Wenig Schlaf birgt Risiko der Gewichtszunahme
Eine aktuelle Studie besagt, dass wenn man wenig oder auch nur sehr unruhig schläft, man ein sehr hohes Risiko haben soll, zuzunehmen und somit dicker zu werden. Genauere Zusammenhänge konnten aber nicht erklärt werden und müssten in folgenden Studien noch genauer analysiert werden. Was haltet ihr denn von diesen Aussagen und könnt ihr diese nachvollziehen? In welchem Verhältnis oder Zusammenhang stehen denn eurer Meinung nach, der Schlaf und die Neigung zum Dickwerden?
Als erstes glaube ich, dass es wohl immer irgendwie irgendwo eine Studie geben wird, die irgendwas positiv oder negativ bewerten wird. Es hieß zum Beispiel immer, dass man eine gewisse Menge Wasser pro Tag trinken soll, oder dass es schlecht ist, nach einer bestimmten Uhrzeit zu essen. Heute sagt man auch wieder etwas anderes. Die Uhrzeit beim Essen spielt eigentlich keine Rolle, sondern die Kalorien, die man über den Tag zu sich nimmt. Bleibt man unter seinem Verbrauch, nimmt man ab.
Auch was die Menge an Flüssigkeit angeht, sagt man inzwischen, dass da jeder Mensch individuell betrachtet werden muss und so kommt der eine mit weniger Wasser klar und der andere braucht da eben etwas mehr.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Schlaf so viel damit zu tun haben soll, ob man nun abnimmt, zunimmt oder sein Gewicht einfach nur hält. Ich kenne genug Menschen, die eher sehr wenig schlafen und trotzdem nicht zunehmen. Andere wiederum liegen gefühlt den halben Tag im Bett und werden immer dicker.
Für mich hat das Risiko zu zunehmen in erster Linie was damit zu tun, wie und wie oft man sich bewegt und natürlich was man isst und trinkt. Dabei schließe ich natürlich irgendwelcher Erkrankungen aus. Wenn man Probleme mit der Schilddrüse hat und dann deswegen zunimmt, hat das ja nichts mit dem Schlafmangel oder zu wenig Schlaf zu tun. Ich denke wenn man sich einigermaßen bewegt und nicht alles sinnlos in sich reinfuttert, dann wird man auch nicht grundlos zunehmen.
Ich halte daher diese Studie für nicht unbedingt aussagekräftig und verlasse mich eher darauf, was der gesunde Menschenverstand mir da sagt.
Ich denke dass das mit dem Stresslevel zu tun hat und was man selber für ein Typ ist. Ich merke bei mir aber durchaus auch, dass ich mehr esse oder mehr snacke, wenn ich die Nacht vorher nicht oder schlecht geschlafen habe. Dennoch bewege ich mich viel und mache Sport, weswegen ich nicht dick bin. Vielleicht ist das einfach etwas, was kurzfristig beruhigt, was man mit etwas Gutem verbindet. Es gibt ja durchaus Stressesser. Mein Mann ist auch so ein Stressesser und wenn er wenig Schlaf hatte, dann isst er auch mehr. Ob das nun generell so ist, kann ich nicht sagen, auch nicht woran das liegt.
Man kann jetzt unendliche Spekulationen zum Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und Gewichtszunahme anstellen, aber letzten Endes muss man vermutlich die möglichen Störfaktoren wirklich nochmal gesondert analysieren, um fundierte Aussagen treffen zu können. Ich schließe mich meinen Vorrednern an und vermute, dass ein erhöhter Stresspegel durch mangelnde Erholung zu einem vermehrten Bedarf und entsprechend mehr Nahrungsaufnahme führen kann, entweder durch tatsächlich vermehrten Grundumsatz oder durch emotionale Belastung.
Auch ist bei längeren Wachphasen um die eigentliche Schlafenszeit das Risiko gegeben, zu atypischen Zeiten wieder Hunger zu entwickeln und mehr Mahlzeiten einzunehmen, als man vielleicht bei einem geregelten 8-Stunden-Schlaf essen würde. Nicht zuletzt werden der Stoffwechsel und die Hormonachse durch den Schlafentzug bestimmt beeinflusst und können sich auf den Appetit auswirken. Denkbar ist auch, dass einem durch die Müdigkeit der Antrieb fehlt, sich körperlich auszulasten, und dass es im Endeffekt an effizientem Kalorienabbau mangelt. Aber all das sind lediglich Vermutungen.
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