Welche Unterlagen gehören in einen Notfallordner?
Wenn man nach der Empfehlung von Krankenkassen geht, dann macht es Sinn, sich pro Haushaltsmitglied einen Notfallordner anzulegen, mit wichtigen Unterlagen die in einer Notfallsituation - im Falle von Krankheit, Unfall oder Todesfall -griffbereit für Angehörige zur Verfügung stehen.
Es wird empfohlen dafür einen Ordner mit Signalfarbe zu wählen, der den Angehörigen gleich ins Auge sticht. Ansonsten ist die Rede davon, dass man am besten Bankvollmacht, Patientenverfügung und Versicherungsunterlagen darin aufbewahrt. Ich könne mir jedoch vorstellen, dass es auch noch weitere Unterlagen gibt, die Angehörigen zur Verfügung gestellt werden sollten - mir fallen da zum Beispiel noch Medikamentenliste und Organspendeausweis ein.
Habt ihr einen sogenannten Notfallordner in eurem Haushalt? Welche Unterlagen bewahrt ihr darin auf bzw. würdet ihr darin aufbewahren? Würdet ihr darin zum Beispiel auch Passwörter fürs Social Network hinterlegen?
Ich glaube es würde auch Sinn machen da seine Geburtsurkunde hinein zu machen, vielleicht eine Kopie vom Ausweis, ansonsten kann es auch Sinn machen die Zugangsdaten von seinen Internetkonten dort zu haben. Sonst weiß man nicht, was man kündigen muss und was da überhaupt vorhanden ist. Ich meine letztendlich weiß man ja auch nicht, was für Abos bestehen, da sollten eventuelle Daten auch vorhanden sein. Sicherlich kann man alles und nichts dort hinein tun, aber ich denke je mehr wichtige Dinge man da hineinpackt um so weniger Stress hat man dann auch und das ist doch gut.
Wenn man einen Ordner für Angehörige macht, ist es vielleicht auch ganz schön noch mal einen Brief zu schreiben, mit Wünschen und auch schönen Worten, denn wenn man das schon macht, dann kostet das auch Überwindung in der Trauer und da können aufbauende Worte vom Verstorbenen schon ganz nett sein.
Mein Freund hatte für seine komplette Familie mal Notfallbücher im Internet bestellt. Das sind rote Hefte im Format A5, wo man diverse Eintragungen in vorgegebenen Feldern machen kann - von Adressen von sämtlichen Ärzten, die einen behandeln, über Allergien, Erkrankungen und Dauermedikation bis hin zu Kontaktdaten von Personen, die im Notfall informiert werden sollen. Dazu gibt es auch eine kleine Notfallkarte im Visitenkartenformat, die man ausfüllen, heraustrennen und in sein Portemonnaie stecken kann. Das ganze ist allerdings eher auf medizinische Notfallsituationen ausgelegt. Den Organspendeausweis würde ich selber aber nicht dazulegen, sondern eher im Geldbeutel bei mir tragen, wo er im Fall der Fälle auch direkt gefunden werden würde.
In einen kompletten und umfassenden Notfallordner würden theoretisch natürlich noch - wenn vorhanden - Patientenverfügungen, Vollmachten und Testamente sowie Ausweisdokumente oder deren Kopien und tatsächlich alle Zugangsdaten, Kontodaten, Versicherungsinformationen und so weiter hineingehören. Allerdings hätte ich ehrlich gesagt Hemmungen, so sensible Informationen in einem sofort ins Auge stechenden, signalfarbigen Ordner zuhause zu lagern, der auch bei jedem Einbruch oder Besuch quasi direkt „Hier!“ schreit.
Ich würde ja eher zu einem dezenten Ordner an einem sicheren Ort raten. Ich meine, da sind sehr persönliche Dinge drin und was einem Angehörigen ins Auge sticht wird auch von ungebetenen Gästen bemerkt. Man kann ja einfach mal erwähnen, wo man diesen Ordner untergebracht hat.
Ich habe einen Safe, der schon im Haus war und als ich gehört habe, was es kostet den zu entfernen, habe ich beschlossen einfach damit zu leben und ihn zu nutzen. Da lagern jetzt unsere wichtigen Unterlagen und da sind tatsächlich auch Passwörter mit dabei. Jetzt nicht Instagram oder Ähnliches, aber alles, was irgendwie mit Geld zu tun hat.
Eine Freundin meiner Mutter hatte nach dem Tod ihres Mannes ziemlich viel Arbeit weil sie seine Passwörter nicht kannte. Sie konnte dann zum Beispiel irgendwelche Services und Apps nicht einfach kündigen sondern hatte teilweise ewig lange Schriftwechsel und musste die Sterbeurkunde schicken. Deshalb gibt es bei uns jetzt eine Liste für solche Passwörter. Gebraucht hat sie bisher nur mein Partner, nachdem seine Festplatte defekt war und damit auch die gespeicherten Passwörter.
Ich habe eine sogenannte Notfalltasche. Dort befinden sich meine Versicherungsunterlagen drin, meine Papiere in kopierter Form, Nachweise, was mein Eigentum alles ist,/war für den Fall eines Brandes. Tierimpfpässe, Fotos auf Speichersticks und Klamotten. Denn im Ernstfall kann ich ja kaum schnell losrennen und noch meine Anziehsachen einpacken, aber ich möchte da schon was drin haben.
Sowohl mein Freund als auch ich haben eine große Tasche, die ich problemlos tragen kann, die mich aber papiertechnisch gut rüstet. Kleidungstechnisch nur vorübergehend, aber besser als nichts. Während eben ich diese Tasche über die Schulter werfen kann, sind zwei Transportboxen für mich und eine für meinen Freund. Die Tiere kommen ja schließlich im schlimmsten Fall mit, ich würde nie ohne sie gehen.
Solch eine Tasche sollte man natürlich haben oder eigentlich ein Notfallordner. Es kann wahrscheinlich auch nicht schaden, beim besten Freund solche Unterlagen zu lagern oder bei vertrauten Verwandten. Dann kann man im Ernstfall doppelt auf etwas zurückgreifen, falls man etwas vergessen hat.
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