Aus Prinzip nichts Einkaufen, bis die Vorräte leer sind?
Dadurch, dass mein Freund und ich vor kurzem zusammen gezogen sind und ich auch noch aus meiner alten Wohnung von der Firma viele Reste hatte, bin ich jetzt in ein Hotelzimmer bei meinem neuen Einsatz gezogen und habe das große Problem, dass ich hier keinen Kühlschrank habe. Jedenfalls ist es so, dass ich hier auch aufgrund des kleinen Platzes ein großes Problem habe, die Sachen überhaupt zu verstauen, da es hier keinen Platz dafür gibt offiziell und ich die wenigen gekühlten Sachen draußen auf der Fensterbank gelagert habe, bis ich sie morgen mit zur Arbeit nehmen kann und den Rest in einem Fach vom Kleiderschrank gestapelt habe. Meine Anziehsachen liegen jetzt auf der Couch, bis sich was besseres findet.
Ich habe mir jedoch vorgenommen, weil der Platz komplett voll ist, einfach nichts mehr zu kaufen bis ich meine Vorräte aufgebraucht habe. Ich habe die Angewohnheit immer Sachen im Angebot zu kaufen und am Ende horten sich dann die Fertiggerichte, die ich mir nach der Arbeit meist mache, dann und stapeln sich immer mehr. Deshalb habe ich mir vorgenommen jetzt erstmal nichts mehr zu kaufen, bis die Vorräte alle sind beziehungsweise nur die nötigsten Sachen, die ich zur Zubereitung der Vorräte brauche.
Wie ist es bei euch? Habt ihr euch das auch schon mal vorgenommen, dass ihr solange nichts kauft, bis eure Vorräte (endlich) leer sind? Hat das geklappt oder habt ihr jetzt doch wieder stapelweise Lebensmittel bei euch zu Hause? Vor allem ist es ja auch eine Menge Geld, die dabei drauf geht.
Wenn bei uns der Platz knapp wird dann im Gefrierschrank. Der ist nicht mit Fertiggerichten und solchem Zeug vollgestopft, aber wenn Reste übrig bleiben, zum Beispiel ein halber Kürbis von der Suppe, dann frieren wir das eben direkt ein damit es nicht schlecht wird. Und ich friere auch selbergemachte Brötchen ein oder Obst und Gemüse aus dem Garten.
Wenn nichts mehr in den Gefrierschrank passt dann ist klar, dass erst mal Inventur angesagt ist und natürlich führt das dann dazu, dass man den halben Kürbis findet und damit irgendwas kocht statt frisches Gemüse zu kaufen. Aber gar nichts kaufen tue ich deshalb nicht. Irgendwas braucht man ja meistens doch zu seinen Gerichten, auch wenn man die Hauptzutaten schon da hat.
Nein, so stringent habe ich mir das Nachkaufen von Lebensmitteln bei noch vorhandenen Vorräten nie verboten. Selbstverständlich kaufe ich generell weniger ein, wenn wir noch viele Sachen zuhause haben, und insbesondere bei verderblichen Waren folge ich meistens dem „first in, first out“ Prinzip und brauche erstmal bereits angebrochene oder schon länger vorhandene Artikel auf, bevor ich eine neue Packung besorge oder öffne, aber ausnahmslos halte ich mich auch nicht daran. Ich möchte mich nicht rigoros bei der Auswahl meiner Speisen einschränken und mit dem zurechtkommen müssen, was da ist, selbst wenn ich absolut keinen Appetit darauf habe. Essen und Genuss sind für mich ein Stück Lebensqualität, die ich nicht missen will, und wenn ich nunmal das Bedürfnis nach etwas bestimmtem habe, will ich nicht erst Tage und Wochen warten, bis ich mir das wieder „gönnen“ darf.
Besonders Fertiggerichte sind meiner Meinung nach als haltbare Notration gedacht und nehmen auch keinen Schaden davon, einige Zeit länger im Regal zu stehen. Bei uns sammeln sich auch gelegentlich Ramen und Eintöpfe aus der Dose an, die mein Partner dann aber spätestens in der nächsten Nachtschicht auch zuverlässig verbraucht. Dass wir in Fertigprodukten ertrinken oder in irgendeinem sonstigen Bereich Vorräte im Überfluss anhäufen, ist noch nie vorgekommen. Daher mache ich mir darüber auch nicht so große Gedanken, denn der Lagerplatz und das Geld für weitere Lebensmittel sind vorhanden.
Ich habe immer Vorräte zu Hause und kaufe nicht erst dann ein, wenn mein Kühlschrank leer ist. Ich acht aber immer darauf, dass keine Lebensmittel ablaufen.
Meistens kaufe ich dann ein, wenn etwas ausgeht und kaufe dann auch andere Dinge, die ich irgendwann mal gebrauchen könnte. Es macht keinen Sinn, erst dann einzukaufen, wenn die Vorräte leer sind. Die Vorräte sind ja nicht alle gleichzeitig aufgebracht. Wenn ich kein Brot mehr habe, warte ich mit neuem Brot nicht erst, bis meine Fischkonserven aufgebraucht sind.
Ich handhabe das nicht so, wobei das bei mir aber auch nicht nötig ist. Wir haben viel Platz für Vorräte, so dass es gar nicht nötig ist, so lange zu warten, bis alles aufgebraucht ist. In den Schränken haben wir sehr viel Platz für alle möglichen Nahrungsmittel und auch der Keller ist groß. Da würde ich nun nicht alles lagern, aber gerade Konservendosen finden da ganz gut Platz. Von daher müssen wir uns da nicht zurückhalten und einschränken, sondern können so viel kaufen, wie wir nur wollen.
In deinem Fall kann ich es aber absolut verstehen, dass du erst deine Vorräte aufbrauchen und bis dahin nichts mehr nachkaufen möchtest. Das ist ja nur absolut logisch, wenn du einfach nicht genug Platz für die ganzen Lebensmittel hast. Mir ging es damals auch so, als ich noch in WGs gelebt habe. Da war der Platz in der Küche immer sehr beschränkt, da ich ihn mir ja mit vielen Mitbewohnern teilen musste. Einen Keller gab es oft nicht, so dass ich dann auch viele Lebensmittel in meinem Zimmer lagern musste, was natürlich auch kein Highlight war.
Diese Zeiten sind aber glücklicherweise vorbei und mittlerweile muss ich mich beim Einkaufen auch nicht mehr zurückhalten. Tatsächlich machen wir es bei Süßigkeiten aber gerne so, dass wir nur alle paar Monate einiges auf einmal kaufen und die Süßigkeiten in der Zeit dazwischen dann aufbrauchen. Früher haben wir auch jedes Mal beim Einkaufen neue Süßigkeiten mitgenommen, wobei das dann irgendwann auch einfach viel zu viel wurde.
Seit Corona sorge ich immer dafür, dass ich ungefähr so viele Lebensmittel daheim habe, dass ich ggf. auch eine Quarantänezeit überstehen könnte. Wenn meine Vorräte zu sehr zur Neige gehen, fühle ich mich unwohl und ich bekomme Sorgen, dass ich im Fall einer Quarantäne nichts mehr im Haus haben könnte.
Allerdings ist es mir in letzter Zeit einige Male passiert, dass ich meine Vorräte zwar gehütet, aber zu wenig auf Ablaufdaten kontrolliert hatte, sodass mir einige Sachen verdorben sind, die ich dann entsorgen musste. Das Prinzip, alle Vorräte aufzubrauchen, bevor ich neue kaufe, würde ich aber vielleicht wieder eher befolgen, wenn Corona eines Tages keine wichtige Rolle mehr spielen sollte.
In der Situation vom Ausgangspost macht es auf jeden Fall Sinn, wenn man aus Prinzip nichts mehr kaufen möchte, bis alle Vorräte leer sind. Jedoch ist das bei mir gar nicht möglich. Wir haben beispielsweise immer Nudeln und Reis da und alle anderen Lebensmittel, die verderblicher sind als diese getrockneten Produkte, gehen da schon schneller weg.
Außerdem kann es vorkommen, dass wir beispielsweise Lust auf etwas Süßes zum Kaffee haben. Da würden wir nicht warten, bis wir das ganze Kaffeepulver und auch den Tee aufgebraucht haben. Verschiedene Verpackungen kommen in unterschiedlichen Größen, da kann man nicht warten, bis alle Vorräte komplett aufgebraucht sind.
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