Warum gibt es Leute die regnerische Tage mögen?
Ich muss auch sagen, dass ich Regen mal ganz angenehm finde. Gerade wenn es im Sommer tagelang heiß war und dann endlich mal regnet, ist das doch wie eine Erholung. Gerade auch für die Tier- und Pflanzenwelt ist es dann wichtig, dass es mal regnet.
Oftmals sind auch kaum andere Menschen bei Regen mit ihren Hunden unterwegs und ich nutze das dann immer aus, da ich die Wege dann für mich alleine habe. Gerade im Sommer finde ich es dann nicht so schlimm, wenn es mal regnet. Im Herbst ist das durch die Kälte dann schon unangenehmer.
Was ist daran jetzt so ungewöhnlich, dass nicht alle Menschen das gleiche Wetter toll finden? In allen anderen Bereichen des Lebens wird es doch auch akzeptiert, dass nicht alle den gleichen Geschmack haben und wie Schafe in die gleiche Richtung rennen.
Ich habe eigentlich kein bestimmtes "Lieblingswetter". Wenn das Wetter nicht zu dem passt, was ich geplant habe, kann mich das schon mal kurz ärgern, aber da man am Wetter ja nichts ändern kann macht es für mich wenig Sinn schlechte Laune zu haben nur weil es regnet.
Gerade mag ich das regnerische und stürmische Wetter richtig gerne. Das passt zur Jahreszeit. Ich habe heute frei und war heute Morgen mit dem Rad unterwegs und habe mir danach zu Hause einen leckeren pumpkin spice latte gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein hätte ich meinen heißen Kaffee nicht so genossen.
Wieso ist es immer gleich "ungewöhnlich", wenn man mal nicht zu 100 Prozent dem gängigen Stereotyp entspricht, sondern vielleicht nur zu 98 Prozent? Ich mag Regenwetter gern, meine liebste Jahreszeit ist der Herbst, und ich bin jedes Jahr aufs Neue froh, wenn der August vorbei ist. Wenn mich das schon "ungewöhnlich" macht, dann weiß ich auch nicht, wo "normal" anfängt.
Beispielsweise werde ich immer ganz kribblig, wenn sich die Wohnung im Sommer unangenehm aufheizt, da ich schnell überhitze. Deswegen muss ich die Rollläden schließen, und sitze dann im stickigen Halbdunkel, während ich bei kühlerem und bewölktem Wetter unter dem Strich sogar mehr Tageslicht und Frischluft in die Wohnung lassen kann. Außerdem habe ich etliche Hobbys im Handarbeitsbereich, die ich bei Sonnenschein und Wärme auch schlecht ausüben kann, da verschwitzte Pfoten und/oder ein warmes Strickzeug auf dem Schoß im Sommer einfach keinen Spaß machen. Bei 12 Grad und Regenwetter kann ich dagegen stundenlang mit meiner Teetasse auf dem Sofa sitzen und vor mich hin werkeln.
Außerdem ist es bei mir ja nicht der Fall, dass ich schönes, warmes Wetter von A biz Z genießen kann. An den allermeisten Tagen mit Sonnenwetter sitze ich bis abends im Büro, und wenn ich Feierabend habe, ist es frühestens 19 Uhr. Im Sommer ist das meistens die Zeit, in der die Schwüle am drückendsten ist oder sich schon die ersten Gewitter entladen. Natürlich würde ich mich auch daran erfreuen, bei schönem Wetter nachmittags um zwei im Park unter einem Baum zu liegen, aber wenn ich sowieso arbeiten muss (also meistens), ist mir Regenwetter tatsächlich lieber. Da kann ich mich besser konzentrieren und muss die Leute nicht beneiden, die im Straßencafé vor sich hin schimmeln, während ich rotiere.
Ähnlich sieht es auch am Feierabend aus. Oft bin ich dann nämlich so kaputt, dass es mir für meine Freizeitgestaltung gar nichts nutzt, dass es bis 10 Uhr hell ist und strahlender Sonnenschein mir die Bude aufheizt. Meistens langt es bei mir dann nämlich gerade so noch für Fernsehen oder Lesen, und auch das macht mir eigentlich noch mehr Spaß, wenn ich mir denken kann "Gottseidank muss ich bei dem Sauwetter nicht mehr nach draußen!"
Von daher kann ich zwar nicht behaupten, dass ich Sonnenschein und die Zeit von Mai bis September tatsächlich hasse, aber natürlich mag ich regnerische Tage. Da kann man sich so schön entspannen und die Welt draußen lassen, ohne von den Nachbarn oder den brüllenden Bälgern im Innenhof oder den Grillpartys bis in die frühen Morgenstunden auch nur einen Mucks zu hören.
Mir gefallen regnerische Tage auch sehr gut, alles scheint wie in Watte gepackt, die leichte Düsterheit und die Dämpfung der üblichen Alltagsgeräusche schafft eine ganze eigene Atmosphäre, die in mir ziemlich gute Laune hervorruft. Das hatte schon in der Vergangenheit bei dem ein oder anderen Mitbürger für Erstaunen gesorgt. Ich wiederum kann nicht verstehen, warum man sich über Regen so echauffieren kann, wie es bei vielen ja schon fast Usus ist.
Ich mag richtig schön verregnete Tage so sehr, dass ich sogar mal gegoogelt habe, wo es in Europa die meisten Niederschläge gibt, falls ich je auf die Idee käme, mein Betätigungsfeld in ein anderes Land zu verlagern. Allerdings mag ich auch sonnige Frühlings- oder milde Sommertage mit strahlend blauem Himmel, so ist es ja nicht. Und natürlich würde ich nicht unbedingt einen echten Monsun oder eine Überschwemmung miterleben, bei der man Angst um Leib, Leben, Haus und Hof haben muss. Unter diesem Gesichtspunkt kann Regen schon auch etwas Bedrohliches haben.
Die Abwesenheit von Regen hat das aber genauso. Mich stimmt es traurig und bedenklich, wie oft es die letzten Jahre wochenlang nicht geregnet hat und man den Klimawandel hautnah miterleben muss. Von einigen Wetterkapriolen mal abgesehen habe ich das Gefühl, dass so richtig regnerische Tage mittlerweile zu einer Seltenheit geworden sind, was ich sowohl für mich persönlich als auch vor allem für die Umwelt nachteilig erlebe. Dass im April auf dem Balkon Pflanzenwuchs vertrocknet, weil der Regen so komplett fehlt, habe ich dieses Jahr das erste Mal erlebt. Und auch sonst habe ich das Gefühl, dass es kaum regnet und wenn dann sind es nur temporäre kurze Rinnsale, die vom Himmel nieseln.
So wenig verbreitet ist die Vorliebe für Regen aber gar nicht, ich habe auch schon von anderen dazu interessante Einlassungen gehört. So hat mir mal jemand erzählt, sie genieße den Regen deswegen besonders, weil er ihr Schutz biete und sie sich unter ihrem Schirm sicher und geborgen vor den Blicken der Umwelt fühlt. Eine andere Erklärung hat eine Freundin von mir, die sich durch ein verregnetes Wochenende emotional vom innerlich eigenhändig aufgebauten Freizeitstress und Druck entbunden sieht, weil man so ja mal wieder schön faulenzen kann, ohne dass der strahlende Sonnenschein draußen zu Aktivtäten ermuntert.
Ich finde Regen im Herbst sehr idyllisch und angenehm. Wenn ich warm und trocken genug angezogen bin, macht es mir auch nichts aus, im Regen vor die Tür zu gehen. Beispielsweise beobachte ich sehr gerne Regen auf Wasseroberflächen oder lausche dem Plätschern der Tropfen. Auch wunderschön finde ich es, wenn ein wolkiger und verregneter Himmel aufbricht und Sonnenstrahlen durchkommen, und wenn sich Regenbögen bilden. Ich habe sogar eine Zeit lang mal eine Webseite genutzt, auf der man Regengeräusche abspielen konnte, um mich zu entspannen.
Es gibt natürlich auch unangenehmen, fiesen Regen, der einem schöne Aktivitäten zunichte machen kann und einfach nur garstig ist, aber dann meide ich es so gut es geht, rauszugehen. Gegen einen leichten Nieselregen oder einen großtropfigen, ansonsten aber ruhigen Regen, habe ich nichts.
Bei mir hängt es von den Umständen ab, ob ich regnerische Tage mag. Regen im Sommer finde ich z.B. ganz schön, wenn ein relativ warmer frischer Sommerregen niedergeht und in den grünen Blättern der Bäume rauscht. Ein Regentag nach langer Trockenheit ist auch sehr erholsam, denn auf die Dauer finde ich Sonnenschein auch anstrengend. Genaugenommen mag ich am liebsten die Abwechslung: wenn ich mir ein Wetter wünschen könnte, dann wäre mir am liebsten ein relativ stark wechselndes Wetter mit Sonnenschein, Wolken, Wind und Regen im Wechsel. Generell mag ich es nicht so gern, wenn das Wetter tage- oder wochenlang gleich ist.
Ich liebe Regen und vor allem regnerische Tage, aber vor allem am Wochenende und in der kalten Jahreszeit. Man kann es sich so richtig gemütlich vor dem Fernseher und dem Kamin machen, wenn man einen hat, sich einen heißen Kakao oder einen heißen leckeren Tee machen und gemütlich auf der Couch sitzen und mit einer Decke hineinkuscheln. Für mich sind regnerische Tage mega entspannend und angenehm, ich kann dabei richtig gut abschalten und ich liebe es.
Ich habe immer Lust auf verschiedenes Wetter. Beispielsweise finde ich es auch mal ganz schön, wenn ich fröhlich in der Sonne liegen kann, Musik höre, eine Sonnenbrille aufhabe und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse. Eventuell dazu noch ein kühles Getränk und ich fühl mich pudelwohl.
Genauso schlürfe ich gerne meine heißen Getränke und sitze bei Regen und Sturm am Fenster, lese etwas oder sitze am Computer und genieße die kuschelige Atmosphäre, die mir mein wohliges Zuhause bereitet. Es macht mir auch Spaß warme Stricksocken zu tragen und mich in eine Fleecedecke einzumummeln.
Ich finde es nicht ungewöhnlich, wenn man an grauen und regnerischen Tage seine Freude findet. Ist ja auch etwas Schönes.
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