Welche Poster zierten eure Wände als Jugendliche?
Ich hatte als Kind/Jugendliche eigentlich immer alle möglichen Poster an der Wand hängen. Tierposter aus den entsprechenden Zeitschriften waren irgendwie immer dabei, je nachdem was ich gerade niedlich fand. Dann kamen die Backstreet Boys und ich hatte einige Poster dieser Band an der Wand. Später kam Britney Spears noch dazu, das war um 1999, also da war ich 14 Jahre alt.
Zeitgleich begann bei mir aber auch die Heavy Metal- Phase, die bis heute andauert. So kamen auch Poster an die Wand, die meinen Eltern nicht unbedingt in den Kram passten, mit aggressiveren Motiven. Irgendwann war bei mir die Posterphase aber auch vorbei und es kamen andere Motive an die Wand.
Ich hatte in meiner frühen Jugend Poster von meiner Lieblingsband (auch aus der Bravo) überall in meinem Zimmer hängen. Da bin ich dann irgendwann 'rausgewachsen'. Später kamen dann Poster meiner Lieblingsfilme, die hab ich auch einfach hängen gelassen, auch so 5 Jahre später als ich schon anfang 20 war hingen die noch alle.
Ich glaube, ich habe mir aber nur ein einziges Mal ein Poster gekauft. Weil mir der Stil davon so gut gefallen hat. Ich finde, wenn das ein schönes Bild ist, kann man sich das immer noch gut aufhängen, sogar in einen Rahmen. Dafür muss das Motiv aber echt gut gefallen - und da kommen die meisten Poster nicht für infrage.
In meinem Kinderzimmer hingen vor allem Bandposters. Bei uns zu Hause lief eigentlich konstant Platten, CDs oder Radio rauf und runter. So zierten Pink Floyd, Guns and Roses, Elvis, Beatles, Bon Jovi etc. meine Wände und auch diejenigen meiner Geschwister. Da wir die Poster stets auf einen Karton geleimt haben, gingen sie auch nicht sofort kaputt. Manche habe ich noch immer irgendwo im Keller.
Ich kann mich gar nicht mehr so genau erinnern, aber ich glaube, ich hatte als Kind überwiegend Tierposter an den Wänden hängen. Später, als Jugendlicher, habe ich gern Kunstposter von irgendwelchen Ausstellungen aufgehängt. Ich erinnere mich noch, dass ich jahrelang ein Poster mit einem Bild von Karl Schmidt-Rottluff herumhängen hatte. Ich weiß aber nicht mehr, wie ich an das Poster gekommen war, aber mit hatte es wegen der sehr farbigen Gestaltung gefallen.
Was für ein putziges Thema. Da werden Erinnerungen wach und manche davon durchaus von der ziemlich peinlichen Sorte. An Poster, Fotos oder Postkarten in meinem Kinderzimmer kann ich mich kaum erinnern. nicht weil mein Gedächtnis so schlecht wäre, sondern weil es es so gut wie keine Wanddekoration gab. Vielleicht hatte ich mal aus der "Ein Herz für Tiere" die eine oder Karte oder ein kleineres Pferdeposter, aber das kann alles nicht von langer Dauer gewesen sein, sonst würde ich mich erinnern oder es wäre auf einer Photographie abgebildet.
Als ich in das vorpubertäre Bravo-Alter gekommen bin, habe ich mal dezente, aber unterm Strich relativ unmotivierte Versuche gestartet, das zu tun, was alle machen: Eine Wand im Kinderzimmer mit vielen Bildchen und Postern vollzukleistern. Das hat mir aber wohl schon damals so gar nicht zugesagt, sodass es bei diesem isolierten pubertären Dekorationsversuch geblieben war. Einzig ein größeres Poster von einem Sänger, dessen Musik ich allenfalls akzeptabel, ihn aber optisch sehr zusagend fand, konnte einige Zeit überleben. Weibliche Teenager, Style over Substance.
Irgendwann kam dann der Tag, der in den Achtziger Jahren in Tausenden von Schulen wöchentlich überall in der Republik früher oder später kam: Eine Person schleppte eine dieser Postermappe mit dem unglaublich Scheußlichsten, was die Graphikabteilungen der Posterverkäufer damals zu bieten hatten für eine Sammelbestellung an. Auch ich bzw. meine Wände fielen diesem Trend zum Opfer. Es wurde zwei große Poster, von denen eines das World Trade Center bei Nacht darstellte, was noch aus der Retrospektive akzeptabel erscheint, das andere war ein unglaublich kitschiges gemaltes Motiv, dessen Inhalt hier in verhüllendes Schweigen getaucht wird.
Irgendwann wurde das schlimmere der beiden Poster dann gegen eines mit einem halbnackten Mann mit Baby auf dem Arm getauscht, aber ja, es waren dann schon die Neunziger, die graphisch nicht immer weniger schlimm als ihr Vorgängerjahrzehnt waren. Zum Glück entdeckte ich dann in der Stadt eine Postermappe von Helnwein, die das Styling meiner Wände grundlegend veränderte. Mein Favorit war seine Version der Nighthaws, ein Bild, das ich zuvor noch gar nicht gekannt hatte. Auch die melancholischen Interpretationen von James Dean oder Marilyn Monroe gefielen mir damals sehr gut.
Am Ende meines Jugendzimmer war es nur noch eine sehr minimalistische Wandgestaltung, die aus einem großen Filmplakat bestand, welches bis zu meinem Auszug dann auch einsam dort hing.
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