entspannt und gegen Spätnachmittag den Gottesdienst in der Dorfkirche besucht. Nach dem Kirchgang wurde das Abendessen gegessen, wobei wir kein Standardmenü hatten, sondern immer mal Gerichte durchgewechselt haben. Das Highlight des Abends bildete für mich dann die Bescherung, und der restliche Tag wurde mit dem Ausprobieren der Geschenke oder in gemütlicher Runde zusammen verbracht. Am ersten Weihnachtsfeiertag sind wir dann traditionell ins Restaurant gegangen, aber für den 26.12. gab es kein besonderes Programm. Diesen Tag haben wir nicht anders verbracht als jeden anderen im Jahr, nur vielleicht etwas ruhiger und mit weniger Unternehmungen.
Die Familie meines Freundes feiert Heiligabend auch meistens nach einem festen Schema. Auch hier steht der Besuch des Gottesdienstes am 24.12. auf dem Programm, danach gibt es immer Würstchen mit selbstgemachtem Kartoffelsalat zum Abendessen und im Anschluss werden die Geschenke verteilt und geöffnet. Da mehr Personen beteiligt sind, zieht sich die Bescherung meistens etwas länger in den Abend hinein. Danach zieht sich dann allmählich jeder zurück und geht eigenen Interessen nach. An den Weihnachtsfeiertagen fanden früher öfter Besuche bei Großeltern und anderen Verwandten statt, wobei das mittlerweile aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen nicht mehr regelhaft geschieht. Meistens wird an den Feiertagen also auch ordentlich entspannt.
Früher sind wir immer Wandern gegangen bis zu dem Restaurant, in dem wir gegessen haben. Da man in Thüringen viel Wald hat, war das immer gut möglich. Dann gab es aber ein paar Todesfälle und die Leute wurden älter, weswegen man sich dann irgendwann nur noch zum Essen getroffen hat, was jetzt immer noch so ist. Einen Tag treffen sich alle zum Essen und sonst macht jeder so was er machen will. Dieses Jahr hatten wir dann aber nur für uns, was ich wirklich mal ganz schön fand, da es deutlich stressfreier war.
Ich finde es ganz schön, wenn man gemeinsam etwas Schönes isst, dann auch miteinander mal richtig schön redet und sich austauscht. Das hat man im Alltag ja nicht sooft als gesamte Familie und wenn man sich Weihnachten dann komplett trifft ist das sicherlich super, wenn auch sehr stressig, also immer brauche ich das auch nicht, gerade nicht mit 2 kleinen Kindern und der Familie in einem anderen Bundesland.
Meine Eltern waren eigentlich nie besonders stark auf weihnachtliche Rituale fixiert gewesen. Deswegen hat sich da keine feste Tradition herauskristallisiert. Stattdessen haben wir bzw. ich die Weihnachtstage immer mal wieder unterschiedlich verbracht.
Als Kind gab es einen Weihnachtsbaum mit echten Kerzen, es wurden Geschenke ausgetauscht, und zum Essen gab es Bratwürstchen mit Sauerkraut. Am späten Abend bin ich dann mit meiner Mutter zur Christmette gegangen. Mein Vater war nie mitgegangen, weil er keine Kirchen und keine Gottesdienste mochte.
Als junger Erwachsener hatte ich dann zeitweise die Nase voll vom traditionellen Weihnachten, und ich habe einige Male diese Zeit im Ausland verbracht. Ehrlich gesagt fand ich es durchaus spannend und interessant, zu erleben, wie man Weihnachten in anderen Ländern und anderen Teilen der Welt feiert.
Inzwischen ist mein Vater gestorben und meine Mutter lebt allein. Dementsprechend verbringe ich Weihnachten jetzt alleine mit ihr, damit sie nicht allein bleiben muss. Wir essen eine Kleinigkeit, unterhalten uns und schauen fern. Weihnachtsschmuck gibt es kaum, Geschenke auch nicht.
In meinem Elternhaus werden jedes Jahr im Dezember eine ganze Reihe von Traditionen gepflegt, wobei ich aber offen gesagt die Nase voll davon habe. Ich sehe in Traditionen keinen Mehrwert für mich und bin davon eindeutig übersättigt und habe genug davon. Dementsprechend bevorzuge ich eindeutig mehr Abwechslung und das nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern generell im Alltag.
Ich finde ein Mix aus beidem schön. Ich mag Traditionen und finde, dass nichts dagegen spricht, diese auch an Weihnachten zu zelebrieren. Aber es darf ruhig auch mal etwas Abwechselung sein. So war bisher meist das Essen an Weihnachten gleich und auch, wann welche Verwandten besucht werden. Man muss ja nicht auf Traditionen wie einen Weihnachtsbaum, bestimmte Speisen und das backen von Plätzchen verzichten. Aber trotzdem kann man noch andere Dinge einbauen und verändern.
Wir sind ein Jahr an Weihnachten in ein Bowlingcenter gegangen. Das war wirklich schön und hat allen Spaß gemacht und war auch eben mal eine andere Aktivität zu Weihnachten. Nur weil man an bestimmten Traditionen festhält, heißt es ja nicht, dass nichts neues oder anderes dazu kommen oder variiert werden kann.
Bei meinen Eltern läuft Weihnachten eigentlich schon jedes Jahr mehr oder weniger gleich ab, auch wenn es mittlerweile immer etwas anderes an Heiligabend zu essen gibt. Damals, als meine Oma noch gelebt hatte und mit uns Weihnachten gefeiert hat, gab es zu Heiligabend immer Karpfen. Seitdem meine Oma nicht mehr lebt, gibt es immer etwas anderes. Meistens ist es schon Fisch, allerdings sind die Beilagen auch immer anders. Einmal gab es sogar Kartoffelsalat mit vegetarischen Würstchen, auch wenn meine Mutter zuvor immer über Menschen gelästert hatte, die so etwas zu Heiligabend zubereiten.
An Heiligabend gibt es abends eben ein gemeinsames Essen, danach werden Geschenke ausgetauscht. Meine Eltern gehen anschließend meistens ins Bett, während ich mir oft noch einen Film ansehe oder irgendwas anderes mache. Am ersten Weihnachtstag gibt es dann ein gemeinsames Mittagessen, wobei meine Eltern meist Gans essen. Da ich kein Fleisch esse, gibt es für mich etwas anderes.
Die Zeit dazwischen und danach verbringt jeder so wie sonst und jeder macht eben, was er will. Der zweite Weihnachtstag ist dann nichts Besonderes mehr. Zwar gibt es dann oft schon auch ein etwas aufwändigeres Essen, aber an sich hat der Tag dann keinen so hohen Stellenwert mehr. Und gemeinsame Unternehmungen, Kirchen- oder Restaurantbesuche oder etwas in der Art gibt es ohnehin nicht.
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