Euphorie beim Kontostand am Anfang des Monats
Ein Thema, das mich heute wieder sehr euphorisch hat werden lassen. Das Gehalt war drauf - endlich. Das Konto ist gefüllt und man kann sich seinen Kontostand anschauen ohne in Schweißausbrüche zu geraten (grade dann, wenn man zwei kranke Pferde hat).
Jedoch trauere ich dem Geld dann schon immer ein wenig nach, weil ich dann immer in meinem Kopf schon durchgehe, welche Überweisungen für diesen Monat noch ausstehen und welche Ausgaben noch auf mich zukommen, dann wird die Freude doch ein wenig getrübt und man hätte gerne noch einen Anfang des Monats hinterher.
Wie ist es bei euch? Seid ihr am Anfang des Monats auch immer so glücklich über euren Kontostand? Oder ist es euch vielleicht sogar egal, weil ihr immer genug Geld auf dem Konto habt und über genug Reserven verfügt, als dass ihr euch da keine Gedanken machen müsst, wann der Monat endet und das nächste Gehalt kommt?
Wir kommen sehr gut mit dem Geld hin, was wir haben und daher ist es bei mir nicht so, dass ich dann endlich auf mein Gehalt hoffe, wobei ich auch nicht nur ein Mal im Monat Geld erhalte. Ich habe verschiedene Auftraggeber und da bekomme ich dann mein Geld. Wenn das dann aber auf meinem Konto ist finde ich das zwar schön, aber ich finde es nun nicht so erfreulich, dass ich einen Freudentanz hinlegen würde. So knapp ist es bei uns einfach nicht. Wir könnten mit Sicherheit auch gut vom Gehalt meines Mannes leben.
Ich kann aber schon verstehen, dass man sich freut, wenn man 2 Pferde und damit verbunden auch große Ausgaben hat und dann das Geld bekommt. Bei uns ist das ja auch nicht der Fall. Wir haben normale Ausgaben und gute Reserven. In ein paar Jahren wenn die Wünsche der Kinder sicherlich auch größer werden kann das auch anders aussehen. Letztendlich hat es auch viel mit Glück zu tun, weswegen ich in keiner Weise angeben will oder mich negativ äußern will, aber mir geht es eben nicht so wie dir. Ich kann es aber wirklich gut verstehen, da es auch bei uns schon andere Zeiten gab und da musste man sich dann gut einteilen und auf jeden Euro achten.
Ich freue mich tatsächlich eher am Ende des Monats wenn ich sehe wie viel Geld noch übrig ist. Ich habe einige Ausgaben, die nicht monatlich sind sondern weniger häufig bzw. sehr unregelmäßig. Heizöl und Brennholz muss ich zum Beispiel nur einmal im Jahr kaufen aber dann ist die Rechnung natürlich entsprechend hoch. Da bin ich dann froh wenn ich es geschafft habe das Geld über das Jahr zur Seite zu legen.
Für Euphorie am Monatsanfang hat höchstens mal die Rückzahlung vom Finanzamt gesorgt. Zumindest mein Finanzamt kündigt nicht an wann es überweist und wenn dann plötzlich deutlich mehr Geld auf dem Konto ist als erwartet ist das schon nicht schlecht.
Ganz ehrlich, ich freue mich darauf, wenn das Konto am Monatsbeginn gefüllt ist. Genauso freue ich mich aber auch, wenn am Monatsende etwas übrig bleibt. Ich verfalle nun nicht in euphorische Ausbrüche, aber es tut einfach gut, wenn endlich wieder Geld da ist. Ich finde, dass man dieses Gefühl auch nicht vermiesen sollte.
Trotzdem sollte man natürlich nicht alles gleich auf den Putz hauen, aber es sieht doch nett aus, wenn sich auf den Konten ein höherer vierstelliger Betrag befindet, der sozusagen am Beginn des neuen Monats wie aus dem Nichts erscheint, okay nicht ganz. Man hat sich zuvor den Arsch aufgerissen, aber trotzdem bin ich froh, wenn das Geld kommt.
Oh ja, ich bin tatsächlich froh wenn Monatsanfang ist und der Lohn auf dem Konto da ist. Reserven gibt es bei uns nur minimale und leider habe ich trotz Vollzeitjob oft nicht das Glück ohne Geldsorgen durch den Monat zu kommen. Mit einer Teenie-Tochter wird der Fokus natürlich auch auf die Bedürfnisse des Kindes gelegt und die Wünsche und erforderlichen Anschaffungen sind bekannterweise ja nicht gerade klein. Wir müssen jeden Monat gut haushalten und manchmal gibt es schon den ein oder anderen knappen Monat, in dem wir am Monatsende dann jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Da wird das Monatsende natürlich heiß herbeigesehnt und wir freuen uns, wenn das Geld dann wieder auf dem Konto ist.
Ich arbeite daran und steuere langsam, aber stetig darauf zu, dass ich mich nicht mehr von Gehalt zu Gehalt hangeln muss und dass tatsächlich am Monatsende noch etwas übrig bleibt, ohne dass ich jeden Cent zweimal umdrehen muss. Von Euphorie war angesichts meines nicht gerade grandiosen Einkommens allerdings nie etwas zu spüren, sondern eher eine Mischung aus Erleichterung und Resignation, es wieder mal geschafft zu haben.
Es kann auch ganz schön demotivierend sein, Vollzeit zu arbeiten und dennoch es schon als persönlichen Erfolg zu verbuchen, wenn man in den schwarzen Zahlen bleibt. Von daher habe ich auch wenig Verständnis für die Leute, die immer tönen, dass es doch so einfach sei, genügend Geld für tolle Reisen oder allen möglichen Konsumkram zu sparen. Einfach morgens beim Bäcker keinen Coffee to go mehr, Kleingeld ins Sparschwein und voilà - jeder hat das schönste Leben ohne Geldsorgen!
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