Weniger bestellen und liefern lassen, wenn Partner zu Hause?
Eine Bekannte meinte, dass sie sich nun etwas einschränken müsse, was Bestellungen anginge, die dann geliefert würden. Krankheitsbedingt ist ihr Partner aktuell mehr zu Hause und sie jammerte auch darüber. Sie meint, dass er meckern und schimpfen würde, wenn sie öfter mal Päckchen und Pakete erhalten würde. Sie würde daher ansonsten meist so etwas kaufen oder bestellen, dass es ankommt, wenn ihr Partner das dann gar nicht mitbekäme.
Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob mein Partner mitbekommt, dass ich mir etwas liefern lasse oder bestellt habe. So lange ich dafür auch selbst zahle und die Dinge brauche bzw. verwende, kann es ihm doch egal sein. Er selbst bestellt ja auch schon mal etwas und bekommt Dinge geschickt. Ich würde da nichts verheimlichen wollen und finde das übertrieben.
Bestellt ihr weniger oder lasst euch weniger liefern, wenn der Partner zu Hause ist? Könnt ihr nachvollziehen, dass man dann darauf verzichtet oder sich einschränkt, weil man keine Vorhaltungen gemacht bekommen möchte? Oder würdet ihr da drüberstehen und euch nichts daraus machen?
Mir ist das völlig egal, was mein Partner an Bestellungen mitbekommt und was nicht. Ich mache da kein Geheimnis draus und würde das auch gar nicht einsehen. Mein Partner sieht ja auch so, wenn ich was bestellt habe, weil dann was anders ist und neue Gegenstände dann zu Hause zu finden ist. Da bringt es doch nichts, das Paket heimlich abzufangen und den Karton heimlich zu entsorgen.
Ich bin schuldenfrei und verdiene mein eigenes Geld und habe noch dazu ein gutes Rücklagenpolster. Ich bin niemandem Rechenschaft darüber schuldig, was ich kaufe und wie oft ich etwas kaufe. Ich lasse zwar oft etwas an die Packstation schicken, aber eher aus dem Grund, dass ich keine Lust habe, es von den Nachbarn einzusammeln und wegen der Arbeit nicht immer zu Hause bin. Das hat mit meinem Partner aber nichts zu tun. Der bekommt trotzdem alles mit.
Ich fühle mich bei dem ganzen Szenario gar nicht wohl und würde so etwas in meiner Beziehung nicht haben wollen. Natürlich wissen wir nicht, ob die gute Frau einen Haufen Kohle für Müll hinausschmeißt und der Partner zu Recht das Motzen anfängt, wenn der ganze Ramsch dann eintrudelt, oder ob sie umgekehrt derart unter dem Pantoffel steht, dass sie sich schon rechtfertigen muss, wenn sie einen neuen Wasserkocher bestellt.
Aber generell empfinde ich es als schlechtes Zeichen, wenn man in einer Beziehung das Gefühl hat, manche Dinge besser "am Partner vorbei" zu regeln. Es handelt sich schließlich im Idealfall um ein Zusammenspiel von gegenseitiger Rücksichtnahme. Sprich, einerseits hat keiner das Recht, dem anderen Vorhaltungen zu machen, wofür er oder sie sein eigenes Geld ausgibt, solange dem Haushalt als Ganzes nicht das Wasser bis zum Hals steht.
Andererseits kann ich mir auch genügend Szenarien vorstellen, wo es mich auch nerven würde, wenn sich bei mir daheim das Zeug staut, weil mein Partner sein Modellbau-Hobby aus dem Ruder laufen lässt und ich ständig auf Kleinteile trete, oder ähnliches.
Diese Details bleiben hier ja außen vor, weswegen ich mir kein Urteil erlauben kann, wer jetzt hier im Recht ist, die shoppende Dame oder der motzende Herr. In jedem Fall würde ich den Stress in meiner Partnerschaft nicht haben wollen.
Wenn ich irgendwas bestelle frage ich meinen Partner eh meistens ob er etwas mitbestellen will, weil das Porto und/oder Verpackung spart. Und seit es in einer Tankstelle, die sehr günstig liegt und sehr lange Öffnungszeiten hat, eine Abholstation gibt lasse ich auch kaum noch Pakete nach Hause liefern. Dieses ganze Szenario trifft auf mich also gar nicht zu. Aber ja, es ist mein Geld, ich habe keine Geldprobleme und gehe verantwortungsvoll mit meinen Finanzen um, von daher muss ich mich für keine Bestellung rechtfertigen.
Aber wir wissen ja nicht, wie die Situation in deiner Geschichte genau aussieht. Vielleicht kann sie sich das wirklich nicht leisten oder ihr Partner ist der Meinung, dass sie lieber Geld in neue Sommerreifen anstatt in das zwanzigste Paar Schuhe investieren soll. Oder sie schickt das meiste Zeug zurück und er hat verstanden, dass am Ende die ehrlichen Kunden für solche Schmarotzer mit bezahlen müssen.
Es sind eben nicht alle Beziehungen gleich. Ich hatte ca. ein viermal größeres Einkommen als mein Partner. Er bezog nur EU-Rente. Ich war volltags beschäftigt. Dementsprechend war eben auch der Verdienst. Auch bekam ich Kindesunterhalt vom Kindespapa.
Nun wollte der Partner mir auch manchmal vorschreiben, wie viel ich für meine Tochter auszugeben habe. Sein Zigaretten- und Kaffeekonsum waren dabei aber nicht diskutabel. Meine Kleine besuchte ein spezielles Gymnasium für künstlerisch sehr begabte Schüler. Daher hatte sie diesbezüglich auch so manchen teuren Wunsch.
Eines Tages musste der Partner für zwei Wochen ins Krankenhaus. Ich nutzte nun die Zeit, meiner Kleinen ihre Wünsche zu erfüllen und machte sie diesbezüglich glücklich. So vermied ich also eine langwierige und aufreibende Diskussion. Da ich ein gutes Einkommen hatte, musste ich auch kein schlechtes Gewissen haben.
Ich finde es absolut praktisch, wenn mein Partner zu Hause ist und ich nicht, ich aber ein Paket erwarte. Immerhin kann er dieses dann für mich annehmen, was ich als angenehm empfinde. Mein Partner hat noch nie über meine Bestellungen gemeckert und würde das auch niemals tun. Dazu hat er auch absolut keinen Grund, außerdem wäre ich selbst absolut sauer, wenn mein Freund sich das recht rausnehmen würde, über mein Kaufverhalten zu urteilen.
Ich bestelle nun nicht übermäßig viel, wobei mein Partner über alles Bescheid wissen kann. Über die meisten Sachen weiß er tatsächlich Bescheid, da ich vieles zu seiner Packstation bestelle. Dabei freut sich mein Partner, wenn ich mir etwas Schönes gönne. Vieles was ich bestelle, brauche ich aber ganz einfach. So oder so ist es ja aber mein Geld, weshalb ich so viel damit kaufen kann wie ich will.
Das würde mir nicht passieren, ich erzähle meinem Freund sowieso, wenn ich eine Bestellung aufgebe und in manchen Läden frage ich auch, ob er etwas brauchen könnte. Dann freue ich mich, wenn ich ihm etwas mit bestellen kann und habe das Gefühl, die Versandkosten hätten sich noch mehr amortisiert. Aber selbst wenn ich nur für mich etwas bestelle, erzähle ich ihm davon, man freut sich ja auch auf die Dinge und möchte diese Freude teilen.
Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, ich bestelle sowieso wesentlich weniger als er, weil er generell mehr konsumiert und auch manches online bestellt, was ich vor Ort kaufen würde. Wenn jemand aber ständig immer wieder für allen möglichen Plunder neue Bestellungen aufgibt, kann ich verstehen, wenn ein Partner dann auch mal nachhakt oder einen Spruch macht. Wie schon gesagt wurde, kennen wir das Einkaufsverhalten und die Finanzen der Dame nicht. Möglicherweise muss im Bad oder Kleiderschrank schon bald ein Anbau stattfinden, weil so viel gekauft wurde.
Ich kannte zum Beispiel mal eine Frau, die in meinen Augen ein problematisches Kaufverhalten hatte und die Einkäufe vor ihrem Mann versteckte oder ihm einfach erzählte, das wäre alles alter Plunder. Das habe ich dann auch als etwas problematisch gefunden, als sie davon berichtete.
Ich würde das nicht vom Partner abhängig machen. Das klingt ja ein bisschen so als wäre man kaufsüchtig und würde sich nicht trauen das so offen vor dem Partner zu zeigen, möchte verheimlichen. Normal finde ich das nicht. Man wird es doch selber zahlen und auch benötigen von daher ist es doch absolut okay und stellt kein Problem dar.
Meiner Meinung nach kann man so viel bestellen, wie man möchte und vor allem wie man es sich leisten kann. Ich bestelle selber viel und bespreche nicht immer alles mit meinem Mann, einfach weil es ja auch mein Geld ist und ich auch gar nicht jedes Shirt für die Kinder mit ihm besprechen muss, das interessiert ihn ja auch nicht. Meistens sage ich schon, dass ich XY bestellt habe oder so, aber ich sehe das nicht als Muss oder ich schäme mich auch nicht, wenn er da ist und es kommt etwas an. Das ist mir absolut egal, wie ihm auch.
Das ist schon eine gute Frage, weil ich jetzt nicht sagen würde, dass ich irgendwie unterm Pantoffel stehe oder mich rechtfertigen müsste, aber ich kenne es auch, dass ich lieber einkaufen gehe oder bestelle, wenn ich alleine bin. Es wird ja auch nicht gemotzt oder gemeckert, aber bei manchen Dingen, denke ich mir, dass muss er ja nun nicht sehen oder mitbekommen. Ich glaube, Männer haben da nicht so den Sinn dafür, warum man als Frau eben nicht nur mit drei Paar Schuhen und einer Jacke auskommt. Auch ein Partner muss ja nicht alles wissen, was man so macht, kauft und bestellt.
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