Fühlt ihr euch wohl in eurer Nachbarschaft?

T-Online führte kürzlich eine Umfrage durch in der die Teilnehmer befragt wurden, ob sie sich in ihrer Nachbarschaft wohl fühlen. Zwei Drittel gaben dabei an, dass sie sich grundsätzlich mit ihren Nachbarn wohl fühlen, lediglich 7 Prozent hatten ein ernsthaftes Problem oder Streitigkeiten mit ihren Nachbarn.

Das Wichtigste für eine gute Nachbarschaft sei für den Großteil der Befragten Hilfsbereitschaft. Ein besonders freundlicher Umgang und allgemeine Rücksichtnahme wurden als weitere Aspekte für eine gute Nachbarschaft genannt.

Das größte Ärgernis im nachbarschaftlichen Zusammenleben ist für 16 Prozent der Befragten Lärm und nächtliche Ruhestörung. 10 Prozent fühlen sich von ihren Nachbarn zu sehr beobachtet und jeweils 8 Prozent stören sich an Unfreundlichkeit oder sogar meckernden Nachbarn.

Fühlt ihr euch wohl in und mit eurer Nachbarschaft? Was sind für euch die wichtigsten Kriterien für eine gute Nachbarschaft? Was stört euch am meisten an euren Nachbarn?

Ich fühle mich schon wohl in meiner Nachbarschaft. Natürlich schaut man hier im Dorf eher aufeinander und sicherlich kann man sich da auch mal beobachtet fühlen, aber ich finde das nicht schlimm. Laute Musik ist kein Problem, ebenso wie Kinderlärm und die Macken der Nachbarn werden auch geduldet. So haben wir einen Nachbarn, der seinen Rasen gefühlt mit der Nagelschere kurz hält, aber das ist eben so, er hat seine Freude daran und gut ist. Ich denke gute Nachbarschaft funktioniert nur, wenn man sich gegenseitig akzeptiert, wie man eben ist.

Ich lebe in einer sehr ruhigen Gegend, in der die anderen Menschen in der Straße nicht näher auffallen. Auch hier im Haus ist es extrem ruhig, ich höre so gut wie nie die Lebensgeräusche der Nachbarn. Das ist fast ein wenig verstörend, obwohl auch junge Leute dabei sind, ereignen sich nie Partys oder laute Musik. Auch von den Kindern der Nachbarn hört man nichts.

Als Gitarrist und Sänger bin ich vermutlich der Lauteste im Haus, aber es hat sich nie ein Mensch in den Jahren beschwert. Ein wenig hab ich da ein schlechtes Gewissen, aber ich kann es ja nicht ändern und darf das schließlich auch. Ich halte mich aber auch an die gängigen Zeiten und bin nicht schlecht. Aber das ist dann auch alles, was man von mir wahrnimmt, der Rest meines Lebens spielt sich im Maximalfall in Zimmerlautstärke ab.

Ansonsten kümmert sich hier jeder um seinen Kram. Obwohl ich hier seit 8 Jahren lebe, beschränkt sich der Kontakt auf einen Gruß im Treppenhaus und die meisten Nachbarn in diesem 9-Parteien-Haus sehe ich so selten, dass ich sie anderenorts gar nicht erkennen würde. Und ich liebe es so wie es ist, ich will meine Ruhe und sonst gar nichts. Meine Klingel ist abgestellt, wenn ich kein Paket oder Besuch erwarte und ich habe bewusst nicht mal ein Namensschild an der Tür.

Natürlich bin ich freundlich und hilfsbereit. Ein neu eingezogener Nachbar bat mich mal im Treppenhaus um Hilfe, weil er nicht wusste, wie man die Gastherme anschaltet. Klar hab ich ihm das gerne gezeigt. Liegt jetzt aber auch schon Monate zurück und seitdem hab ich den auch nicht mehr gesehen, obwohl seine Wohnung auf dem gleichen Flur wie meine liegt. Komisches Haus eigentlich, aber ganz nach meiner Fasson.

Ich mag mein Wohngebiet eigentlich auch gerne, aber was mich stört, ist, dass die Leute etwas zu sehr aufeinander aufpassen. Beispielsweise hat mich früh eine Nachbarin angequatscht, als ich gerade mit dem Müllsack zum Container wollte. Was da in dem Müllsack sei, ihr sei aufgefallen, dass viele große Müllsäcke im Container liegen usw. Und ich dachte mir WTF? Was geht es die denn an, was ich da an Müll wegwerfe? Jetzt passe ich schon immer auf, wenn ich Müll wegschaffe, dass die Frau nicht gerade aus dem Fenster schaut oder bringe nachts meinen Müll zum Container, wenn die andren schlafen. Ich habe dann ein altes Brett von einem früheren Regal mal neben den Container gestellt, weil der schon voll war, da meckert am nächsten, dass das doch Sperrmüll sei usw.

Dass es die Leute ärgert, dass die Container nicht ausreichen, weil ein Container für mehrere Häuser zu wenig ist, ist nachvollziehbar. Ich finde es auch nicht toll, dass der Container schon nach einer Woche voll ist, aber erst nach 14 Tagen abgeholt wird, sodass man zwischendurch seinen Müll irgendwo anders entsorgen muss. Aber es kann auch nicht die Lösung sein, dass die Leute sich gegenseitig beobachten und in Stasi-Manier kontrollieren.

In meiner alten Wohnung, im Block in der Großstadt, hat es niemanden interessiert, was man macht. Und ich finde, es könnte sich auch hier jeder etwas mehr um sein Zeug kümmern und andere in Ruhe lassen. Die Umgebung bei meiner neuen Wohnung ist wirklich schön, alles ruhig, idyllisch, in der Natur usw. Das gefällt mir wirklich, vor allem, da man sich hier nachts raus trauen kann, ohne Angst haben zu müssen. Aber dieses Beobachten, was andere machen, ist furchtbar.

In meinem Wohngebiet wohne ich recht gern, weil es ein schönes, noch eher traditionelles Stadtviertel in München ist, wo es eine gute Mischung aus Geschäften, Restaurants und Kneipen gibt, sodass es ein angenehmes städtisches Leben gibt, was ich sehr gern mag. Trotzdem ist es ruhig, da meine Wohnung in einer Nebenstraße liegt, in der kaum Menschen unterwegs sind. Außerdem liegen Grünanlagen, Parks und ein Schloss in der Nähe, wo man schöne Spaziergänge machen kann.

Wir haben hier einen recht ruhigen Stadtteil, wo man sich junge, wie ältere Leute wohlfühlen. Ich hatte mich für diesen Stadtteil damals wegen der Schule entschieden und merke immer wieder, dass diese Entscheidung richtig war. Die meisten Nachbarn sind auch freundlich und hilfsbereit und bei uns im Haus könnte man jedem Mitmieter auch die Wohnungsschlüssel überlassen.