Habt ihr Mietwohnungsgröße schon mal genau nachgemessen?

vom 11.08.2020, 22:01 Uhr

Laut Empfehlung vom Mieterbund empfiehlt es sich nicht auf die Angaben im Mietvertrag zu vertrauen sondern die Wohnungsgröße der Mietwohnung selbst nachzumessen. 

Ist die Wohnung nämlich kleiner als im Miet­vertrag vereinbart, dann muss man als Mieter ggf. weniger Miete, aber auf jeden Fall weniger Betriebskosten zahlen. Gerade bei Wohnungen mit Dach­schrägen und / oder Freiflächen wie Balkons und Terrassen weicht die Fläche relativ häufig nicht unerheblich von der relevanten Wohn­fläche ab.

Zur ersten Überprüfung der Wohnfläche soll es ausreichen wenn man diese mit einem Zollstock oder einem Laser-Messgerät. Sollten sich erhebliche Abweichungen herausstellen, benötigt man allerdings einen Sachverständigen. Die Miete mindern kann man, wenn der Ist-Wert mindestens 10 % vom im Mietvertrag angegebenen Wert abweicht. Eine Korrektur der Betriebskostenabrechnung ist bei jedem abweichendem Wert möglich.

Auch eine nachträgliche Messung, Jahre nach dem Einzug, kann sich noch lohnen. Zu viel gezahlte Miete kann man nämlich für das laufende Kalenderjahr und die drei Jahre davor zurück­verlangen.

Wenn ich ehrlich bin haben wir unsere Mietwohnung noch nie genau nachgemessen. Wir wohnen hier schon seit 15 Jahren und haben den Angaben im Mietvertrag vertraut. Quadratmeterzahlen habe ich lediglich mal nachgemessen wenn es darum ging Material für einen Laminatboden oder für Wandfarbe zu besorgen.

Habt ihr die Größe eurer Mietwohnung schon einmal selbst nachgemessen oder habt ihr den Angaben im Mietvertrag vertraut? Habt ihr das gleich nach dem Einzug gemacht? Habt ihr eine Abweichung zum Mietvertrag festgestellt? Wenn ja, wie habt ihr darauf reagiert?

» Huibuu » Beiträge: 390 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In heutiger Zeit ist man wahrscheinlich einfach froh, wenn man überhaupt eine Wohnung gefunden hat und wird dann nicht noch nachmessen, ob das überhaupt passt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da wirklich jemand auf die Idee kommt das so zu machen. Obwohl es natürlich seine Berechtigung hat und auch sinnvoll ist. Immerhin zahlt man ja sonst umsonst mehr. Allerdings dürfte wohl auch nicht wirklich oft der Fall sein, dass man von einer Abweichung von über 10% spricht. Sonst macht ja eine Beschwerde ja auch keinen Sinn. Wobei 10% bei einer kleinen Wohnung wahrscheinlich auch viel eher auffallen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^