„Turandot“ , Puccints letztes Werk
Hallo,
„Turandot“ war Das letzte Meisterwerk von Giacomo Puccini. Das Märchen der grausamen Prinzessin, die alle ihre Freier an schwierigen Rätseln scheitern und dann umbringen lässt stammt aus der Sammlung „Tausendundein Tag“ Die andere Sammlung ist bekannter, das sind die Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ . In Europa schuf der Italiener Carlo Gozzi die bekannteste Fassung des Stoffes und auch Schiller versuchte sich an der Geschichte. Aus diesen Fassungen schuf Puccini mit den Herren Adami und Simoni das Libretto für seine Oper. Sie enthält hochdramatische Szenen meistens zwischen Kalaf und Turandot, lyrische für die Sklavin Liu während die Minister Ping, Pang und Pong eher komische Züge haben. Leider konnte er die Komposition nicht mehr vollenden, weil er Kehlkopfkrebs starb. Deshalb stoppte auch Arturo Toscanini die der Premiere am 29. November 1924 genau nach den Stück welches Puccini als letztes komponiert hat mit den Worten „Hier endet das Werk des Meisters“. Franco Alfano, ein guter Freund Puccinis komponierte das letzte Duett zwischen Kalaf und Turandot und das Finale nach Skizzen des Meisters. Am darauf folgenden Tag fand die erste vollständige Aufführung statt.
Die Handlung der Oper spielt in Peking vor langer Zeit. Vor der großen Mauer des kaiserlichen Palastes erfahren die Einwohner Pekings, das wieder ein Freier Turandots ihre Rätsel nicht lösen konnte und nun dem Henker übergeben wird. Unter ihnen sind auch Timur ein früherer König der Tataren mit der Sklavin Liu auf der Suche nach seinem verschollenen Sohn Kalaf ist, welcher O Wunder auf einmal vor ihm steht. Der junge Prinz von Persien wird jetzt zur Hinrichtung geführt und die Masse bittet jetzt die Prinzessin um Gnade aber diese winkt ungerührt ab. Kalaf ist von der Schönheit der Prinzessin so begeistert das er auch um sie werben will, weder die ernsten Worte seines Vaters, die flehentlichen Bitten Liu oder die Stimmen schon getöteter Freier aus dem Jenseits können ihn davon abhaltenden Gong zu schlagen der einen neuen Freier ankündigt.
Im nächsten Bild sieht man die drei Minister sie haben von den blutigen Taten ihrer Prinzessin die Nase voll und überlegen was man dagegen unternehmen könnte und wie schön es doch wäre wieder in Ruhe zu leben. Als es draußen laut wird machen sie sich nicht gerade erfreut fertig für den nächsten Staatsakt.
Das Volk versammelt sich auf dem Platz vor dem Kaiserpalast um den neuen Freier zu sehen. Turandot und der alte Kaiser erscheinen. Als auch Kalaf hereingeführt wird beginnt die Zeremonie, Turandot stellt ihre Rätsel und welche Überraschung Kalaf findet mit „Hoffnung“, „Blut“und „Turandot“ die richtigen Antworten. Das Volk bricht darauf in Jubel aus und die Prinzessin geschockt über den Ausgang bittet ihrer Vater um eine Änderung der Regeln. Dieser hat aber keine Lust mehr weitere Freier seiner Tochter sterben zu sehen und besteht auf die Einhaltung ihres Versprechens. Nun meldet sich Kalaf zu Wort, er gibt nun der Prinzessin ein Rätsel auf, wenn sie es bis zum Morgen schafft seinen Namen in Erfahrung zu bringen, hat sie gewonnen und er stirbt. Die Prinzessin ist damit einverstanden.
Abends im Kaiserpalast, Herolde verkünden die Nachricht das keiner schlafen soll bis der Name des Prinzen bekannt sei. Da scheinen Ping, Pang und Pong um Kalaf mit den verschiedensten Sachen zu bestechen ,Schmuck, Geld oder Frauen. Dann werden Timur und Liu herein geschleppt, weil man sie dem Unbekannten sprechen gesehen hat. Vor Turandot behauptet Liu nur sie kenne das Geheimnis, aber selbst unter Folter gibt sie es nicht preis. Die Prinzessin fragt sie wo sie die Kraft dafür hernehme, Liu antwortet das Liebe zu Kalaf ihr dieses Kraft gebe. Als Turandot nach dem Henker ruft, kommt Liu ihr zuvor und ersticht sich mit dem Messer eines Soldaten. Alle sind erschüttert. Kalaf wirbt jetzt immer heftiger um sie , erst als er sie in die Arme nimmt und leidenschaftlich küsst, bricht ihr Widerstand zusammen. Jetzt gesteht auch sie ihm ihre Liebe, Kalaf nennt ihr darauf seinen Namen und gibt sein Schicksal in ihre Hände
Beim Finale auf dem Platz vor dem Palast verkündet sie allen den Namen des Fremden . Für sie heiße er ab heute Gemahl. Für viele Musikkritiker ist „Turandot“ die Krönung des Musikschaffens von Puccini.
Für mich gehört Turandot zu den Opern, die mir musikalisch am besten gefallen. Die Musik ist farbig und abwechslungsreich, dramatisch und mit ostasiatischen Klangbildern angereichert. Außerdem enthält sie viele Chorszenen, die das Stück auflockern und klangprächtig werden lassen. Auch der erste Auftritt der Turandot, die erst recht spät zum ersten Mal zu hören ist, ist interessant gestaltet, weil die Musik zunächst beinahe aggressiv und scharf klingt (was zum unnachgiebigen Charakter der Turandot passt) und später dann in eine weicher-melodischere Sequenz übergeht.
Leider ist die Oper nicht fertig komponiert werden, sodass das Ende der Oper nur in mehr oder weniger gut gemachten Rekonstruktionen gespielt werden kann. Die meistens verwendete Fassung endet in einem relativ banalen pompösen Schlusschor, der eigentlich nicht wirklich zur eher modernen Klangwelt und der Dramatik der restlichen Oper passt.
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