Habt ihr Erfahrungen mit dem Alprazolam Entzug?

vom 30.08.2020, 21:01 Uhr

Ein Freund von mir ist Alprazolam abhängig. Er nimmt das Medikament schon seit Jahren. Alprazolam ist ein Benzodiazepin und wird zur kurzzeitigen Behandlung von Angstzuständen und Panikstörungen eingesetzt. Es sollte eigentlich nur maximal für wenige Wochen eingesetzt werden.

Viele Psychiater oder auch Hausärzte verschreiben das Medikament allerdings über Jahre und treiben ihre Patienten so in die Abhängigkeit. Ein Freund von mir hat leider genau so einen Psychiater als Arzt. Hat jemand von euch so einen Entzug schon einmal durchgemacht oder kennt ihr jemanden, der so einen schon einmal durchmachen musste?

» Amborosia001 » Beiträge: 81 » Talkpoints: 46,14 »



Zum Glück habe ich mit der Einnahme bzw. der Sucht durch Benzodiazepine keine eigenen Erfahrungen, das kann man auch wirklich niemandem wünschen. Ich kannte aber schon Menschen, die davon betroffen waren. Eine Blaupause für den Entzug gibt es meiner Meinung nach nicht.

Manche können trotz jahrelanger Sucht das Zeug langsam unter ambulanter Betreuung ausschleichen, andere müssen in die stationäre Behandlung gehen und Ersatzmedikamente bekommen, um einen Entzug abzumildern. Auf eigene Faust und ohne Rücksprache mit einem Arzt würde ich keinen Entzug wagen, diese Medikamente können beim Absetzen das vegetative Nervensystem gefährlich zum Entgleisen bringen und auch Krampfanfälle auslösen.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe selber keine Erfahrungen mit einem Entzug dieses Medikamentes. Allerdings sind in meiner Familie Suchterkrankungen recht verbreitet, auch wenn es mittlerweile alle in den Griff bekommen haben. Was ich wirklich empfehlen kann ist eine Suchtberatung.

Ich hatte in meiner Familie auch den Fall, dass jemand jahrelang ein Medikament bekommen hat und dann von heute auf morgen keines mehr bekommen hat. Derjenige hat sich vor den Zug geworfen, weil er nicht mehr ohne konnte und den Entzug auch nicht begleitet bekommen hat, sondern alleine es einfach nicht geschafft hat, auch wenn er lange gekämpft hat.

Deswegen kann ich nur dazu raten das nicht alleine zu machen. Er muss es einsehen, er muss sich Hilfe suchen und das dann unter Aufsicht angehen und da kann schon eine Suchtberatung oder das offene Reden mit dem Arzt etwas bringen. Wenn er selber aber keine Einsicht hat, dann muss man auf diese warten, denn dann bringt es nichts, es muss von ihm kommen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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