Wie haltbar ist ein wurzelbehandelter Zahn?
Ich hatte vor einigen Wochen eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt und jetzt habe ich zwar soweit Ruhe, aber ich habe mir sagen lassen, dass ein wurzelbehandelter Zahn wohl nicht mehr das ewige Leben hat und nach einer gewissen Zeit sowieso gezogen werden müsste oder von allein abbricht. Habt ihr auch schon eine Wurzelbehandlung über euch ergehen lassen und was schätzt ihr denn ein, wie lange man so einen Zahn noch erhalten und haben kann?
Das kommt sicherlich auf mehrere Faktoren an. Es gibt Leute, denen brechen Zähne wenn sie nur schief gucken und es gibt Menschen, die können alles essen und es hält dann ewig. Wenn du nun nicht sonderlich harte Sachen damit isst, kann das sicherlich lange halten, aber immer wirst du da auch nicht daran denken und wenn es dann passiert passiert es. Das kann dir ja auch keiner vorhersagen, einzig dein Zahnarzt könnte dir eine Prognose geben, aber der wird das auch nicht machen, weil das keiner so genau sagen kann.
Wenn du Glück hast, hält der ewig. Ohne Nerv und Blutversorgung wird der Zahn spröde, deshalb braucht er spätestens nach etwa einem Jahr eine Krone. Sonst fängt er an zu bröckeln.
Ich habe nur einen wurzelbehandelten Zahn, den habe ich so 14 Monate später überkronen lassen. Das ist jetzt fast 20 Jahre her und es ist alles paletti. Bisher gibt es keine Probleme. Meine Mutter hatte wurzelbehandelte Zähne, einer zusätzlich mit Wurzelspitzenresektion, die ihre Brücken gehalten haben. Bis zu ihrem Tod gab es keine Schwierigkeiten damit. Die Zähne haben gehalten und das für über 30 Jahre.
Ich hatte auch mal eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt und wusste dabei gar nicht, dass es da solche Risiken gibt. Jedenfalls ist mir der Zahn dann tatsächlich schon nach kurzer Zeit auseinandergebrochen. Ich hatte in ein Körnerbrötchen gebissen, wobei der Zahn dann in zwei Teile gebrochen ist. Die beiden Teile sind aber nicht rausgebrochen, sondern befanden sich noch fest im Zahnfleisch. Der Zahn war aber einfach in der Mitte komplett durchgebrochen.
Als ich dann wieder beim Zahnarzt war, hatte ich dann erfahren, dass das recht schnell operiert werden sollte. Der Zahn musste dann also ein paar Tage später in einer OP gezogen werden. Zu retten war da leider nichts. Ich habe mir dann aber später ein Implantat machen lassen.
Ich habe die schlechten Zähne beziehungsweise den schlechten Zahnschmelz meines Vaters geerbt. Ich spreche also aus guter Erfahrung, da ich bereits fünf Wurzelbehandlungen hatte. Vier liefen bisher ohne Komplikationen und machen bis heute keinen Ärger. Manche davon sind schon etliche Jahre her. Doch ein Zahn hat sich trotz Wurzelbehandlung nicht beruhigt und ich musste zum Endontologen.
Dieser hat den Zahn dann 'getötet', weil er die Entzündung nicht rausbekommen hat und den Zahn plus Wurzeln aufgefüllt. Dieser fängt jetzt, nach ungefähr 5 Jahren an zu bröckeln. Ich glaube er verabschiedet sich langsam. Aber das liegt wohl mehr daran, dass dem Zahn ja jegliche Substanz genommen wurde. Meine anderen wurzelbehandelten Zähne machen aber wirklich so gar keine Probleme.
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