Wie sinnvoll ist ein Menstruationsurlaub für Frauen?

vom 12.12.2014, 07:12 Uhr

Wenn ich hier Sonderurlaub für Frauen lese fällt mir sofort der Artikel 3 aus unserem Grundgesetz ein. Das einer Frau nur aus der Eigenschaft heraus das sie eine Frau ist einen Anspruch auf Sonderurlaub hat, finde ich ungerecht den Männern gegenüber die ohne einen entsprechenden Anspruch auskommen müssten. Ab vom Art. 3 GG, wäre ich Unternehmer würde ich mir dann schon zweimal überlegen eine Frau anzustellen.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich fände eine Krankmeldung in dem Fall einfach besser. Es gibt einfach Frauen, wie mich, die Schwierigkeiten mit ihrer Periode haben. Nicht immer, aber manchmal gehe ich vor Krämpfen fast ein, mir ist schlecht und der Kreislauf macht auch Probleme. Zusätzlich blute ich noch wahnsinnig stark. In solchen Momenten wünsche ich mir eine unkomplizierte und einfache Möglichkeit der Krankmeldung, ohne zum Arzt zu müssen und ohne unangenehme Fragen.

Bei meinem aktuellen Arbeitgeber kann man sich bis zu drei Tage ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung krankmelden. Das bedeutet, wenn die Periode mal etwas härter ausfällt, dann bin ich drei Tage krank und schleppe mich dann wieder zur Arbeit oder zum Arzt und ziehe wieder durch. Da würde mir eine Art "Menstruations-AU" schon helfen.

Einen Menstruationsurlaub an sich finde ich nicht so gut. Das wäre ein Akt der Ungleichberechtigung, da Männer ja bekanntlich keine Menstruation bekommen können und somit durch das Raster fallen. Grundsätzlich fände ich es gut, wenn Frauen mit starken Problemen sich einfach krank melden könnten, ohne großes Pipapo. Aber ich denke auch, dass es Menschen gäbe, die das ausnutzen würden, die gibt es jedoch immer.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12587 » Talkpoints: 10,97 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Die Bezeichnung finde ich auch nicht korrekt, weil "Urlaub" in den Augen vieler nach Dolce Vita klingt und dadurch der Sozialneid wie üblich noch weiter befördert wird. Statt dessen könnte ich mir vielleicht eher eine pauschal wiederkehrende Krankschreibung vorstellen für diejenigen unter uns, die es wirklich Monat für Monat übel erwischt. Nicht jede Arbeitnehmerin hat schließlich das Privileg, mal einen oder zwei Tage auszusetzen, ohne gleich zum Doc rennen zu müssen.

Sprich, ein ärztliches Attest wäre natürlich Voraussetzung, aber damit wäre wenigstens der Bürokratie Genüge getan und der Kontrollwahn diverser Arbeitgeber hätte etwas zu tun. Man kann ja den Arbeitsdrohnen schlecht selbst die Entscheidung darüber überlassen, ob sie sich fit genug fühlen, um Leistung im Job zu bringen. :roll: Und ich glaube auch nicht, dass die Betrügereien dadurch groß zunehmen würden, da es sich nicht um eine Frage des Uterus, sondern des Charakters handelt, ob man jede "Tapeziergrippe" mitnimmt oder nur daheim bleibt, weil man tatsächlich über der Kloschüssel hängt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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