Wie auf anonymen Zettel am Auto reagieren?
Es ist schon längere Zeit her, dass ich regelmäßig einen guten Bekannten besucht habe, um ihm bei ein paar Bürosachen zu helfen. Die Parkplätze sind dort knapp. Irgendwann dann hatte ich einen Zettel an der Scheibe: "Bitte parken Sie in Zukunft nicht mehr an dieser Stelle. Die Straße ist sehr schmal und parken daher nicht erlaubt. Viele Grüße: Die Anwohner."
Die Anwohner parken aber alle regelmäßig überall in der Straße und scheren sich laut meinem Bekannten überhaupt nicht darum. Er hat auch einen Verdacht, welcher Nachbar hinter dem Zettel steckt, aber großartig reagieren kann man ja kaum. Ich selbst lasse mich davon nicht vertreiben, wenn ich meinen Bekannten besuche, aber es bleibt trotzdem ein ungutes Gefühl. Habt ihr eine ähnliche Situation schon erlebt und wie würdet ihr reagieren?
Solange du nicht auf einem separat ausgezeichneten Parkplatz stehst und das Schreiben nicht von offizieller Seite kam, würde ich mir darum keinen Kopf machen. Da hat meiner Meinung nach ein Anwohner, der vielleicht sonst immer genau an der Stelle steht, einen kleinen Furz querstecken und vielleicht deswegen den Zettel geschrieben.
Was will der besagte Nachbar denn machen? Wenn er dich abschleppen lässt, muss er zunächst ja erst einmal in die eigene Tasche greifen. Und das ist je nachdem schon ein Batzen Geld, der wehtun könnte und viele von solchen Maßnahmen abschreckt. Wenn ihr nachweisen könnte, dass es dieser eine Nachbar ist, dann könntet ihr in ja mal ansprechen. Aber ehrlich gesagt, solch ein Zettel würde mir nicht imponieren.
Ich lese nicht heraus, dass du in einem gekennzeichneten Parkplatz standest. Dieser Anwohner hätte in dem Fall auch eine Anzeige bei der Polizei machen können und das mit einem Foto auch beweisen können, wenn du im Parkverbot gestanden hast. Nur weil die Anwohner sich nicht dran halten heißt das ja nicht, dass man auch den Fehler machen muss und als Besucher dort parken muss, wo man eigentlich nicht parken darf.
Auf den Zettel würde ich erst mal keinen Wert legen. Aber ich würde doch überlegen, ob ich riskieren möchte, dass ich doch angezeigt werde. Noch war es nur eine Bitte des Anwohners doch nicht dort zu parken, weil man es nicht darf. Ein paar Schritte laufen und in einer Seitenstraße parken wäre ja nicht verkehrt und irgendwo müssen ja Besucher und Anwohner auch parken dürfen.
Ich würde auf den Zettel ehrlich gesagt überhaupt nicht reagieren und wüsste auch nicht, warum ich das tun sollte. Solange du niemanden blockierst und die Nachbarn trotzdem fahren können wie sie wollen, sehe ich da ehrlich gesagt kein Problem. Ich gehe davon aus, dass du da parken kannst wie du willst und dass dafür kein Bewohnerausweis in dem betreffenden Gebiet notwendig ist.
Das erinnert mich an das Wohnviertel meiner Freundin, da ist der Parkraum auch knapp, wenn man nicht zwanzig Meter um die Ecke gehen will und Besucher sind daher nicht gern gesehen. Bei meiner Freundin an der Laterne durfte man früher nicht parken, weil der Nachbar auf der anderen Seite, dann angeblich nicht aus der Garage kam. Da hätte man einen Kreuzfahrtdampfer ausparken können, aber der Herr guckte auch beim Rückwärtsfahren stur nach vorn.
Außerdem hat man dort gern Blumentöpfe, die man dann hin und her schiebt, damit andere sich da nicht hinstellen. Bei meiner Freundin hat es auch schon geklingelt, weil die Schnauze von meinem Auto, über die Hausgrenze meiner Freundin herausragte und sich vor dem Zaun des Nachbarn befand. In manchen Siedlungen sind die Leute einfach nur vor den Schrank gesaust. Mich würde dieser Zettel auch nicht weiter beeindrucken. Im Zweifelsfall soll die Polizei kommen und das klären.
Ich würde den Zettel wegwerfen und nicht mit einer Handlung darauf reagieren. Ich würde mich höchstens ertappt fühlen, wenn ich wirklich etwas getan hätte, was vielleicht nicht so gut oder sogar verboten ist.
Ich finde es okay, wenn ein Anwohner so etwas anonym macht. Man weiß ja nie, wie der Autofahrer reagiert. Vielleicht ist es jemand, der sehr empfindlich ist und sich so ärgert, dass er klingelt und handgreiflich wird oder einem etwas Ekliges in den Briefkasten wirft. Anonymität hat manchmal seine Berechtigung.
Solange du nicht gegen geltende Vorschriften verstößt, kann der Anwohner dir Zettel ans Auto machen, wie er will. Er kann dir dabei nichts. Im Gegenteil, würdet ihr genau wissen, wer es ist und du hast dann Kratzer im Lack oder der Scheibenwischer hat einen Schaden, wäre das noch Sachbeschädigung.
Bei meinem vorherigen Auto hatte ich auch mal einen Zettel dran. Da hatte sich ein anderer Autofahrer komisch verhalten und der Beobachter der Szene hatte gesehen, dass ich direkt am vorderen Radkasten eine Delle habe. Die Situation muss so gewirkt haben, als wenn der andere Autofahrer diese verursacht hatte. Ich bekam also Datum, Uhrzeit und Kennzeichen mitgeteilt.
Ich habe mich dann via Facebook bei dieser Person für die Aufmerksamkeit bedankt und dabei aber mitgeteilt, dass diese Delle schon Bestandsschutz genießt.
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